Kissilein
Hallo, ich habe ein wenig Sorge dass meine Kleine (9 monate alt) zu wenig trinkt. Sie stillt sich gerade selbst ab, so dass ihr Speiseplan so aussieht: 06:00 Uhr ca. 2 min Nuckeln an der Brust (manchmal wird das verweigert) 09:00 Obstbrei (teilweise bis zu 250 gr.) 12:00 Gemüse-Kartoffelbrei (ca. 250 gr.) 17:00 Getreidebrei mit Premilch angerührt (250gr) 02:00 ca. 5 min Trinken an der Brust Dazwischen knabbert sie noch das eine oder andere. Sie trinkt je nach Tagesverlauf zwischen 30 ml und 150 ml Wasser am Tag. Wasser mit etwas Saft /reine Pre Milch oder Tees mag sie überhaupt nicht und spuckt es aus. Sie trinkt auch am meisten aus einem Trinklernbecher. Sie tagsüber anlegen zu wollen, habe ich aufgegeben, sie möchte nicht mehr. Die Breis verdünne ich zwar, aber wenn sie zu dünn sind, schreit sie sich die gesamte Fütterung in Rage. Von Beginn der Beikost an, als ich noch viel gestillt habe, hatte sie schon hin und wieder Verstopfungsprobleme. Karotte verträgt sie überhaupt nicht. Wenn sie einen Tag hat, an dem sie nur 30 ml trinkt, mache ich mir wirklich Gedanken, sie schwitzt ja auch viel. Ich biete ihr das Getränk ständig an, sie dreht aber den Kopf weg. Im Gegenzug zeigt sie mir wenn sie Durst hat und greift nach dem Becher. Ich gebe ihr auch schon mal Erdbeeren und Sachen mit viel Flüssigkeit und auch mal einen nassen Waschlappen in die Hand. Ich habe mal irgendwo gehört, dass sie Kleinen sich schon nehmen was sie brauchen. Aber die Trinkmenge schwankt wirklich krass. Gibt es einen Richtwert und wenn ja, was kann ich noch versuchen?
Kristina Wrede
Liebe Kissilein, einen Richtwert kann ich dir nicht geben, weil es stark davon abhängt, was sie sonst noch nimmt, und wie hoch ihr individueller Bedarf ist. Wenn ich dich richtig verstehe, trinkt sie so gut wie keine Milch mehr, sondern hat einen Milchbrei um 17 Uhr und dann nur höchstens 2 kurze Stillmahlzeiten. Sprich doch mal mit eurem Kinderarzt, ob er Vollmilch empfehlen würde. Oder achte beim Füttern darauf, dass du calciumreiche Lebensmittel gibst. Auch Calciumpulver könnte Sinn machen. Ansonsten: Ja, ein gesundes, voll ausgetragenes Kind weiß, was es braucht. Und es zu nötigen schafft meist ernsthafte Fütterstörungen. Kannst du die Fontanelle deinesr Kleinen noch sehen? Wenn sie stark eingefallen ist und dein Baby gleichzeitig schlapp und apathisch ist, wäre es alarmierend: Es würde auf eine Exsikkose hinweisen, also akuten Flüssigkeitsmangel der sofort in ärtzliche Hände gehört. Wichtig ist deshalb, dass ihr auf die folgenden Punkte achtet, um rechtzeitig gegenzusteuern. Sie zeigen, dass ein Baby an Flüssigkeitsmangel leidet: • Teilnahmslosigkeit und Verschlafen der Fütterungszeiten, • Schläfrigkeit, • kraftloses Schreien, • Elastizitätsverlust der Haut (stehende Hautfalten), • Mundtrockenheit, Trockenheit der Augen, • weniger Tränen als normalerweise, • sehr geringe Urinausscheidung (weniger als zwei nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden), • Fieber. LIeben Gruß, Kristina
Kissilein
Liebe Kristina, ganz ganz herzlichen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Ich werde mal mit der Kinderärtzin sprechen wegen der Milch. Sie ist sonst topfit und zeigt keinerlei der genannten Anzeigen. Es ist aber gut zu Wissen worauf ich achten muss. Das beruhigt mich wirklich sehr. Ich möchte sie auch nicht zum trinken zwingen und biete es ihr ständig an, auch wenn ich trinke und wenn sie den Kopf weg dreht, dann akzeptiere ich das. Herzlichen Dank und ein tolles Wochenende!
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