Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stuhlgang

Biggi Welter

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Frage: Stuhlgang

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Liebe Biggi, ich habe eine Frage zum Stuhlgang. Unsere Tochter Theresa ist jetzt 4 Wochen alt. Sie hat höchstens 1-2 mal täglich Stuhlgang, manchmal auch 2-3 Tage gar nicht. Sie wird voll gestillt, trinkt ca. aller 3 Stunden, eine Seite, mehr will sie einfach nicht. Ich dachte am Anfang sollte der Stuhlgang schon häufiger sein. Ist das ein Zeichen, dass sie zu wenig bekommt? Ich war vorige Woche deswegen mit ihr bei der Kinderärztin, sie meinte, bei voll gestillten Kindern, wäre auch anfangs seltener Stuhlgang normal. Die Gewichtszunahme lässt eigentlich nichts zu wünschen übrig. Geburtsgewicht: 3060 g, (51 cm) niedrigstes Gewicht: 2860 g mit 3 Wochen: 3820 g Dann haben wir noch was. In den Abendstunden ist Theresa sehr unruhig, schreit und ist mir ihrem Mund immer auf der Suche. Sie sperrt ihn auf wie ein kleines Vögelchen, immer wieder. Bloß an die Brust will sie nicht. Manchmal macht sie 2-3 Züge, Kopf weg, wieder 2 Züge und das wars. Danach geht die Suche weiter. Ich weiß dann nicht so recht was ich machen soll. Was soll sie denn sonst suchen, wenn nicht die Brust. Sie kennt doch nichts anderes (Flasche, Schnuller). Ich habe auch schon versch. Stillpositionen ausprobiert, im Laufen geht es manchmal etwas besser. Hast Du noch eine Idee? Vielen Dank fürs Lesen und Deine Antwort. Isabel mit Theresa


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? Liebe Isabel, hat ein voll gestilltes Baby in den ersten vier bis sechs Wochen nicht täglich mehrmals Stuhlgang, so ist dies ein Anlass, das Kind genauer anzuschauen, da seltener Stuhlgang in diesem Alter ein Hinweis auf zu wenig Milch sein kann. Da bei deinem Kind jedoch eine überaus gute Gewichtszunahme vorliegt, dürfte alles in Ordnung sein und dein Baby einfach bereits jetzt seltener die Windel voll haben. den Knopf an einer Fernbedienung, mit dem das unruhige Verhalten ab den späten Nachmittagstunden oder dem frühen Abend „abgestellt" werden kann, den suchen sehr viele Eltern, denn dieses von dir beschriebene Verhalten haben unzählige Babys in diesem Alter. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die „Omastunde" genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für Sie und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme, die ausgeruht sind und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht können Sie dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für sich tun. Die Unruhe und das Weinen sind nicht selten darin begründet, dass das Kind Probleme hat, sich in seinem neuen Leben außerhalb des Bauches zurecht zu finden. Als Mutter ist frau dann bemüht alles Mögliche zu tun, um das Kind zu beruhigen und genau dieses „alles Mögliche" kann die Falle sein. Oft ist weniger hier deutlich mehr. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder eben die oben erwähnte Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Kopf hoch, diese anstrengende Zeit wird bald vorüber sein. LLLiebe Grüße Biggi


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