Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, hoffentlich kannst du mir weiterhelfen, ich bin ziemlich verzweifelt. Ich habe meine beiden Jungs ( 4 und 2 Jahre ) jeweils 1 1/2 Jahre stillen können. Aber auch da hatte ich große Probleme, weil sie nie Rhytmen hatten und meine Brust als Dauernuckelei benutzten. Da ich sie aber unbedingt so lange stillen wollte, habe ich es zugelassen. Nun habe ich vor 3 Wochen eine kleine Tochter bekommen....ich dachte als Stillerfahrene wird es dieses Mal besser klappen, aber da hab ich mich leider geirrt. Meine kleine Juline findet auch keinen Rythmus. In den schlauen Stillbüchern steht, 10 - 12 Mal Stillen wäre am Anfang normal. Aber mein Kind kommt viel öfter. Sie trinkt nie 2 Seiten meiner Brust, sie schläft meist beim stillen ein und die Stilldauer beträgt manchmal nur 3 min. Ich versuche sie zu mehr trinken zu motivieren, lege sie zwischendurch auf den Wickeltisch, aber nichts hilft. Wenn sie nicht mehr trinken will....dann will sie eben nicht. Doch dann kommt sie manchmal nach 10 min und hat anscheinend wieder riesen Hunger. So geht das manchmal über 2 Stunden, ehe sie dann für einen längeren Zeitraum schläft (max. 2 Std.) Ich habe sie auch schon mal 1 Stunde schreien lassen, damit wenigstens 2 Stunden zw. den Mahlzeiten sind. Am Finger hat sie wie eine Wilde gesaugt, aber die Brust war nach ein paar Zügen wieder nicht mehr interessant. Ich gebe ihr keinen Schnuller, sie kann also auch keine Saugverwirrung haben. Das Problem ist auch , dass sie unter schrecklichen Koliken leidet....und da ist das Dauerstillen ja sicherlich auch nicht gut. Sie hat auch große Probleme ein bäuerchen zu machen. Meistens kommt gar keins, aber sie krümmt sich, so dass ich das Gefühl habe, sie hätte viel Luft geschluckt und eigentlich müsste es raus, damit sie weiter trinken kann. Ich versteh das nicht. Irgend etwas muss ich doch falsch machen...wenn alle meine Kinder solche Dauernuckelanten sind. Sie nimmt im Übrigen gut zu.....aber ich begreife ihr Stillverhalten nicht. Hast du vielleicht einen Tipp für mich??? Lieben Dank. Cindy
Liebe Cindy, Juline ist ein noch recht junges Baby und ihr Verhalten entspricht schon fast "lehrbuchmäßig" dem eines wenige Tage oder Wochen alten Babys, das eben nicht zehn bis 15 Minuten an der Brust trinkt und danach zufrieden einschläft (Baby, die sich so verhalten, sind so schwierig zu finden, wie eine Nadel im Heuhaufen). Babys haben ein über das reine Ernährungssaugen hinausgehendes Saugbedürfnis und diesem "non nutritiven" Saugen kommt eine sehr große Bedeutung zu. Nun werden viele Menschen sagen: "Dafür gibt es ja einen Schnuller". Doch das ist eine sehr zweifelhafte Antwort. Der Schnuller ist eine Brustattrappe und von der Natur ist vorgesehen, dass das non nutritive Saugen an der Brust stattfindet. Wird der Schnuller eingesetzt, kann es nicht nur zu Saugproblemen kommen, er kann auch dazu führen, dass das Kind zu wenig Zeit an der Brust verbringt, so dass die Brust nicht ausreichend stimuliert wird und das Kind nicht die Milch bekommt, die es braucht. Der Gebrauch des Schnullers ist sehr kritisch zu sehen. Die anderen Nebeneffekte, wie häufiges Aufstehen der Mutter, weil das Kind den Schnuller verliert, sind natürlich auch nicht gerade angenehm. Du kanst dir und Juline das Leben sehr viel einfacher machen, wenn Du dich auf dein Kind einlässt. Die oben erklärten Zusammenhänge machen es dir möglicherweise einfacher, dem Bedürfnis des Kindes entgegenzukommen, zumal es erwiesen ist, dass es sich langfristig auszahlt, diese Bedürfnisse jetzt zu stillen. