OliviaÖl
Liebes Expertenteam, mein Sohn ist mein drittes Kind und wird vollgestillt, er ist jetzt 6 Wochen alt. Seine beiden älteren Geschwister konnte ich nicht lange stillen, sie haben beide nicht gut zugenommen und ich musste dann zufüttern. Jetzt beim Kleinen gab es Startschwierigkeiten mit Milcheinschussfieber und Stillhütchen und dann auch Gewichtsabnahme. Ich konnte dann endlich die Hütchen weglassen und sollte Stilltee trinken. Ich trinke jetzt den von Hipp 4 Tassen am Tag. Seit dem klappt es super. Er nimmt ca 200g die Woche zu. Allerdings verträgt er den Tee nicht gut, er bekommt Bauchschmerzen davon. Was kann ich machen? Ich habe große Angst den Tee wegzulassen und dann wieder nicht Stillen zu können :-( meine Hebamme hat mir jetzt BiGaia Tropfen und Globulis empfohlen für den Kleinen. Den Tee soll ich aber trinken. Was meinen Sie dazu? Liebe Grüße und vielen Dank!!!
Liebe OliviaÖl, wenn Milchbildungstee getrunken wird, dann bitte nicht mehr als höchstens zwei bis drei Tassen täglich, da mehr zu Bauchproblemen beim Kind führen kann. Trinke einmal eine Tasse weniger pro Tag. Blähungen sind bei Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Es wäre gut, wenn du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, denn sie kann euch beim Stillen beobachten und dann zielgerichtete Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Es kommt vor, dass sich keine ersichtliche Ursache für die Blähungen finden lässt. Am ehesten trifft wahrscheinlich in diesen Fällen wohl die Vermutung zu, dass manche Babys ein empfindlicheres Verdauungssystem haben als andere, und dieser Faktor, im Zusammenwirken mit Spannungen und Stress von außen, der wahrscheinlichste Grund für die Blähungen sind. Ein ruhiger, sanfter Umgang mit deinem Baby ist sehr wichtig. Viele Ärzte sind der Ansicht, dass öfter verabreichte kleine Mahlzeiten, die auf das kleine Verdauungssystem des Babys besser abgestimmt sind, ihm besser bekommen. Gerade Kolikkinder profitieren vom Getragenwerden und dem dabei zwangsläufig entstehenden Körperkontakt. Hast Du ein Tragetuch? Ein Tragetuch erleichtert nicht nur das Tragen des Kindes, es gibt dir auch die Möglichkeit zumindest eine Hand frei zuhaben. Und keine Sorge: das Getragenwerden führt nicht dazu, dass Du dein Baby verziehst. Im Gegenteil, Studien belegen, dass Kinder, die als kleines Baby viel getragen wurden, später ausgeglichener und zufriedener sind und weniger Weinen. Du kannst auch versuchen deinem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend), durch massieren des Bauches und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot Cold Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. Fast immer wachsen die Babys mit etwa drei Monaten aus dem „Kolikalter“ heraus. Solltest Du Zeit zum Lesen haben, so möchte ich dir das Buch „Das 24 Stunden Baby“ von Dr. William Sears empfehlen. Dr. Sears gibt viele Anregungen wie Eltern mit ihrem besonders anstrengenden Baby (er nennt sie Babys mit erhöhten Bedürfnissen) umgehen können. Das Buch ist zwar meines Wissens vergriffen, aber in vielen Stillgruppenbüchereien zum Ausleihen verfügbar. Ich hänge dir noch einen Artikel von Prof. Dr. B. Koletzko zu diesem Thema an, der sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt hat. LLLiebe Grüße Biggi „Milch und Kohl. Schlimm für Babys Bauch?" Stillende Mütter sollten unbedingt blähende Nahrungsmittel meiden, raten Hebammen seit Generationen, weil Kohl & Co. dem Baby Bauchkrämpfe bescherten. Doch was ist wirklich dran an derartigen Empfehlungen? Zweifellos können blähende Lebensmittel bei der Konsumentin selbst Meteorismus auslösen, und ein Teil der im mütterlichen Darmtrakt gebildeten Gase findet sich in der Ausatemluft wieder, nicht aber in der Muttermilch zumindest nicht in nennenswerter Menge. "Muttermilch Sprudel" muss das Baby also sicher nicht trinken, stellt Professor Dr. B. Koletzko Abteilung Stoffwechselstörungen und Ernährung, Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum Innenstadt, München. Möglicherweise sind es aber Metabolite aus dem mütterlichen Stoffwechsel, die dem Kind Bauchkrämpfe bescheren, z.B. kurzkettige Fettsäuren oder andere organische Säuren. In einer offenen Beobachtungsstudie mit fast 300 Stillenden kam es in der Tat signifikant häufiger zu infantilen Koliken, wenn die Mutter Kohl, Zwiebeln und Kuhmilch zu sich nahm. Allerdings war dieser Effekt insgesamt nicht sehr stark ausgeprägt und für Brokkoli und Blumenkohl gar nicht nachweisbar. Nur was den Genuss von Kuhmilch betrifft, geht die Erklärung für einen möglichen Zusammenhang mit kindlichen Koliken