Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist nun 6 Wochen alt und langsam hängt mir der Anis-, Fenchel-, Kümmeltee zum Hals raus. Milch soll angeblich Blähungen beim Kind verursachen und ich will auch Fruchsäfte und Obst meiden damit der klein Po nicht gleich wund wird. Mit Blähungen hatten wir in der 2. und 3. Woche viel zu tun, weil er sehr schnell trinkt und dann oft einschläft und nicht richtig aufstößt. Beim essen habe ich auch so meine Probleme. Was ist erlaubt und was sollte ich meiden. Viele Grüsse sendet Carola aus Fürstenwalde
? Liebe Carola, Es gibt keine allgemeingültige „Stilldiät" oder generell verbotenen oder erlaubte Nahrungsmittel für die Frau während der Stillzeit (mit der Einschränkung, dass Alkohol möglichst gemieden werden soll). Eine stillende Mutter muß weder bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Kuhmilch) zu sich nehmen, noch müssen alle stillenden Mütter bestimmte Nahrungsmittel meiden. Von Ausnahmefällen abgesehen macht die Mehrheit der stillenden Mütter die Erfahrung, dass sie alles, was sie mögen, in Maßen essen können - auch Schokolade und stark gewürzte Speisen - ohne dass sich dies auf ihre Babys auswirkt und viele kleine Babys haben Blähungen ganz gleich, was ihre Mütter essen. Auch wenn viele Mütter davon gehört haben, dass durch den Genuss von „blähenden" Lebensmitteln Blähungen bei ihrem Baby hervorgerufen werden, ist diese Meinung mit Vorsicht zu genießen. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genausowenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH-Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. In diesem Zusammenhang ist interessant, wie unterschiedlich die Empfehlungen für stillende Mütter in verschiedenen Ländern sind. In Neuseeland zum Beispiel wird stillenden Müttern geraten keine Tomatensuppe zu essen, in Italien jedoch dürfen die Mütter mit Tomaten zubereitete Gerichte ohne Bedenken essen, außerdem wird ihnen empfohlen, möglichst viel weiße Nahrung wie Teigwaren und Weißwein zu sich zu nehmen. Diese Empfehlung beruht auf der Vorstellung, dass Milch am reichlichsten durch Nahrungsmittel gebildet wird, die die gleiche Farbe besitzen. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden und jede Frau muss einfach ausprobieren, was bei ihrem Kind vielleicht Probleme verursachen könnte. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Carola, da hast du dich nun kasteit und mit Kräutertees traktiert - und vermutlich ganz umsonst ;o) Ehrlich, da bist du den klassischen (Heb-)Ammenmärchen aufgesessen. Es ist einfach Unsinn, von vorneherein alle möglichen Lebensmittel zu meiden, nur weil das Kind Blähungen oder einen wunden Po bekommen könnte. Was bei dem einen Kind so wirkt, hat bei dem nächsten überhaupt keine Wirkung. Eine Ausnahme wäre lediglich ein Kind mit sehr hohem Allergierisiko - aber das erforderte ohnehin eine spezielle Beratung. Was den Fenchel- und Kümmeltee betrifft, könnten die Blähungen deines Babys gerade durch den übermässigen Genuß dieses Tees verursacht worden sein. Wenn du dich über Ernährung stillender Mütter und entsprechende Ammenmärchen informieren möchtest, schau doch mal unter www.rabeneltern.org vorbei. Biggi Welter wird dir gewiß auch noch entsprechend antworten. LG und freu dich auf bessere Zeiten :o) Oda P.S.: Das einzige, was mein älterer Sohn in der Stillzeit nicht vertragen hat, war ein Übermass an Zitrusfrüchten und Weintrauben. Alles andere war kein Problem. Bei meinem jüngeren Sohn kann ich mich an gar keine Unverträglichkeiten erinnern. Du mußt ja nicht gerade kiloweise Zwiebeln verputzen..
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