Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter ist nun genau 12 Wochen alt. Seit 3 Tagen ist ihr Trinkverhalten ziemlich stressig. Tagsüber kommt sie ca. alle 2 Stunden. Dabei ist sie ca. 1 Stunde wach, schläft 1 Stunde, trinkt, ist 1 Stunde wach usw. Nachmittags bekomme ich sie allerdings kaum noch zum Schlafen obwohl sie total müde ist. Ausserdem kann sie nur bei mir auf dem Arm einschlafen (im Tragetuch gibts Gebrüll). Und sie ist grundsätzlich sooo müde aber brüllt und weint bis sie endlich eingeschlafen ist. Hunger hat sie da nicht, der Versuch, sie anzulegen gibt auch nur Gebrüll. Abends geht sie so um 21:30 Uhr ins Bett, schläft 2,5 Stunden und kommt dann stündlich... Und das seit 3 Tagen ... Ausserdem hat sie z.Zt. dauernd ihre Fingerchen oder das Fäustchen im Mund, was aber kein Hungerzeichen ist. Ich bin total übermüdet und komme selbst nicht zum Schlafen. Nun meine Fragen: Wenn das ein Wachstumsschub ist, ist das "normal", daß sie 3 Nächte lang nur 2,5 Stunden am Stück schäft und dann im Stundenabstand wieder an die Brust will ? Wie lange dauert das noch ? Ich kann mich tagsüber kaum wachhalten und schlafen kann ich auch nicht. Kann ich meiner Tochter irgendwie beim Einschlafen helfen ? Manchmal schreit sie sich auf meinem Arm 5 Minuten lang in die Erschöpfung. Sie hat keine Blähungen oder so - sie ist total übermüdet. Einfach so ins Bett legen hat nur noch mehr Geschrei zur Folge. Vielen Dank im Voraus Kerstin mit Jessica (12 Wochen)
? Liebe Kerstin, Stündliches Stillen bei einem zwölf Wochen alten Baby ist zudem nichts Ungewöhnliches, denn das ist das klassische Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch und das Kind sucht auch nicht nach einem Schnuller, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Die Zeit mit einem kleinen Baby kann sehr anstrengend sein und viele Eltern sind überrascht, wie intensiv sie dieses kleine Wesen fordert. Du kannst dir das Leben jedoch um vieles einfacher machen. So bekommst Du zum Beispiel sehr viel mehr Schlaf und Ruhe, wenn Du dein Kind mit zu dir ins Bett nimmst und dort im Liegen stillst. Auch tagsüber solltest Du dich, zumindest teilweise, mit deinem Kind zum Stillen hinlegen und zumindest Ruhen oder auch schlafen, wenn dein Kind auch schläft. Der Haushalt kann durchaus einige Zeit auf Sparflamme laufen, eine ausgeruhte und erholte Mutter ist wichtiger als blitzende Fensterscheiben. Es kommt vor, dass ein Kind von den Eindrücken des Tages so überreizt ist, dass es nur noch schreien kann. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist. Manche Eltern setzen sich in dieser Situation sogar mit ihrem Kind ins Auto und fahren ein paar Kilometer. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Auch das Kind fest in eine Decke wickeln und ihm so eine Begrenzung geben, kann ihm helfen. Ich würde das Baby nicht an die Brust zwingen, gleich wie „sanft" die „Gewalt" dabei ist, sondern andere Wege suchen, das Kind zu beruhigen und selbst zur Ruhe zu kommen. Nur Mut, dein Baby bleibt nicht ewig so klein und anstrengend, es kommen auch wieder einfachere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi
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