Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Totales Ungleichgewicht der Milchmenge

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Frage: Totales Ungleichgewicht der Milchmenge

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Liebe Biggi, unser Sohn ist inzwischen fast 7 Wochen alt und ich stille voll, was ich auch weiterhin unbedingt tun möchte. Von Anfang an gab es für uns beide eine Lieblingsseite beim Anlegen (rechte Brust). Das führte natürlich dazu, dass diese Brust immer viel mehr Milch hat, als die andere. Ebenfalls von Anfang an habe ich auf Anraten der Hebamme verschiedene Dinge probiert, um dieses Ungleichgewicht aufzuheben. Zum Beispiel sollte ich immer nur die "schlechtere" Seite zuerst anlegen was aber dazu führte, dass die andere Seite schmerzhafte Stauungen aufwies. Auch das Anlegen an abwechselnd nur einer Seite hat nichts gebracht, dann wird unser Sohn nicht satt. Ich habe weiterhin versucht, an der volleren Seite einfach weniger absaugen zu lassen und an der anderen Seite länger, um auf dieser Seite die Milchproduktion noch zu steigern. Auch das führte zu schmerzhaften Stauungen. Logischerweise wirken milchfördernde bzw. milchhemmende Maßnahmen natürlich immer auf beiden Seiten. Somit habe ich das Ungleichgewicht auch nicht in Griff bekommen. Ich lege inzwischen nach wie vor immer beide Seiten (in abwechselnder Reihenfolge) alle 4 Stunden an. So nässt und schmerzt die eine Seite immer (nicht nur beim Anlegen), während die andere Seite so dahin siegt, mal ganz abgesehen von dem optisch zu sehenden Ungleichgewicht. In der Literatur und anderen Medien habe ich keine Lösung für dieses Problem gefunden. Ist es so ungewöhnlich, aber vor allem, was kann ich tun? Danke für Deinen Rat Herzliche Grüße theonara


Biggi Welter

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? Liebe Theonara, das ist absolut kein seltenes Phänomen, sondern - in mehr oder weniger starker Ausprägung - bei jeder Frau so, dass eine Seite mehr Milch bildet als die andere. Wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere und es ist auch ganz normal, dass ein Baby eine Lieblingsbrust hat. Gelegentlich hat auch die Mutter eine „Lieblingsseite" (bei Rechtshänderinnen oft die Brust, bei der in der bevorzugten Stillposition die rechte Hand frei ist). In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Es ist außerdem auch möglich mit nur einer Brust zu stillen (Zwillinge haben rechnerisch auch nur eine Brust pro Kind zur Verfügung). Das einzige Problem, das auftauchen kann, besteht darin, dass die Brüste sehr ungleich in der Größe sein können. Doch dies ist ein eher kosmetisches Problem und nach dem Abstillen gleichen sich die Unterschiede wieder aus. Theoretisch lässt sich durch gezieltes Anlegen bei LANGSAMEM Vorgehen ein Ausgleich schaffen, aber das klappt nicht immer. LLLiebe Grüße Biggi


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