Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter ist 5,5 Monate alt und wurde 4 Wochen zu früh mit knapp über 2000g geboren. Inzwischen ist sie bei fast 5.600g. Gut getrunken (nach den Hebammen/Schwestern 1/6 vom Gewicht durch Anzahl der Mahlzeiten) hat sie noch nie und trotzdem gut zugenommen. Dann war sie bei 150/160ml und hielt sich dort. In den letzten Tagen (ca. 7-10) ist das aber völlig eingebrochen, jetzt hat sie Mengen zwischen 90 und 125ml pro Mahlzeit. An Brei wird sie langsam gewöhnt, das haben wir allerdings erst vor 3 Tagen angefangen. Meine Frau macht sich Sorgen, dass sie zu wenig trinkt. Ich mache mir auch Sorgen, sehe aber, dass sie ordentlichen Stuhl hat, öfter durchsichtigen und nicht riechenden Urin hat. Es geht ihr gut, sie brabbelt und zappelt, schläft, schreit kaum, lächelt immer, hat Spaß am Leben ;-) keine Entzüdungen oder Schmerzen... und da frage ich mich: das sind doch alles keine Anzeichen für Probleme. Denn sie ausschimpfen oder ihr mehr ml reinzwingen macht langsam keinen Spaß mehr. Wir möchten aber, dass sie genug bekommt und gesund bleibt. Machen wir uns da nur unnötig fertig ? Die Ärzte sind immer soweit zufrieden, sie entwickelt sich gut, wir sollen angeblich darauf achten, dass sie bissel mehr trinkt. Aber wie ? Wenn sie nicht mehr will, macht sie dicht, Mund zu, schiebt mit der Zunge, fängt an zu weinen... Vielen Dank und liebe Grüße
Lieber Papa200912 am 09.06.2010, schön, wieder mal einen Vater hier zu haben :-). Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Das Zufüttern von Beikost bei einem zögernd zunehmenden Kind sollte immer sehr kritisch gesehen werden, vor allem dann, wenn das Kind noch keine sechs Monate alt ist. Zunächst sollten andere Möglichkeiten ausprobiert werden bzw. überprüft werden (z.B. häufigeres Anlegen), ob die Zunahme tatsächlich zu gering ist oder einfach dem individuellen Tempo dieses Kindes entspricht. So haben z.B. Karotten gerade mal 22 kcal pro 100 g, im Gegensatz zu Muttermilch mit fast 70 kcal pro 100g. Das bedeutet, dass Sie mit der Beikost eine Nahrung mit niedrigerem Kalorienwert einführen und dadurch die hochkalorische Nahrung (Muttermilch) ersetzen, was eher zu einer Verlangsamung der Gewichtszunahme, denn zu einer Steigerung der Zunahme führen wird. Wie sehen denn Sie und Ihr Partner aus und wie haben sie beide als Kinder ausgesehen? Die Statur eines Menschen ist genetisch festgelegt und wenn Ihr Kind zu den eher kleinen und zierlichen Kindern oder langen und dünne Kindern gehört, dann hat es keinen Sinn es "mästen" zu wollen, damit es größer und kräftiger wird. Leider kann ich weder Ihre Frau noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vor allem macht Ihr Euer Kind unnötig fertig! Ausschimpfen und Zwang haben beim Essen und Trinken gewiss nichts verloren! (Entschuldigung, dass ich mich hier reingedrängelt habe. Die Expertinnen werden sicher dasgleiche sagen - nur netter ;-)
Mitglied inaktiv
Kein sorry nötig, wer sich nicht austauschen will, muss hier nix schreiben. Es ist ja nun nicht so, dass wir das unbedingt wollen, aber wenn ein Kind von 5600g sechs sehr regelmäßige Mahlzeiten bekommt (sie gibt Bescheid gegen 5,9,13,17,20) und dabei ca. 90ml trinkt und danach blockiert, kann ich meine Frau verstehen (gerade bei dem Wetter), die sich große Sorgen macht, ob das reicht. Gestern Abend hat sie dann auch noch in meinen Armen geschluchzt, weil sie will, dass es der Kleinen gut geht. Dass sich das dann auch in besorgtem Schimpfen und immer wieder Reinstecken der Flasche äußert, kann ich nachvollziehen. Ich hätte es auch gern einfacher. Allerdings ist die Kleine 5min danach schon wieder quietschvergnügt und brabbelt und mit ihrem Kuscheltuch.
