Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie kann ich schnell abstillen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wie kann ich schnell abstillen?

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Hallo Frau Welter, ich habe in 4 Wochen eine Schilddrüsen Szintigrafhie, die leider gemacht werden muß, da ich einen schnell wachsenden Knoten an der SD habe. Wie kann ich am schnellste abstillen ohne Hormone nehmen zu müßen? Ich stille nur noch abends, nachts und am Morgen. Lasse ich aber eine MAhlzeit aus, z.B. indem ich die Flasche anbiete, sind meinen Brüste morgens richtig hart und rot. Reduzieren wie tagsüber durch das ersetzten von Mahlzeiten geht nachts ja auch schlecht... Salbeitee bringt such nicht wirklich viel. Was kann ich sonst noch tun? Besteht die Möglichkeit, das ich ca. 1 Woche nach der Untersuchung z.B. Abends weiter stille? Kann man durch Hormone evl. die Milchmenge auch einfach nur reduzieren? Ist alles etwas wirr, aber ich hoffe sie können mir ein paar Tips geben!


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Liebe Daddel79, es muss nicht unbedingt ganz abgestillt werden, vielleicht reicht eine Stillpause. Wenn Sie jetzt abstillen, kann es sein, dass Ihr Baby nach fünf Wochen mit der Brust gar nichts mehr anfangen kann und die Milchmenge sehr zurück gegangen ist. Sie könnten also stillen bis zur Untersuchung und dann nach einer Pause wieder anlegen. Als erstes sollte abgeklärt werden, ob tatsächlich ein Szintigramm geschrieben werden muss oder ob nicht zunächst einmal eine Ultraschalluntersuchung (bei der keine radioaktiven Substanzen notwendig sind) ausreichen könnte. Ist das Szintigramm unumgänglich kommt es darauf an, welches Kontrastmittel verwendet wird. Ich zitiere Ihnen aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann Schaefer, 6. Auflage 2001: Mit der diagnostischen oder therapeutischen Anwendung von Radiopharmaka, meist Technetium oder Jodisotopen, sollte bis zum Abschluss der Stillperiode gewartet werden. Bei unaufschiebbarer Indikation sollte in Abhängigkeit vom eingesetzten Isotop und dessen Dosis eine ein bis mehrtägige Stillpause eingehalten oder es sollte abgestillt werden. Die Entscheidung muss individuell getroffen werden, ggf. nach Kontrolle der Restaktivität der Milch." Sprechen Sie mir Ihrem Arzt darüber, welches Isotop er verwendet und bitten Sie ihn, auf eines mit sehr geringer Halbwertszeit auszuweichen. Damit sich Ihr Arzt über die neuesten Erfahrungen und Studien informieren kann, sollte er sich an die Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030 306 867 11 wenden. Das Team um Dr. Schaefer verfügt immer über die neuesten Informationen zu Medikamentenfragen in Schwangerschaft und Stillzeit. Beim möglichst raschen Abstillen können Sie folgendermaßen vorgehen: ersetzen Sie ersten Tag eine Stillmahlzeit durch eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung. Gleichzeitig sollten Sie, sobald sich Ihre Brust voll anfühlt, soviel Milch ausstreichen oder abpumpen, bis Sie kein Spannungsgefühl mehr verspüren. Bitte nicht mehr ausstreichen oder abpumpen, denn sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich können Sie Ihre Brust kühlen. Am nächsten oder übernächsten Tag (besser wäre, Sie lassen sich ein klein wenig länger Zeit) ersetzen Sie die nächste Mahlzeit. Achten Sie auf Ihren Körper, wie er reagiert. Falls es zu Stauungen kommt, reagieren Sie bitte sofort und machen etwas langsamer. Denken Sie daran, dass das Baby wahrscheinlich nicht ebenso oft eine Flasche braucht, wie es gestillt wurde. Die Zahl der Flaschenfütterungen wird letztlich geringer sein als die Zahl der Stillmahlzeiten. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die den Abstillprozess unterstützen. Wenn Sie sich dafür interessieren, wenden Sie sich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. Da Kochsalz Flüssigkeit im Körper bindet, kann es vorteilhaft sein, die Salzaufnahme zu reduzieren, bis das Spannungsgefühl nachgelassen hat. Sie können entsprechend Ihrem Durst trinken. Ihr Baby wird den Verlust des Stillens als schmerzlich empfinden. Versuchen Sie ihm möglichst viel Aufmerksamkeit zu geben und halten Sie soviel Körperkontakt wie nur möglich. Bedenken Sie auch, dass ein Baby ein hohes Saugbedürfnis hat und bieten Sie ihm daher Ersatz (z.B. durch einen Beruhigungssauger oder den Finger an). LLLiebe Grüße Biggi


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