Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie an die Flasche gewöhnen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wie an die Flasche gewöhnen?

Mitglied inaktiv

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Hallo! Stille meine kleine jetzt seit 4 Monaten und würde jetzt gerne damit aufhören. Habe versucht ihr mal (zum probieren) eine Flasche zu geben.... keine chance... nicht einmal wenn sie sehr hungrig ist... oder nachdem ich sie schon ein bißchen gestillt habe.... Haben sie eine Idee wie das doch funktionieren könnte? Soll ich einmal eine andere Flasche probieren (im Moment AVENT...) Danke unbd lg Romana


Biggi Welter

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Liebe Romana, da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Romana, also, wenn du nicht gerade aus gesundheitlichen Gründen o.ä. mit dem Stillen so aprupt aufhören MUSST, solltest du dir und der Kleinen diesen Stress einer Umgewöhnung an die Flasche nicht antun. Besser wäre es, wenn du nun schon 4 Monate gestillt hast, dass du noch 2 Monate stillst und dann mit der Beikost anfängst. Mit 6 Monaten können die Kleinen vom Löffel essen und dann kannst du Monat für Monat eine Stillmahlzeit nach der anderen durch Beikost ersetzen und so ganz sanft abstillen. Die Flüssigkeit trinken die Kleinen dann schon aus dem Becher oder der Trinklerntasse, sodass eine Umgewöhnung auf ein Fläschchen nicht nötig ist. Das kann ich dir wirklich nur empfehlen, denn die Komplett-Umstellung von Brust auf Flasche ist so schon schwer - bei einem Kind wie deinem, das die Flasche offensichtlich ablehnt ist es ein wahrer Nervenkrieg für Mutter UND Kind, den man sich und dem Kind nicht antun sollte, wenn man es nicht wirklich MUSS. Es ist einfach viel zu krass für die Kleinen, von einem Tag auf den anderen dem Kind die Brust zu entziehen, denn an der Brust ernähren sie sich nicht nur, sie dient auch zur Befriedigung des Bedürftnisses nach Nähe und Geborgenheit... Ich würde es nicht tun, wenn ich nicht WIRKLICH müsste, und mit "müssen" meine ich medizinische Gründe. Bin sicher keine Verfechterin des Stillen-bis-zum-Kindergartenalter, hoffe, dass ich nach insges. 1 Jahr komplett abgestillt habe mit der Beikost, aber so eine Ad-Hoc-Maßnahme würde ich meinem Kleinen echt nie antun, hätte Angst, dass ihn das total traumatisiert, wenn ich mich ihm von jetzt auf gleich völlig verweigere und ihm statt dessen nur immer die ungewollte Flasche in den schreienden Mund stopfen würde. :-((( Warum möchtest du denn aufhören, vielleicht kann man ja an den Ursachen was ändern, die dich dazu führen?! Liebe Grüße Claudia mit Ben *28.12.05


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