Maiglöckchen1
Hallo, mein Kleiner ist am Sonntag 12 Wochen alt. Er wird voll gestillt. Bisher war er immer ein wahnsinnig hastiger Trinker. Hat auch ständig gespuckt (macht er immer noch aber nicht mehr so häufig). Er schien immer über satt und hat auch ordentlich (300 g - die Woche) zugenommen. Jetzt war er eine Woche krank und hat bereits zwei Wochen Schnupfen. (Wird aber seit gestern besser). Seither trinkt er sehr gemütlich - scheint mir fast eher nuckeln zu sein als trinken. Man hört das Schlucken fast nicht und ist auch sehr selten. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass ihm zuwenig Milch kommt. Wobei es nachts und morgends wieder aussieht als wäre genug Milch da und er trinkt dann wieder in gut hörbaren Schlücken. Tagsüber will er alle zwei bis vier Stunden trinken. Nachts kommt er dann das letzte Mal um neun, dann um zwei und um halb fünf. In den letzten zwei bis drei Wochen hat er auch nicht mehr gut zugenommen. So ca. 100 g die Woche. Wie bekomme ich raus, ob er zuwenig Milch bekommt?
Kristina Wrede
Liebe Maiglöckchen1, ob dein Kind genug Milch bekommt erkennst du NUR an diesen Zeichen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Übrigens: Weiche Brüste wären KEIN Hinweis auf zu wenig Milch, im Gegenteil, nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weich (und oft auch kleiner wird). Das bedeutet nicht, dass die Milch weniger geworden ist, sondern ist ein Hinweis darauf, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat. Es ist also wahrscheinlich, dass du genug Milch für deinen kleine Mann produzierst. Gut möglich, dass er jetzt ganz anders trinkt als zuvor. Solange die oben genannten Punkte aber noch erfüllt sind, kannst zu getrost sein: Er bekommt genug Milch! Es kann nun auch vorkommen, dass er nicht mehr so stark zunimmt wie bisland, und das ist dann nicht schlimm, wenn alle anderen Zeichen ok sind (Baby ist fit und fidel in den Wachphasen, schläft nicht übermäßig viel, hat häufige und nasse Windeln und regelmäßige Ausscheidungen). Gerade Babys, die in den ersten Wochen gut zugenommen haben, stagnieren gern mal, denn Kinder nehmen ja nicht linear zu, sondern immer in Schüben... Im Zweifelsfall ist WIndeln wiegen ein zusätzlicher guter Indikator dafür, ob das Baby genug trinkt... Hier darum zur Sicherheit schon mal die Beschreibung der Windel-wiegen Probe, die wir immer dann empfehlen, wenn die Mutter große Sorge hat, ob das Baby genug Milch bei ihr bekommt: Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhältst du Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Die Urinmenge entspricht nicht der Trinkmenge, denn dann wäre ja ausgeschlossen, dass das Baby zunimmt. Ein Teil der Flüssigkeit, die das Baby mit der Muttermilch aufnimmt geht über die Atmung verloren, ein Teil wird als Schweiß ausgeschieden, das Baby wächst und nimmt zu und auch der Stuhl wird letztendlich aus den unverwertbaren Resten der Muttermilch gebildet. Die Urinmenge ist also generell geringer, als die Trinkmenge. Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte: Urin: 1. + 2. Tag: 15 - 60 ml pro Tag 3. - 10. Tag: 50 - 300 ml pro Tag 2. Monat: 250 - 400 ml pro Tag 3. - 12. Monat: 400 - 500 ml pro Tag Lieben Gruß, Kristina
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