Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillrhytmus und dauer

Frage: Stillrhytmus und dauer

kiwibird

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Hallo liebes RuB Team, mein kleiner Mann (nun 16 Wochen) wird nach Bedarf vollgestillt. Er trinkt regelmäßig alle 2-3 Stunden auch nachts. Jedoch immer nur eine Seite und maximal 5 Minuten. Das war schon seit Geburt so (da manchmal noch 1-1,5 STunden). Ich würde mir zwar gerade nachts manchmal mehr Schlaf wünschen, hoffe jedoch einfach das es irgendwann von alleine geschieht. leider höre ich jedoch immer aus meinem Umfeld "Was nachts noch alle zwei Stunden? Vielleicht hast du nicht genug, es reicht nicht, er trinkt nicht richtig, du stillst ihn zu oft".... etc. Das verunsichert mich doch sehr und würde Zu unserem Stillverhalten: Anfangs hatte der kleine etwas mit meinem prallen Busen und dem starken MSR zu kämpfen, kurzweilig (im Alter von ca. 2 Wochen) hatten wir uns mit STillhütchen beholfen, die haben wir aber schnell wieder "absetzen" können. In der Anfangszeit hatte er sich ein leichtes Schnalzen mit der Zunge angewöhnt, weil er laut Hebamme den Busen nicht dauerhaft fassen konnte. Auch hatte er bereits früh 2 lange Erkältungswochen, in denen ihm das richtige Trinken schwer gefallen ist. Mittlerweile hat er unterschiedliche Trinktechniken, wenn mein busen ganz voll ist, macht er es sich quasi einfach, da die milch nur so fließt wenn er sich dem busen nähert. Sein Mund ist dann nicht ganz so weit auf und er saugt gar nicht bis wenig um mit dem starken MSR zurecht zukommen. Wenn der Busen nicht so voll ist (weil ich z.B. mehrmals die Brust hintereinander gebe), dann trinkt er ordentlich mit vakuum und saugreflex. Das Schnalzen tritt nur noch selten auf. Er wirkt eigentlich immer glücklich und zufrieden, der MSR ärgert ihn manchmal noch aber ich glaube er hat seine Technik für sich entdeckt. Aktuell lässt er sich manchmal schnell ablenken, aber dann trinkt er in der nächsten Stillrunde einfach mehr. Zunehmen tut er 150-200g die Woche und wiegt aktuell ca 6500g. Ich würde sagen alles so wie es sein soll, lasse mich aber durch o.g. Aussagen wie gesagt doch etwas verunsichern und frage mich ob er vllt trotzdem noch falsch trinkt und es "normal" wäre wenn die Stillabstände mit der Zeit länger werden und er auch nachts mal nlänger schläft. Dort ist 3 Stunden das Maximum. Tagsüber hat er mal als wir unterwegs waren und er im TT schläft 4 Stunden "geschafft". Freue mich über eine Einschätzung (sorry für den Langen text)


Biggi Welter

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Liebe kiwibird, Du machst NICHTS falsch und dein Baby gedeiht ganz wunderbar! Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ja, die Abstände KÖNNEN länger werden, müssen es aber nicht und wichtig ist doch, dass es deinem Baby gut geht. Lass dich nicht verunsichern, Du machst nichts falsch! LLLiebe Grüße Biggi Welter


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