Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie abstillen ohne folgemilch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wie abstillen ohne folgemilch

Pimu123

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Hallo, Mein Sohn wird nächste Woche 6 Monate , wir haben bereits vor 7 Wochen mit der Beikost begonnen . Erst Kürbis , dann Kürbis - Kartoffel nun seit ein paar Tagen mit etwas Fleisch. Ab und an versuchen wir am nachmittag oder Abend einen getreide obstbrei . Er isst leider nie ganze Portionen . Bedeutet ich muss ihn danach noch stillen. Wasser trinkt er ,aber vermutlich nicht genug (ca 30-50 ml am Tag) Mein Sohn hat auch ständig Bauchschmerzen und ich weiß nicht wieso :( Er ist komplett fixiert auf meine Brust und fordert diese nach ein paar Löffeln Brei ein. Ich nehme leider sehr stark ab durch das stillen , mein Sohn wird immer prächtiger (8,5 Kilo) nun möchte ich dringend abstillen und ihn natürlich auch satt bekommen!! Nachts kommt er sehr oft , manchmal alle Stunde aber ich versuche ihn nur alle 2-3 Std zu stillen. Wie kann ich die nächtliche stillerei beenden bzw generell ihn an eine Milch rankriegen? Soll ich 1er Milch versuchen oder noch pre? Soll er bereits Abendbrei (schmelzflocken und obstbrei) bekommen mit h-Milch (mit mumi habe ich es versucht , mag er nicht ) Flasche nimmt er leider garnicht , nur etwas Wasser aus der schnabeltasse... aus dem Becher trinkt er auch etwas ,aber leider nicht genug. Wie viel Flüssigkeit benötigt mein Baby und muss es Milch sein? Bin wirklich am verzweifeln :( Lieben Dank für die Antwort


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Liebe Pimu123, so schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach bitte keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Im ersten Lebensjahr IST Milch die Hauptnahrungsquelle und viele Babys essen noch nicht viel feste Kost. Lass dich leiten von deinem Kleinen, er WEISS genau, was er braucht. Wenn er nichts oder nur wenig essen mag, dann lass ihn. Sonst erzeugst du nur einen Stress, der keinem von Euch gut tut. Der beste Weg, ein Kind zu einem "schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet "Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". Wenn Du abstillen möchtest, dann stille zur Flasche hin ab. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Ich würde jetzt schon lieber noch Säuglingsmilch anbieten und nicht noch mehr Beikost und langsam eine Stillmahlzeit nach der anderen ersetzen. Pre-Milch kannst Du nach Bedarf anbieten und Dein Kind kann trinken, so viel es mag. Ich gebe dir jetzt Tipps, wie dein Baby die Flasche nimmt. Lass immer JEMANDEN ANDEREN die Flasche anbieten, mach es nie du selbst. Es gibt einige Tricks, die helfen können: - versucht die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist; - lass die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird; - anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt; - dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden; - probiert verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger; - versuche, verschiedene Trinkpositionen ausprobieren zu lassen; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser; - probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft; gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter - aber bedenke auch, dein Baby kann auch aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein. LLLiebe Grüße Biggi


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