über reine Spekulation hinaus. In diesem Fall handelt es sich wahrscheinlich um eine allergische Reaktion auf Kuhmilcheiweiß. Bei 10 bis 15% der Kolikkinder, so konnten Studien nachweisen, liegt jedenfalls eine Unverträglichkeit gegen ein in die Muttermilch übergegangenes Fremdeiweiß vor. Bei heftigen infantilen Kolik en rät der Pädiater den Müttern daher, sich versuchsweise eine Woche lang kuhmilchfrei (eigene Anmerkung: zwei Wochen sind sicherer, da Kuhmilchproteine bis zu 10 Tage im mütterlichen Organismus nachweisbar sind) zu ernähren. Falls sich die Symptome darunter deutlich bessern und erneuter Kuhmilcheiweiß Verzehr wieder kindliche Beschwerden provoziert, kann diese Kost für die Stillzeit beibehalten werden. Meist ist dann allerdings eine Kalziumsupplementierung erforderlich. Diät hält vom Stillen ab. Vom etwaigen Verzicht auf Kuhmilchprodukte abgesehen sind nach Prof. Koletzkos Meinung restriktive Ernährungsempfehlungen für stillende Mütter jedoch nicht wissenschaftlich begründbar. Sie können zu einem Nährstoffmangel führen, verkomplizieren unnötig das Leben während der Stillzeit und sind nicht selten Ursache dafür, dass Frauen frühzeitig abstillen. (Quelle: AFS Rundbrief 5 6/2001)
Ähnliche Fragen
Habe mir Bio Stilltee Kräuter gekauft. Da steht drauf für Schwangere und stillende Mütter. Der Tee kann bereits gegen Ende der SS unterstützend zur Milchbildung getrunken werden. Was bedeutet dies? Darf ich jetzt schon damit anfangen? Danke Kalore
Guten Abend :) Ich bin in der 36. Woche schwanger und habe mich mit Tees allgemein sehr zurück gehalten. Mir machten die Kräuterlisten die es zu vermeiden gilt in der Schwangerschaft ziemlich Angst. Ich fand keinen einzigen Tee nicht irgendwie irgendwas schädliches enthielt oder den man nicht zu oft trinken sollte . Nun hab ich mir den b ...
mein Sohn ist jetzt 14 Monate alt. Ich stille bis heute noch. Da ich von Anfang an zu wenig Milch habe, trinke ich bis heute noch 3Tassen Stilltee pro Tag. Ich habe im Internet gelesen, dass Fencheltee nicht gut ist. Da im Stilltee Fenchel drin ist und ich schon so lange trinke, bin ich doch verunsichert. Wie lange kann man denn eigentlich Stilltee ...
Hallo, meine Tochter (18 Monate) hat sich von selbst vor ca 2 Monaten abgestillt. Da ich mir momentan einen Virus eingefangen habe, würde ich gerne Fenchel-Anis-Kümmel-Tee trinken, da er mir eigentlich immer gut tat. Allerdings möchte ich ungern damit eine erneute Milchproduktion anregen. Ohne Stimulation ist davon doch eher nicht auszugehen ode ...
Hallo, Wie viel stillte darf/soll man am Tag trinken?
Hallo, ich habe zum Glück genug Milch. Darf ich dann trotzdem Fenchel-Anis-Kümmel-Tee und Melissentee trinken? Das tut meinem Magen gut, aber da es in Stilltees drin ist, frage ich mich, ob das milchbildungsfördernd ist. Ich will die Milchmenge nicht weiter steigern, um keinen Milchstau zu provozieren.
Guten Tag, Ich habe eine Frage. Kann ich 1 Woche vor der Geburt schon BioStilltee trinken? Oder ist dies Gefährlich? Ich würde gerne Stillen und nicht erst mit dem Tee anfangen wenn der Milcheinschuss kommt. Was würden Sie empfehlen? Da ich Gestationsdiabetes habe würde sich das negativ auf den Zucker auswirken? ...
Hallo Biggi, das ist eher ein Erfahrungsbericht als eine Frage. Mein Sohn (8 Wochen) wird voll gestillt und litt unter schlimmen Koliken. Stilltechniken, Bauchmassagen, Kümmelzäpfchen, Lefax, Sab Simplex, Traubenkernkissen... Alles versucht. Er bekommt im Moment noch Omnibiotic Panda und am Freitag einen Termin beim Osteopathen, kan ...
Hallo! Ich trinke seit der Geburt meiner Tochter Stilltee (10 Wochen). Zuerst den mit Bockshornklee nun nur noch eine Kräutermischung denn Milch hab ich genug. Nun meine Frage: Wie lange darf ich den Stilltee trinken? Ich meine es wird immer wieder gesagt dass man Kräutertees nicht zu lange täglich trinken darf und abgewechselt werden muss. W ...
Hallo Frau Welter, mein Sohn ist acht Wochen alt und seit einiger Zeit trinke ich, wie meine Hebamme empfohlen hat, Stilltee von der DM Eigenmarke. Jedes Mal, ca 30-60 Minuten nach trinken des Tees verweigert er die Milch. Aufgetaute Muttermilch, ohne Tee, nimmt er allerdings aus der Flasche. Ein paar Stunden nach dem Tee ist es auch wieder ...
Die letzten 10 Beiträge
- Haartönung
- Fußpflege Stillzeit
- Übergang Stillen auf Premilch
- 10 Wochen altes Baby trinkt an der Brust nicht - Flasche schon
- Abstillen
- Stillen und Entschlacken
- Stillen und Entschlacken
- Abstillen und Schlafen
- Abgestillt - nächtl. probleme u Flüssigkeitsaufnahme
- Nur noch 2 nächtliche Stillmahlzeiten ausreichend?