Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillproblem?

Frage: Stillproblem?

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Hallo, hatte schon mal einen Beitrag wg. Durhfall oder Stuhlgang geschrieben, auch an die Hebamma Martina Höfel, hier evt. noch mal die Wiederholung und die Anwort von der Hebamme: mein Beitrag: hatte bereits geschrieben dass meine Tochter 4,5 monate als, seit über 2 Wochen Durchfall hat,,, also ich bin der Meinung, dass das Durchfall ist. Sie hat den Stuhlgang immer nach dem Essen, ich stille voll, und immer flüssig, teilweise grünlich. Man kann es so beschreiben: vorne rein, hinten raus. War schon bei Kinderartz und es wurde eine Stuhlprobe entnommen, die keine Baktereien aufwies, Das wundert mich aber sehr, denn bevor Sie diesen Durchfall bekam, hatte Sie den Stuhlgang in 4-5 Tagen einmal und es war breiege Konsistenz. jetzt bin ich verunsichert, ob es jetzt einen eine Umstellung ist und dieser Durchfall als normale Stuhgang gesehen wird. Also den Stuhgang jetzt hat Sie 5-6 mal am TAg und wie gesagt sofort nach dem Stillen oder teilweise beim Stillen.. ich muss schon mins. 10 Windeln pro Tag vwechseln. ist das wirklich normal? oder vergeht das? Was sagen Sie nun dazu?Kann es Allergie sein? Sie bekommt aber nichts zusätzliches außer Muttermilch. Muss aber sagen, dass Sie ständig die Hände im Mund hat und alles was Sie sieht wird in den Mund gesteckt. Muss ich mir da Sorgen machen? Die Antwort von der Hebamme: Wenn Ihr Kind jedoch sehr unruhig ist und mit Blähungen und Bauchproblemen zu kämpfen hat, könnte es sein, dass ein Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht hinter der Stuhlveränderung steckt. Wird beim Stillen zu rasch von einer Brust an die andere gewechselt, kann es zu einem Ungleichgewicht zwischen Vordermilch und Hintermilch kommen (gilt auch, wenn das Kind immer nur eion paar Schluck nimmt und dann lange Pausen macht). Dies kann zu Unruhe, Blähungen, grünem Stuhl und einer möglicherweise schlechten Gewichtszunahme beim Baby führen. Das Baby erhält dann zuviel von der wässrigen, laktosereichen Vormilch und nicht genügend von der fett- und kalorienreichen Hintermilch erhält. Zuviel Laktose regt den Verdauungstrakt des Babys dazu an, die Milch zu schnell weiter zu befördern und verursacht wässrige, grüne Stühle. dann nochmal meine Frage darauf: Das Trinkverhalten meiner Tochter ist seit ca. 2 Wochen auch komisch... Sie trinkt nur paar minuten an einer Brust und dann will Sie nicht mehr...Sie meldet sich dann ca. nach einer Stunde wieder (oder auch nicht) und trinkt wieder nur einwenig. Manchmal meldet Sie sich 4-5 std. nicht und wenn ich sie dann anlege, dann trinkt Sie auch nicht viel... Sie trinkt nur, wenn sie müde ist, also im Halbschlaf. Eventuell liegt das Problem wiklich daran, dass da Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht dahinter steckt. Aber wie kann man das vermeiden??? Wie soll ich denn meine kleine Stillen??? Teilweise meldet Sie sich auch nicht zu trinken. Vielleicht haben Sie eine Idee wie ich den Stillverhalten verbessern kann? Bitte hier um Hilfe!!!


Biggi Welter

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Liebe natik81, die Unterteilung der Milch in Vordermilch und Hintermilch ist nicht so, wie es immer wieder zu lesen ist und ist für die Praxis abgesehen von wenigen, besonderen Fällen kaum relevant. Der Milchspendereflex setzt beidseitig ein, so dass das Kind an der zweiten Brust dann eine "Mischmilch" erhält. Die Unterscheidung in "Vordermilch" und "Hintermilch" ist in aller Regel allerdings eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder oder Hintermilch nachdenken. Solange Ihr Baby gedeiht, ist es vollkommen unwichtig, ob es an einer oder beiden Brüsten trinkt. Es gibt keine feste und unumstößliche Regel, dass ein Kind immer an beiden Seiten trinken muss. Wichtig ist alleine das Gedeihen des Babys. Jedes Stillpaar muss herausfinden, was für die beiden am besten funktioniert. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter


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