Mitglied inaktiv
Ja, auch Väter machen sich Sorgen, haben Fragen, möchten teilhaben :-) - Anzeichen 1 passt - das mit dem Stuhl gab am Anfang Probleme, klappt aber auch - Gewicht nimmt sie zu, allerdings bei Ihrer Angabe eher am unteren Limit. Der Kinderärztin reicht es immer gerade so, aber diesmal (übermorgen) wird die Ärztin wohl nicht zufrieden sein - Hautfarbe ist bestens und Haut ist wunderbar - sie wächst in alle Richtungen ;-) - sie ist so aufmerksam und lebhaft, dass sich viele schon wundern beim Alter von 5,5 Monaten. Bei 5600 soll sie angeblich 185 pro Mahlzeit (5) trinken und derzeit stoppt sie kurz vor 100. Sie trinkt also die Hälfte dessen, was sie soll. In der Woche davor trank sie 150ml pro Mahlzeit und nahm mächtig zu (ca. 200/250g), diese Woche sinds 90-100ml und bisher sinds die Woche nur 50g mehr. Sie trinkt aus der Flasche, weil sie für die Milch mehr Kraft braucht als sie hat. Die Pumpe schafft das, die Kleine leider nicht mehr. Gefiel uns beiden nicht. Die Kleine kommt eher nach der Mutter. Die war klein als Kind, aber nicht zierlich und so sieht die Kleine auch aus. Ihre Mutter soll auch nicht gut getrunken haben, aber besser als die Kleine jetzt. Wir wollen auch niemanden "mästen", wir wollen nur, dass sie bekommt, was sie benötigt, um ordentlich versorgt zu sein, wachsen zu können und zuzunehmen, wie es ihr gut tut. Dankeschön
Lieber Papa200912 am 09.06.2010, Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten“ abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger. Kann es denn sein, dass Ihr Baby Schmerzen hat? Gerade Babys mit Ohrenschmerzen verweigern gerne die Nahrung. Sie sind ja sowieso bald beim Arzt, lassen Sie das bitte einmal abklären. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Macht Euch keine Sorgen. Du sagst selbst, dass ihr alle Kriterien erfüllt, die Biggi aufgezählt hat. Hab grad mal den Taschenrechner angeschmissen - Eure Tochter hat im Schnitt um die 150g pro Woche seit ihrer Geburt zugenommen (wenn ich nicht irre). Das passt also auch wunderbar. Berücksichtigt Eure Ärztin denn die vier Wochen, die Eure Kleine zu früh geboren ist beim Gewicht? Immerhin kann man bei 2000g Geburtsgewicht nicht davon ausgehen, dass sie in 5,5 Monaten ein 7-Kilo-Kind wird. Also - keine Tränen mehr, keine Sorgen mehr. Euer Mäuschen scheint alles zu bekommen, was es braucht. Übrigens hab ich mich gestern mit anderen Mamis unterhalten und wir alle hatten den Eindruck, dass die Kleinen bei dem Wetter weniger trinken als sonst... Mein Töchterchen ist auch vier Wochen zu früh zur Welt gekommen (jetzt knapp 6 Monate), allerdings mit 2800g und wir hatten auch so unsere Stillschwierigkeiten. Kann Eure Sorgen also voll verstehen. Glücklicherweise kann ich sie jetzt problemlos anlegen und hab somit keine Kontrolle über Trinkmengen. Genauso mit dem Wiegen - wir wiegen nur noch zu den U-Untersuchungen und hin und wieder mal aus Neugier bei den Großeltern. Umso weniger man kontrolliert umso entspannter ist man irgendwann. Wie Biggi schon sagt - die Entwicklung eines Kindes kann man kaum auf Formeln und Zahlen runterbrechen. Viele Grüße, Yeza
Mitglied inaktiv
Schmerzen hat sie gar nicht, sie weint ja auch nicht, ist immer fröhlich und vergnügt, hat auch keine Entzündungen, Rötungen und ähnliches... Es halt immer schwer, den äußeren Einflüssen zu widerstehen, wenn die Ärztin meint, es wäre am unteren Limit, fast schon zu wenig. Dann kommen noch Leute von außen, die entsetzt sind, 90ml wären doch viel zu wenig, das arme Kind. Dann gibts im Freundeskreis noch zwei Babys zum Vergleich, die trinken, als gäbs kein Morgen ;-) Und mitten drin neue Eltern ohne Erfahrung, die sich an anderen versuchen zu orientieren... Ich zeig das hier mal meiner Frau, vielleicht sind wir dann relaxter. Danke Euch
Mitglied inaktiv
... aber durch Zwang erzeugt man höchstens Widerstand und verdirbt auch noch den Spaß an der Nahrungsaufnahme. Bei uns lief auch nicht alles nach Lehrbuch und wir haben uns auch z.T. unnötig verrückt gemacht. Mein Mann und ich fanden dann die Lektüre von Carlos Gonzalez: "Mein Kind will nicht essen" sehr hilfreich. Spart Eure Tränen und genießt Euer lebhaftes Kind!
Ähnliche Fragen
Liebe Biggi, mein Kind 7,5 Monate wird seit der Geburt voll gestillt und hat sich bis dato ganz normal entwickelt (immer 50. Perz.) Seit 1,5 Monaten haben wir mit diversem Gemüsebrei begonnen. Dieser wird leider relativ schlecht angenommen. An guten Tagen rund 40-60g - diese werden brav gegessen, dann fängt das Würgen an. Leider wird seit rund ...
Hallo Mein Sohn ist 20 Wochen alt und zahnt wie verrückt. Seit einigen Tagen trinkt er relativ wenig. Pro Mahlzeit hat er an der Flasche immer 150-180 ml getrunken. Mittlerweile pro Flasche nur noch 100 ml. Osanit, Dentinox oder Beißring helfen leider wenig. Fencheltee trinkt er zwischendurch. Beim trinken, trinkt er 100 ml, wir bäuern und wenn ic ...
Hallo, mein Baby ist 3 Monate alt und bei mir wurde Soor diagnostiziert. Ich habe die Symptome nur auf der rechten Seite und mein Baby zeigt keine Symptome. Wir haben Clotrimazol für meine Brust und ein Mundgel für meinen Kleinen verschrieben bekommen. Es bessert sich jedoch nichts. Nun ist es so, dass mein Kleiner, der ohnehin immer nur von ei ...
Liebes Stillberatungsteam, ich hatte vor kurzem schonmal Fragen gestellt bzgl. unruhigem Trinken und langer nächtlicher Schlafphasen bei meiner Tochter (11 Wochen). Nun ist es seit ein paar Tagen so, dasssie nach der längeren Schlafphase (ca. 8h) aufwacht, aber nur 2 Züge trinkt und wieder einschläft (ich wickele sie vorher und versuche sie ...
Liebe Frau Welter, ich weiß nicht, ob Sie meine Antwort unter Ihrer Antwort sehen, daher nochmal als neue Frage. ich lege die kleine insgesamt über 24 h ca. 8 Mal an, immer wenn sie Hungeranzeichen zeigt. Problem ist, dass sie dann meist nur kurz (max. 5 Min.) trinkt. Die Windel wechsele ich auch ca. 7-8 Mal am Tag. Sie ist immer nass bis auf ...
Hallo liebe Biggi Welter, ich bin so langsam verzweifeln. Mein 2 Monate altes Baby trinkt sehr schlecht und schläft sehr sehr viel seid der 1 Impfung (die am Freitag war). Er ist ein Still/Faschenkind (weil ich leider zu wenig Milch produziere) und bisher hat das auch suuuper geklappt mit beides aber seid Freitag klappt irgendwie garnichts mehr. ...
Hallo, Mein Baby ist 5 wochen alt trinkt in der Nacht alle 4-5 stunden nur für max 5 minuten und spuckt dann innerhalb paar minuten mit dem Bäuerchen zusammen alles raus. Sie fängt dann an zu weinen und möchte wieder an die Brust und fängt dann an extrem hastig und schnell zu trinken und verschluckt sich und hustet. Meistens ist das tagsüber ...
Hallo, mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt und seit einiger zeit haben wir Probleme mit dem Stillen. Abends vor dem schlafen gehen und nachts trinkt er super. Meist 10 Minuten und das ca. 4-5 Mal in dee Zeit von 18-8 Uhr. Tagsüber trinkt er wahrscheinlich insgesamt nur noch 15 Minuten. Sobald ich ihn anlege funktioniert es eine Minute und danach reißt ...
Hallo, mein Sohn ist 6 Monate alt und in der letzter Zeit isst er ganz schlecht an der Brust. Aber nur tagsüber, nachts trinkt er sehr gut. Wenn ich die Zeit zwischen den Stillmahlzeiten verlänger, also von alle 2 Stunden auf alle 3 Stunden, trinkt er etwas besser. Wenn ich ihn anlege trinkt er paar Schlücke dann reißt er den Kopf weg und sc ...
Liebe Biggi, unser Kleiner (7 Monate) hat glaube ich mit dem 1. Zahn zu kämpfen. Wenn ich ihn anlegen will, öffnet er auch weit den Mund, aber wendet sich dann wieder ab und trinkt nicht so häufig und auch nicht soviel wie sonst. Das geht jetzt seit 2 Tagen so. Wir haben jetzt ein Zahnöl von außen auf die Wangen geschmiert und etwas Zahngel inne ...
Die letzten 10 Beiträge
- Unterstützung der Brust während abstillen
- Baby saugt nachts viel besser als tags
- Stillpause Mamawochenende
- Stillen in Gefahr
- Stillen trotz Tabletteneinnahme
- Was soll meine Frau machen
- Stillstreik+ Saugverwirrung... Kann man noch was retten?
- Kind zieht Brust lang
- Stillstreik oder natürliches Trinkverhalten?
- Anhaltende Rötung nach Mastitis