Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

verstopfte Nase und andere Fragen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: verstopfte Nase und andere Fragen

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Hallo Biggi, ich habe gleich mehrere Fragen an Dich: Was kann ich tun, wenn mein Sohn (8 Wo.) eine verstopfte Nase hat und er beim Stille Probleme hat, Luft zu bekommenn? Ich würde gerne wieder meine Musikprobe abends besuchen, kann ich ihm inzwischen schon die Flasche anbieten, ohne, dass er eine Saugverwirrung bekommt? Wieviel Milch soll ich auf einmal abpumpen, ohne dass ich Angebot und Nachfrage durcheinander bringe? Mein Sohn hat z.Zt. oft abends Bauchweh, warum eigentlich immer abends??? Liegt das an meiner Ernährung? Ich achte aber doch sehr darauf, dass ich nichts blähendes zu mir nehme. Oder sind das die berühmten 3 Monate? Danke schon mal im voraus. Liebe Grüße Anne


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Liebe Anne, eine Saugverwirrung kann in jedem Alter und auch mit jedem künstlichen Sauger entstehen, doch mit zunehmendem Alter wird das Risiko dafür immer geringer. Am größten ist die Gefahr innerhalb der ersten Wochen, deshalb sollte in den ersten Wochen auf alle künstlichen Sauger (auch Schnuller) verzichtet werden, damit Mutter und Kind die Gelegenheit haben, dass sich eine gute Stillbeziehung einspielt und das Kind lernt gut und korrekt an der Brust zu trinken. Die Schwierigkeit ist halt, dass unsere Kinder nicht mit einer Gebrauchsanweisung auf den Bauch geklebt auf die Welt kommen, auf der steht "Vorsicht, neige zu Saugverwirrung" oder "Keine Sorge, ich komme mit allen Saugern klar". So kann niemand wirklich vorhersagen, welches Kind tatsächlich eine Saugverwirrung entwickeln wird und welches nicht. Es hat sich bei einer Konstellation wie bei dir bewährt, dass immer der Vater (bzw. die Betreuungsperson) die Flasche gibt und nie die Mutter. Auf diese Weise bleibt für das Kind klar "Mama Brust, Papa Flasche". Sollte das Kind beginnen an der Brust das Saugverhalten zu verändern oder die Brust sogar verweigern (z.B. rausschieben, an der Brust zappeln, ansaugen und sofort wieder loslassen), dann ist die erste Hilfe, alle künstlichen Sauger wegzulassen und sich sofort mit einer Stillberaterin in der Nähe in Verbindung setzen. Eine Saugverwirrung kann überwunden werden, vor allem, wenn bereits bei den ersten Anzeichen gehandelt wird. Das Kind sollte dann nach Möglichkeit keine Flasche mehr erhalten, sondern mit einer anderen Fütterungsmethode (z.B. Becher oder Softcup) gefüttert werden, während die Mutter nicht da sein kann. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du dich einmal persönlich darüber unterhalten willst. Dazu brauche ich lediglich Ihren Wohnort mit Postleitzahl. Mach dich jetzt aber nicht zu sehr verrückt, nicht jedes Kind wird tatsächlich saugverwirrt. Es gibt auch Kinder, die ganz problemlos zwischen Brust und Flasche wechseln können. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Bei einem Schnupfen und verstopfter Nase hilft es vielfach, wenn Du das Baby in einer aufrechteren Haltung stillst (dann ist der Druck auf die Ohren geringer) und vor dem Stillen etwas Muttermilch als Nasentropfen verwendest, damit die Nase frei wird (möglicherweise löst sich der Schleim durch die Muttermilchtropfen so dass ev. Ein Nasensauger wirkungsvoll eingesetzt werden kann). Außerdem ist es sinnvoll auf eine höhere Luftfeuchtigkeit im Raum zu achten. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Am besten lässt Du dir von einer Kollegin einmal beim Stillen zusehen, sie kann dir sicherlich Tipps geben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, gegen die verstopfte Nase hilft hervorragend Kochsalzlösung! Einen viertel Teelöffel Salz auf einen viertel l abgekochtes Wasser. Einfach einen Wattebausch in die abgekühlte Lösung tunken und das ins Näschen drücken. Finden die Babys zwar nicht klasse, hilft aber meistens auf der Stelle. Ansonsten natürlich: Muttermilch, das Wunderallheilmittel. Einfach in die NAse Spritzen... Nachts villeicht eine aufgeschnittene Zwiebel neben das Bett und die nasse Wäsche ins Schlafzimmer hängen.. Alles Gute!!


Mitglied inaktiv

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kann auch nur sagen, dass kochsalzlösung bei verstopfter nase super ist. es gibt in drogerien oder ökoläden auch eine zum eintropfen aus der flasche, die findet unsere kleine ganz ok. dann würde ich dir empfehlen, den kleinen möglichst mit dem kopf etwas höher zu betten als den rest des körpers. einfach ein kissen unter schulterpartie + nacken und kopf. und auch nicht ganz waagerecht beim stillen halten. das mit der flasche musst du wohl ausprobieren. unser großer hatte mit ca. 3 monaten die erste flasche mit abgepumpter milch und fand es toll. eine saugverwirrung hatte er auch nicht. das ist sehr unterschiedlich. lg paula


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