Frage: Überfüttern beim Stillen?

Mein Baby ist nun 8 Wochen alt und vom Gewicht her überdurchschnittlich. Bis jetzt hat das ausschließliche Stillen ohne Probleme funktioniert. Nun ist es seit vorgestern so, daß mein Baby seltener (alle 4 Stunden und länger, zuvor 2-3stündlich) trinken möchte und ich dadurch ziemlich pralle Brüste mit sehr viel Milch habe. Wenn mein Baby dann trinkt, ist dies ziemlich hastig und lange. Es hat nun schon mehrmals schwallartig alles wieder hoch kommen lassen (eine wesentlich größere Menge als das übliche Spucken). Nun versuche ich mein Baby früher (nach ca. 5 min) von der Brust zu nehmen, worauf es mit weinen reagiert. Zudem nimmt es leider keinen Schnuller und möchte nach dem Erbrechen sofort wieder trinken (es schleckt und lutscht seine Händchen und weint). Wie soll ich darauf reagieren? -Es kann doch nicht in Ordnung sein wenn es so große Mengen wieder erbricht. Ist es okay, wenn ich nach dem Erbrechen wieder die Brust gebe? Weiß mein Baby nicht, wann es genug hat? Ich bitte um Rat!

von mausebeinchen am 29.01.2011, 13:29



Antwort auf: Überfüttern beim Stillen?

Liebe mausebeinchen, Babys sind an zwei Stellen undicht oben und unten : ). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Meist wird es etwa mit drei Monaten besser, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Dein Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Das Marathonstillen kann für dich sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wichtig ist, dass Du auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achtest, damit dein Baby möglichst wenig Luft schluckt und dass Du selbst es schaffst möglichst die Ruhe zu bewahren. Je unruhiger die Mutter, umso unruhiger sind auch die Babys. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 29.01.2011



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