Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe bereits einen Sohn (2 1/2) diesen aber leider nur, aus eigener doofheit, 7 Wochen voll gestillt, dann weitere ca.3 Monate abgepumpt. Bei der Geburt war ich 18 und ziemlich unvorbereitet, ich dachte "entweder es klappt oder eben nicht"...mein Sohn war dann halt sehr zierlich und meine Mutter+der KiA redeten mir rein mein "schlabber Wasser" würde ihm nicht reichen. Außerdem wollte jeder ständig auch mal das Fläschchen geben und ich gab, blöd wie ich war, nach...irgendwie war ich dann aber doch unglücklich mein Sohn mit Kunstmilch großzuziehen, dieser war aber mittlerweile komplett saugverwirrt, deswegen das abpumpen dann. Lange rede, kurzer Sinn :-) diesesmal möchte ich unbedingt 6 Monate voll stillen, mittlerweile habe ich meine eigene Wohnung, also keine schlechten "Einflüsse" mehr und einen neuen KiA. Was braucht man denn so an Utensilien? Stillkissen, Stillbuch (Hanna Lothrop),Stilleinlagen (welche da am besten? einweg, BW,Seide oder diese Lily Padz?,Stilllicht,Bh´s,Creme (welche da am besten?)...noch was vergessen??? Achja und wenn eine Stillberaterin nötig ist, wo findet man die dann am besten? Kostet das was? Wenn ja, wie viel? dankesehr! Maria
Kristina Wrede
Liebe Maria, anouschka hat ganz recht: Im Prinzip brauchst du gar nichts, außer möglichst viel Entspannung und Ruhe. Nicht jede Frau braucht Stilleinlagen, und überall auf der Welt stillen Mütter ihre Kinder ohne besondere Tees, Kissen, Lichter oder ähnliches. Du könntest jetzt schon einen "Wunschzettel" für Geburtsgeschenke machen, auf denen dann wirklich sinnvolle Dinge stehen wie: Mit dem Großen auf den Spielplatz gehen, Wäsche zusammen legen, Bügeln, Staubsaugen, Essen kochen oder ähnliches steht. Eine gute Putzhilfe ist gold wert, wenn man sich das leisten kann (man spart immerhin viel an Milchpulver, -flaschen und sonstigem unnötigen Schnickschnack). Die beste Vorbereitung auf das Stillen besteht darin sich so gut wie möglich zu informieren. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen kannst Du am besten dadurch vorbeugen, dass Du dich informierst. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80% der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen. Deshalb ist es entscheidend, dass Du dich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informierst. Ganz wichtig ist dass Du weißt, wie korrekt angelegt ist und woran Du erkennst, dass dein Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. "Stillen - So versorgen Sie Ihr Baby rundum gut" von Marta Guoth Gumberger und Elizabeth Hormann, "Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, "Stillen einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommst du im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL Stillberaterin) auch der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe triffst du nicht nur andere stillende Mütter, sondern du lernst auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen, oft stillen, nur stillen; keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen; keine Schnuller oder künstliche Sauger in den ersten Lebenswochen. Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt. Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht "ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins. Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung. In den ersten Wochen stillt ein Baby etwa 10-12 Mal in 24 Stunden. Wichtig ist, dass dein Baby ab dem zweiten, dritten Tag mindestens drei bis vier Darmentleerungen hat und ausreichend Urin ausscheidet. Eine Gewichtsabnahme von etwa sieben Prozent des Geburtsgewichtes innerhalb der ersten Tage ist normal, bis zehn Prozent sind bei einem ansonsten gesunden Kind tolerierbar. Spätestens mit drei Wochen sollte dein Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Milchbildungstee ist nicht notwendig und es hat keinen Sinn ihn bereits während der Schwangerschaft zu trinken. Wenn überhaupt Milchbildungstee getrunken wird, dann bitte auch nicht mehr als höchstens zwei bis drei Tassen täglich, da mehr zu Bauchproblemen beim Kind führen kann. Lieben Gruß, Krsitina
Mitglied inaktiv
Darf ich ein bisschen zwischenreden? Das wichtigste zum Stillen bist Du und dein Kind! Stillkissen: ganz praktisch, Stilleinlagen: ohja, wichtig, ich hatte Einwegdinger ausm Drogeriemarkt, Bh´s: wenn Du willst, ganz praktisch, Cremes: gar nicht, nur wenn Du Probleme hast, Stilllicht: ???? sorry, nie gehört. Noch dazu: viel Zeit und Liebe für dein Kleines. Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich und man muss nix bezahlen obwohl sie sich immer über Fahrtgeld oder Spenden freuen. Anouschka
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