Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 3,5 Monate alt und wird voll gestillt. Seit 3 Wochen schläft er durch, d.h. ich stille um 19.00 Uhr das letzte mal und dann wieder gegen 6.00 Uhr. Insgesamt hat er jetzt nur noch 4 Mahlzeiten. Seit 14 Tagen hat er keinen Stuhlgang mehr gehabt. Der Arzt hat mit gesagt, ich solle ihm zusätzlich Flüssigkeit anbieten. Ich habe ihm dann versucht, die Flasche mit Tee oder Wasser zu geben, aber er trinkt nicht aus der Flasche und spukt die Flüssigkeit wieder aus. Solange ich versucht habe, ihm die Flasche zu geben (ca. 2 Tage) hat er beim Stillen immer geweint (immer abwechselnd an der Brust gezogen und den Kopf wieder weggedreht und geweint). Jetzt lasse ich das mit der Flasche. Der Arzt sagt außerdem, er würde nicht genügend zunehmen, ich solle mal meine Milchmenge messen, denn vielleicht bekommt er nicht genügend und hat deshalb keinen Stuhlgang. Kannst Du mir einen Tip geben, was ich machen kann? Ich bin schon völlig verunsichert, was das Stillen angeht und es hat bisher so gut funktioniert. Und er hat beim Stillen starke Blähungen, seit er keinen Stuhlgang mehr hat. Kann es sein, daß meine Milch nicht mehr langt oder langen 4 Mahlzeiten nicht? Tut mir leid, ist jetzt etwas länger geworden, aber ich bin echt verzweifelt! Danke für Deine Hilfe. Birgit
? Liebe Birgit, die Gefahr bei den „pflegeleichten" Babys ist immer die, dass sie ihre Bedürfnisse nicht deutlich genug äußern und dann unter Umständen nicht mehr oft genug gestillt werden. Genau dies scheint auch bei euch der Fall zu sein. Dein Sohn hat zu wenig an der Brust getrunken und deshalb nicht ausreichend zugenommen. Auch der ausbleibende Stuhlgang kann damit in Zusammenhang stehen. Jetzt ist es wichtig, dass dein Kind Nahrung bekommt, also häufig angelegt wird. Vier Stillzeiten sind für ihn deutlich zu wenig und - so schön die ungestörten Nächte auch für dich sind - die lange Nachtpause bekommt ihm zur Zeit ebenfalls nicht. Leg dein Kind in den nächsten Tagen häufig an. Tagsüber alle zwei bis max. drei Stunden und mindestens einmal in der Nacht. Achte darauf, dass er effektiv an der Brust trinkt (Schluckgeräusche müssen hörbar sein). Um das Interesse des Babys an der Brust wachzuhalten, kann Wechselstillen versucht werden. Beim Wechselstillen wird das Baby angelegt und solange gestillt, wie es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, wird es sanft von der Brust (nicht vergessen den Saugschluss zu lösen) abgenommen und zum Aufstoßen gebracht, seine Fußsohlen gestreichelt oder sanft entlang der Wirbelsäule massiert, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem es wieder etwas ermuntert wurde. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Der Schlaf eines zögernd zunehmenden Kindes ist nicht heilig. Tee oder Wasser sind keinesfalls sinnvoll, denn sie füllen den Magen, gaukeln ein Sättigungsgefühl vor und bringen dem Kind keine Kalorien, die es dringend benötigt. Achte auf die nassen Windeln, die Zahl der nassen Windeln und auch das Gewicht deines Kindes müssten bei oben beschriebener Vorgehensweise innerhalb kurzer Zeit zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals oder noch besser, wende dich an eine Kollegin in deiner Nähe. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, vielen Dank für Deine Tips. Ich wohne in 82008 Unterhaching. Wenn Du mir eine Stillberaterin in meiner Nähe nennen könntest, wäre ich Dir sehr dankbar. Liebe Grüße Birgit
? Liebe Birgit, in Unterhaching kannst Du dich an Frau Elisabeth Roth Tel.: 089-61500472 wenden. LLLiebe Grüße Biggi
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