Frage: Wann abpumpen?

Hallo liebe Expertinnen, mich würde interessieren, wann der beste Zeitpunkt zum Abpumpen von Muttermilch ist, da ich gestern ziemlich frustriert ca. 50 Minuten lang versucht habe (mit einer Handmilchpumpe) abzupumpen und dabei gerade mal 60 ml herauskamen. Ich hatte allerdings kurz vorher erst gestillt und frage mich nun, ob ich besser möglichst lange nach dem letzten Stillen abwarten sollte, bevor ich abpumpe. Gibt es Möglichkeiten, die Milchmenge zu erhöhen ? Ich trinke schon "literweise" Stilltee, damit ich möglichst lange stillen kann ;) Dann wollte ich noch fragen, ob es stimmt, dass gestillte Kinder oft etwas kräftiger sind, als nicht gestillte Kinder. Ich war heute mit meinem Sohn bei der U4 und er liegt mit Größe und Gewicht leicht über der Normkurve. Der Arzt meinte, dass das bei vollgestillten Kindern ok wäre und der Kleine deshalb nicht zwangsläufig dick wird, ich mache mir aber trotzdem Gedanken, dass ich ihn "überfüttern" könnte und er deshalb später dauerhaft Fett ansetzt. Er hat auch in letzter Zeit ein sehr unregelmäßiges Trinkverhalten, er will teilweise jede Stunde etwas trinken, hört dann aber nach 3 Minuten wieder auf. Außerdem spuckt er in letzter Zeit ziemlich viel, sodass ich kaum noch einschätzen kann, wieviel er wirklich zu sich nimmt. Vielen Dank!!

von catha107 am 17.04.2012, 14:39



Antwort auf: Wann abpumpen?

Liebe catha107, DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. Deine Brust wird entsprechend mehr Milch bilden. Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner uddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken. Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 17.04.2012



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