Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, Ende Mai, mein bislang vollgestillter Sohn ist dann 23 Wochen alt, muß ich wieder 4 Tage die Woche arbeiten, würde aber gerne noch nicht abstillen. Du hattest mir weiter unten geschrieben, bei einer 4-Tage-Woche (und sowieso) könnte ich tagsüber pumpen. Nichts lieber als das, doch ich lebe in Frankreich (keine Stillpausen vorgesehen) und müßte ja 4 Mahlzeiten (a 100ml Minimum?) tägl. abpumpen. Jedoch nur morgens, wenn der Kleine 10h geschlafen hat, bekomme ich mühelos 90-100ml zusammen (aus einer Brust, die andere Seite trinkt er); tagsüber komme ich, bei einem 2h-Stillrhythmus, schon jetzt fast nie zum Abpumpen, und wenn, dann "nur" Mengen von ca. 60ml. Mein Plan ist der, so viel zu pumpen wie möglich, aber mich - zusätzlich zur Umstellung, die die Trennung von dem Kleinen bedeutet - nicht dem Druck auszusetzen, täglich große Mengen abpumpen zu müssen. Meine Frage also: Kann ich morgens und abends sowie an meinem freien Tag (Mittwoch) und den Wochenenden komplett weiterstillen? Oder stellt sich der Milchhaushalt anders um? Und noch etwas, was mir auf der Seele liegt: Jasper liebt das Troststillen, dh wenn er Blähungen oder Refluxprobleme hat oder aus einem sonstigen Grund nicht so gut drauf ist. Bislang hat ihn das immer wunderbar beruhigt, auch wenn es für mich oft anstrengend ist; aber wenn es "hart auf hart" kommt, ist die Brust eben das einzige, was sicher funktioniert und ihm Sicherheit, Enstpannung und Geborgenheit gibt. Wird das nicht eine riesige Umstellung, wenn er ab Ende Mai von der Tagesmutter betreut wird, dh die Flasche (möglichst mit MuMi) bekommt? Wie gehen wir damit am besten um? Wie kann ich vermeiden, daß er dann womöglich in Paniksituationen gerät? Fragen über Fragen... und jetzt schon wie immer 1000 Dank für Deine guten Tips. Lieben Gruß Sibylle
? Liebe Sibylle, ich weiß nicht, wie die arbeitsrechtlichen Bestimmungen in Frankreich aussehen und welche Möglichkeiten es für stillende Mütter gibt. Doch dies wissen ganz sicher die französischen LLL-Stillberaterinnen und dort würde ich mich an deiner Stelle einmal genau erkundigen. Außerdem kann dir dann eine der Kolleginnen genau zeigen und erklären, wie Du das Abpumpen optimieren kannst, so dass dein Kind weiterhin möglichst viel von deiner Milch bekommen kann. Unter http://www.lalecheleague.org/France.htm kannst Du die nächstgelegene französische LLL-Stillberaterin herausfinden. In wie weit es funktionieren wird, dass Du an deinen freien Tagen voll stillen kannst, wenn Du an den anderen Tagen nicht abpumpst, kann ich dir nicht sagen. Es könnte sein, dass die Milchmenge zurückgeht und es dann an den anderen Tagen auch nicht mehr ganz ausreicht. Besser wäre es in jedem Fall, wenn Du während deiner Arbeitszeit pumpen würdest (Pausen wirst Du ja auf alle Fälle haben und je nach Arbeitsplatz gibt es vielleicht auch Möglichkeiten zwischendurch eine „inoffizielle" Pumppause einzulegen, Raucher machen auch ihre Zigarettenpausen und das wird toleriert). Dein Kind wird sich an die Tagesmutter gewöhnen und es wird wissen, dass sie nicht Du ist. Es wird auch wissen, dass die Tagesmutter es nicht stillen wird und die beiden werden andere Wege finden, Jasper zu trösten und zu beruhigen. Wenn irgend möglich lasst euch Zeit beim Aneinandergewöhnen von Jasper und der Tagesmutter. Wichtig ist auch, dass die Chemie zwischen dir und der Tagesmutter stimmt und Du selbst Jasper vermitteln kannst, dass es in Ordnung ist, bei dieser Frau zu sein - und Zuneigung zu dieser Frau zu entwickeln. Ruf wirklich mal bei einer der französischen LLL-Stillberaterinnen an, sie kann dir dann gezielte Tipps gerade für deine Situation als berufstätige Mutter in Frankreich geben. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin zwar nicht Biggi, will dir aber kurz meine Erfahrungen zu dem Thema aufschreiben, vielleicht hilft es dir ja weiter. Ich bin bei meiner ersten Tochter direkt nach dem MuSchu wieder vollzeit arbeiten gegangen und habe sie insgesamt fast 15 Monate gestillt. Sie hat sich ürbrigens selber abgestillt, ich hätte noch länger weitergemacht :-)). Ich hatte auch kein Anrecht auf Stillpausen, habe jedoch keine Mittagspause genommen und so die fehlende Zeit wieder aufgearbeitet. Ich habe alle 2 Stunden kurz gepumpt, weil dann mehr Milch kam wie wenn ich nur alle 3-4 Stunden länger gepumpt habe. Du wirst sehen, das Abpumpen wird sich bald einspielen, und dann hast du auch genug Milch. Das "Probepumpen" zu Hause ergab bei mir auch nie so viel, wie als als es dann hart auf hart kam. Am Wochenende, nachts und an meinen freien Tagen habe ich weiterhin nach Bedarf gestillt und hatte so gut wie nie Probleme mit der Milchmenge. Allerdings hatte meine Tochter mit 4.5 Monaten eine Saugverwirrung, doch als wir die Milch im Trinklernbecher verfüttert haben klappte es wieder problemlos. Zum Troststillen kann ich dich nur beruhigen, dein Kind wird sich von der Tagesmutter anders beruhigen lassen, da es genau weiss, dass dann keine Brust greifbar ist. Wichtig ist, dass das Kind kompetent und liebevoll betreut wird, der Rest geht dann von alleine. Meine jüngste Tochter (fast 2 Jahre) kam mit 16 Monaten in die KiTa. Zu diesem Zeitpunkt wurde sie noch fast voll gestillt. Sie hat sehr schnell und ganz ohne Tränen begriffen, dass sie in meiner Abwesenheit ohne Brust auskommen muss. Gegen meiner anfänglichen Bedenken klappt es wunderbar. Wenn du magst und noch Fragen hast, kannst du mich gerne anmailen (Dorismarkus@yahoo.de). Alles Gute und liebe Grüße, Doris
Mitglied inaktiv
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