Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, mein Sohn kam in der 34. SSW nach einem vorzeitigen Blasensprung ( bereits in der 20. SSW ) zur Welt. Da er am Anfang mit der Atmung starke Probleme hatte, wurde er über die Magensonde ernährt damit er sich beim Trinken nicht zusätzlich anstrengen muss. Aber bereits nach einer Woche war die Atmung fast normal, und er trank die abgepumpte Muttermilch aus der Flasche. Nun wiegt er 3,5 Kilo und ich möchte voll stillen, damit ich nicht ständig zuerst abpumpen muss. Ich habe noch Zwillinge mit 4 Jahren, und das Abpumpen und Flasche füttern raubt einfach zu viel Zeit. Wie mache ich es am besten damit es mit dem stillen klappt. Ich lasse ihn täglich an der Brust mal trinken, aber er trinkt dann nur 10 oder 20 ml, schläft dann ein, wacht nach ner halben Stunde auf dann beginnt das Spielchen von vorne. Wenn er die Muttermilch aus der Flasche bekommt trinkt er alle 4 Stunden 100 ml. Für jeden Tip bin ich sehr dankbar. Liebe Grüsse Schneeteufel mit den Zwillingen Luisa und Luca ( 22.04.2004 ) und Levi ( 02.07.2008 )
Liebe Schneeteufel, die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend und es ist normal, dass ein Baby immer nur kleine Mengen an der Brust trinkt und dann eine Pause einlegt. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Um Ihr Kind voll zu stillen, brauchen Sie viel Zeit und Geduld und sollten versuchen, für einige Zeit eine Hilfe zu bekommen. Kann Ihr Arzt denn eine Haushaltshilfe verschreiben? Um das Interesse Ihres Sohnes an der Brust wach zu halten sollten Sie die Technik des Wechselstillens anwenden. Beim Wechselstillen wird das Baby angelegt und solange gestillt, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, wird es sanft von der Brust genommen (bitte den Saugschluss vorher lösen) und die Mutter lässt es aufstoßen, streichelt seine Fußsohlen oder massiert es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem es wieder etwas ermuntert wurde. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Günstig wäre es, wenn Sie ein paar "Baby und Stilltage" einlegen könnten. Das heißt, Sie legen sich mit Ihrem Baby ins Bett, ruhen sich aus und kümmern sich ausschließlich um Ihr Baby, stillen es alle zwei Stunden und lassen den Haushalt von jemandem anders versorgen. Achten Sie darauf, genügend zu essen (möglichst kohlehydratreiche Nahrung) und Ihrem Durstgefühl entsprechend zu trinken. Sie müssen keine Flüssigkeit in sich hineinschütten, eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich NICHT positiv auf die Milchmenge aus. Außerdem ist es sicher empfehlenswert, dass Sie sich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort suchen. Sie kann im direkten Gespräch mit Ihnen viele Fragen sofort klären und kann sich auch anschauen, wie Sie anlegen und wie Ihr Baby saugt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Ich wünsche Ihnen von herzen, dass es bald klappt, sollten Sie Fragen haben, bin ich gerne für Sie da. LLLiebe Grüße, Biggi
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