Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, seit etwa zwei Wochen (meine kleine "Annabell" ist jetzt 3 Monate alt und leider eher zart gebaut: etwa 60 cm groß und nur 5100 g schwer), wendet sie sich manchmal während des Stillens plötzlich von mir ab und beginnt fürchterlich zu schreien (vor allem auf der rechten Seite???), obwohl sie erst ca. 5 Minuten getrunken hat. Zum Weitertrinken kann ich sie denn nicht mehr bewegen. Milch habe ich genügend, weil ich teilweise nach dem Stillen noch abpumpe, um den Druck auszuhalten. Ich ernähre mich auch völlig normal und ausgewogen, denke ich. Kann es sein, dass ihr bestimmte Sachen (z.B. Spinat oder Fisch), die ich esse nicht schmecken? Oder liegt es vielleicht an der momentanen Hitze? Mein Mann beruhigt mich immer. Er ist der Meinung, dass die Kleinen sich schon holen, was sie brauchen. Ich bin mir da allerdings nicht so sicher und mache mir ziemliche Sorgen. Vielleicht hast Du eine Idee wie ich mein Problem lösen könnte. Tschüß Peggy
? Liebe Peggy, immer wenn ein Baby die Brust plötzlich verweigert sollte das Baby vorsichtshalber vom Kinderarzt angeschaut werden, um auszuschließen, dass eine medizinische Ursache vorliegt. Es kommt vor, dass so ein Verhalten auf Ohrenschmerzen o.ä. zurückzuführen ist und deshalb ist ein Besuch beim Kinderarzt wirklich anzuraten. Wenn ausgeschlossen ist, dass ein gesundheitliches Problem vorliegt, dann gibt es verschiedene Erklärungsmöglichkeiten. Die erste wäre, dass das Kind schlicht und ergreifend satt ist und deshalb nicht weitertrinken mag. Diese Erklärung ist so einfach, dass man/frau meist gar nicht daran denkt. Auch das derzeit herrschende Wetter, kann die Kleinen unleidlich machen, doch dann trinken sie in aller Regel in der Nacht, wenn es kühler (und ruhiger) ist, sehr gut und holen eventuell versäumtes vom Tag nach. Bestimmte Nahrungsmittel können den Geschmack der Milch deutlich verändern, so dass das Kind die Brust verweigert, doch das ist eher selten der Fall. Häufiger kommt es vor, dass ein Baby die Brust ablehnt, weil die Mutter plötzlich nach einem neuen Parfum oder Deodorant riecht. Es könnte auch sein, dass deine Kleine schreit und zappelt, weil die Milch zu stark fließt. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Vielleicht wendest Du dich auch einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die sich anschauen kann, wie dein Kind sich an der Brust verhält und dir dann gezielte Tipps geben kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
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