Was kann ich tun, um die Milchmenge wieder zu vergrößern?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Was kann ich tun, um die Milchmenge wieder zu vergrößern?

Hallo :) Vor vier Tagen hatte ich einen Magen-Darm-Infekt, sodass ich an diesem Tag ca 10 mal gebrochen habe und keinen Schluck Flüssigkeit in mir behalten konnte. Bisher hatte ich immer sehr viel Milch, mein Sohn ist fast 10 Monate alt, aber seitdem fühlen sich meine Brüste leer an. Er saugt auch immer wieder, lässt ständig die Brust los und meckert. Zudem ist seine Windel auch besonders am Morgen weniger nass. Ich versuche ausreichend zu trinken, zu essen, Ruhe zu haben, mit ihm zu kuscheln, ihn häufig anzulegen, trinke stilltee, aber es ist weiterhin so, dass ich diesen Milcheinschuss, den ich vorher beim Trinken immer gespürt habe, nicht mehr spüre. Ich möchte unbedingt weiter stillen und habe Angst, dass sich mein Körper nicht mehr reguliert. Kann ich noch irgendwas tun? Liebe Grüße!

von KlickKlack am 28.03.2018, 13:23



Antwort auf: Was kann ich tun, um die Milchmenge wieder zu vergrößern?

Liebe KlickKlack, keine Sorge, deine Milch wird auch während eines Magen Darm Infektes nicht „wässriger“. Das eigene Essverhalten hat keinen direkten Einfluss auf die Zusammensetzung der Milch. Dies ist ein weiser Schachzug der Natur, um das Überleben der Nachkommen zu sichern. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren, gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Bis es so weit kommt, ist die Mutter aber schon sehr nahe an der Schwelle zum endgültigen Abschied. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen, dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 28.03.2018



Antwort auf: Was kann ich tun, um die Milchmenge wieder zu vergrößern?

Liebe KlickKlack, ich hatte genau das gleiche Problem. Mein Mann und ich hatten einen fürchterlichen Magen-Darm-Infekt. Nur einen Tag später war die Milch praktisch weg. Das weiß ich, da ich schon davor regelmäßig abgepumpt habe. War ich davor noch bei 150-200ml bei einer Brust, so waren es plötzlich kaum noch 50 ml. Eine echte Katastrophe also. Der Vorrat, den ich eingefroren hatte, wurde verbraucht. Ich habe den Kleinen wieder öfter angelegt, Stilltee getrunken, gut und ausreichend gegessen, mich geschont, alle register gezogen, hat nicht viel gebracht. Sobald der Kleine für seine längeren Schläfchen im Bett war, habe ich alle 2 Stunden wieder abgepumpt, also wieder zurück zum start, wie mir bei der Geburt gesagt wurde. Im Endeffekt konnte ich meine Milchmenge nur dezent steigern. nacj etwas über einem Monat habe ich aufgegeben - mein kleiner hat schlecht bzw. fast nichts zugenommen und wurde abends immer mürrischer. Das lag daran, dass die Milchmenge über den Tag weniger wurde und er einfach hunger hatte. Das war der Punkt, wo es mir reichte und wir mit Fläschchennahrung angefangen haben. Ein weiteres Monat später war dann meine Milch ganz weg. Es war sehr sehr bitter für mich, da mein Kleiner gerade erst 3 Monate alt war, als alles begonnen hat, und ich so gern eine Langzeit-Stillende sein wollte... Was ich dir damit sagen möchte ist nicht, dass es so bei dir sein muss. Vielleicht kriegst du es wieder hin, ich drücke dir fest die Daumen! Nur mach dich nicht fertig. Dein Sohn hatte 10 Monate, also einen wundervollen und langen Start. Wenn es nun vorbei sein sollte, dann ist das schade, aber wirklich nicht schlimm. Hör auf deinen Körper und zwing ihn nicht wie eine Maschine funktionieren zu müssen - ich wünschte mir hätte das jemand gesagt, dann hätte ich dieses ungewollte Abstillen besser verkraftet. Kopf hoch und toi toi toi. LG, Lio

von LiodoraM. am 01.04.2018, 19:44



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