Mitglied inaktiv
Hallo an alle! Meine kleine Tochter ist jetzt 7 Monate alt. