Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Thema abpumpen

Frage: Thema abpumpen

Jessi800

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Hallo Ihr Lieben, und zwar geht es um das Thema abpumpen. Meine kleine ist 3 Wochen alt. Seit gestern habe ich angefangen abzupumpen. (Sie trinkt ca alle 2/2.5 Stunden) Muss dazu sagen, meine Maus ist nicht die riesen Trinkerin bisher an der Brust gewesen. (Ist öfters direkt nach ein paar Zügen eingeschlafen) Aus verschiedenen Gründen sollte ich deswegen das ganze an der Flasche versuchen. ( ich gehe auch 1 mal in der Woche nebenher arbeiten ) Zu meiner Frage. Ich habe 100ml abgepumpt.. Sie hat super an der Flasche getrunken. Es hat ihr aber nicht gereicht. Kann das sein, dass Sie an der Flasche mehr trinkt? Es hört sich ja absurd an aber 100ml ist das nicht ein Haufen? Wenn ich hier so mitlese schaffen die meisten der ganz kleinen Mäuse ja nur so 50ml bis 60ml.. Sie hat danach nochmal an der Brust 5/10 Minuten getrunken bevor ich zur Arbeit ging, dann war sie zufrieden. Aber ist natürlich nicht die Dauerlösung wenn ich weg muss. Können Sie mir weiterhelfen? Danke schonmal. :)


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Jessi800, bei der Flasche muss das Kind einfach nur schlucken und nicht „arbeiten“, deshalb kann es gut sein, dass es mehr trinkt, als es braucht. So lange Dein Baby ausreichend zunimmt, ist alles in Ordnung und Du musst Dir keine Gedanken machen, ob es satt wird an der Brust . Ob Dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wenn möglich, sollte dein Kind im Moment noch keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen, dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die abgepumpte Milch sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Vielleicht könntet Ihr eine alternative Fütterungsmethode wählen, um eine Saugverwirrung zu vermeiden. Wenn Du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst Du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. LLLiebe Grüße Biggi


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