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa drei Wochen zu erwarten. Alle Stillexperten propagieren das Stillen nach Bedarf und ohne irgendeinen Mindestabstand. Muttermilch ist außerdem innerhalb von längstens 60 bis 90 Minuten vollständig verdaut. Lege dein Kind an, wenn es nach der Brust verlangt, ganz gleich ob die letzte Stillzeit vier Stunden oder eine Viertelstunde her ist. (Den Abstand zwischen zwei Stillzeiten berechnet man übrigens vom Beginn des letzten Anlegens bis zum Beginn des nächsten Anlegens). Blähungen entstehen auch nicht von zu häufigem Stillen (was immer auch unter diesem Begriff "zu häufig" verstanden werden soll). Es ist ein Ammenmärchen, dass zwischen zwei Stillzeiten ein bestimmter Mindestabstand eingehalten werden müsste. Was allerdings Blähungen verursachen kann, ist eine ungünstige Stillhaltung und nicht korrektes Saugen. Ein Baby, das an der Brust viel Luft schluckt, hat mehr Probleme mit dem Bauch. Deshalb ist es extrem wichtig auf korrektes Anlegen und Ansaugen zu achten. Am besten lässt Du dir einmal von einer Stillberaterin in deiner Nähe zeigen, wie ein Baby gut und richtig angelegt wird und woran Du erkennst, ob es korrekt saugt. Ich kann dir auch so nur dringend empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem wirst Du sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie dein kleines Menschlein. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Cindy, ich kann dich beruhigen - mir geht es mit meinem Sohn ähnlich, wie dir mit deinen Zwergen. Bei meiner inzwischen 5-jährigen Tochter hatte ich dagegen nicht solche "Probleme". Es liegt also wahrscheinlich doch an den Kindern und nicht daran, dass du etwas falsch machst. Und es ist wirklich so, dass es einfacher wird, wenn du dich ganz auf die kleine Maus konzentrierst und nicht darauf hörst, was irgendwelche Leute erzählen. Florian ist inzwischen ein halbes Jahr; einen richtigen Rhythmus hat sich nie eingestellt. Am Anfang hat mich das ziemlich fertig gemacht. Ich hatte das Gefühl, auf der ganzen Länge zu versagen. Vor allem, weil ich auch immer mit dem Stillverhalten meiner Tochter verglichen habe. Aber Florian ist einfach anders. Und seit dem ich das akzeptiert habe, "läuft" es auch besser zwischen uns. Aber vor allem in der Nacht, habe ich manchmal immer noch das Gefühl, dass er ständig trinkt bzw. nuckeln will. Da er kein Nuckel nimmt, habe ich auch keine Alternative. Er schläft mit bei uns im Bett. So ist es am einfachsten für mich, weil ich mich nur zu ihm drehen muss und schon kann es losgehen. Wenn du Bedenken hast, deine Tochter mit in deinem Bett schlafen zu lassen, funktioniert es auch ganz gut, wenn du ihr Bettchen ganz nah an deins stellst. Bei den meisten Babybettchen kann man eine Seite der Gitterstäbe abmontieren. Dann brauchst du in der Nacht nur hinüberzulangen und musst nicht erst aufstehen. Es geht schneller und ihr werdet nicht erst großartig wach. Und gegen die Kolliken hat uns Homöopathie sehr gut geholfen. Ich weiß, dass ich dir nicht großartig Tipps geben konnte, aber vielleicht das Gefühl, dass du nicht allein bist mit deinen Dauernuckelanten! Viele Grüße Silke
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