Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

verwirrt wegen Stilltee

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: verwirrt wegen Stilltee

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Hallo, ich habe mich gerade bezüglich des Stilltees ein wenig durchgelesen und nun bin ich verwirrt. Hier wird ja davon abgeraten, aber ich trinke seit einigen Tagen regelmässig den Stilltee und konnte keine "Nebenwirkung" feststellen. Was sind denn etwaige Auswirkungen beim Baby?? Wenn aber die Nahrung keine Auswirkung hat, wieso dann Tee? Konnte leider bei den alten Beiträgen nichts finden, dass mir das genauer nahebringt, daher muss ich nochmal nachhaken. Vielen lieben Dank schonmal für die Antwort!! LG Chrissi


Biggi Welter

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? Liebe Chrissi, es stimmt nicht, dass die Ernährung der Mutter nie Auswirkungen auf das Baby hat, aber es ist sehr viel seltener der Fall, als immer wieder angenommen. Kräutertees haben eine Wirkung und sollten als ein Medikament betrachtet werden. Was eine Wirkung hat, kann auch Nebenwirkungen haben und es gibt eine Annahme, dass es bei den Tees die ätherischen Bestandteile sind, die auch in die Muttermilch übergehen. Die Nebenwirkungen beim Kind reichen von Unruhe über Bauchprobleme und Blähungen bis hin zu Durchfall und sind belegt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo Biggi, vielen Dank für die Ausführung! Also im Prinzip sollte man dann generell auf Kräutertees verzichten? Aber andere Tees wie Rooibos sind doch in Ordnung, sie enthalten doch auch kein Koffein/Teein? Immerzu Wasser mag ich nämlich auch nicht trinken. Im Krankenhaus sagte man mir nämlich, dass Fenchel doch positiv sei für die Verdauung, also Blähungen entgegenwirkt. Unsere Kleine hatte nämlich direkt von Anfang an mit Blähungen zu kämpfen und daher trinke ich nun den Tee. Ist gar nicht so leicht sich gerade zu Beginn zu orientieren, da man zu viele Meinungen von den verschiedenen Seiten zu hören bekommt. Die einen sagen "viel trinken und viel essen" und die anderen sagen nur nach Bedarf trinken, dann heisst es Tee sei sehr positiv und dann wiederum liest man, dass man da doch aufpassen muss....ist echt verwirrend, wenn man am Anfang steht und nicht weiss was nun gut ist und was nicht. Im Prinzip heisst es da wohl beobachten was dem Kind gut tut (in Bezug auf Ess- und Trinkgewohnheiten). LG Chrissi


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Hallo! ich schätze jedes Kind reagiert auch anders auf Tee. Meiner Jasmin hat Tee immer sehr! geholfen, weil sie auch unter Blähungen litt. Bei ihr haben sich dann die Krämpfe sehr schnell gelegt und sie konnte pupsen, was das Zeug hält. *grins* Ich habe auch Stilltee getrunken und keine Nebenwirkungen beobachten können, im Gegenteil, ihr ging's dann meist besser. Aber sicher gibt es Babys die auf so einen Tee empfindlich reagieren. So wie die Einen von dem Kuhmilcheiweiß (sogar bei gestillten Kindern, wenn die Mutter vermehrt Kuhmilchprodukte zu sich nimmt)Bauchweh oder sogar allergische Reaktionen bekommen und die anderen nicht. Oder die einen kriegen von einmal schnullern oder Flasche geben eine Saugverwirrung und andere, wie meine Maus, die Schnuller und auch Flasche (abgepumpte Muttermilch) regelmäßig bekommen hat, haben keinerlei Probleme. Du hast also recht. Man muss manche Sachen, wie Stilltee oder Bäuchleintee vorsichtig ausprobieren, und wie Fr. Welter sagt, als Medikament ansehen, und schauen, wie das Baby reagiert. Wenn es deinem Baby guttut kannst du ihm bestimmt, gerade als Unterstützung von Bauchweh etwas Tee geben und dann auch Stilltee trinken. Liebe Grüße Tanja


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Hi Tanja, vielen Dank für Deinen Beitrag. Er war sehr hilfreich für mich, da ich der Meinung bin, dass bei meiner kleinen Maus der Tee auch gute Eigenschaften entfaltet. Im Krankenhaus, als ich noch keinen Tee trank, quälte sie sich mit Blähungen und konnte einfach nicht pupse. Dann bekam ich den Tipp mit dem Fencheltee etc. und seitdem hat sie zwar auch noch Blähungen, schläft aber viel ruhiger und sie kann pupsen wie nichts. Vorher machte es den Anschein als ob sie die Luft im Bauch sehr quält und sie wollte einfach nicht rauskommen. Vielleicht sind unsere Süssen wirklich "Ausnahmen", die das brauchen. Man braucht wirklich eine gute Auffassungsgabe um zu erlernen was den Kleinen gut tut und was nicht. LG Chrissi


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Hallo! Du, also Ausnahmen sind unsere Babys glaub ich nicht. Ich glaube eher, die Kleinen, die empfindlich drauf reagieren sind da die Ausnahmen. :o) Weil, ich habe das mit dem Tee hier im Stillforum das erste Mal gehört, also das manche Babys den nicht vertragen. Eigentlich alle Babys, die ich kenne, tut der Tee gut und hilft gegen die Blähungen. Und meine Hebamme, meine Ärztin, eine Kinderkrankenschwester und Fr. Christ-Sörger im Forum Mütterberatung raten zu den Bauchtees. Ganz liebe Grüße Tanja


Biggi Welter

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? Liebe Chrissi, genau so ist es: Kein Kräutertee sollte über längere Zeit und in größeren Mengen getrunken werden. Alle diese Arzneitees haben ja nicht nur die erwünschte Wirkung, sondern können auch Nebenwirkungen haben. Sie sollten deshalb auch wie ein Medikament betrachtet werden und dies gilt unabhängig davon, ob eine Frau stillt oder nicht. Kräutertee in Maßen (etwa ein bis drei Tassen pro Tag) und nicht über einen längeren Zeitraum hinweg ist meist kein Problem. Das Problem ist einfach, dass viele Menschen denken „natürlich“ ist gleich „unbedenklich“ und nebenwirkungsfrei und das ist schlicht falsch! Für die Ernährung der Frau gilt, dass sie ausprobieren muss und dass prophylaktische Enhaltsamkeit nicht notwendig ist. Die meisten Frauen können in Maßen alles essen und trinken und das ist wohl der springende Punkt: das Maßhalten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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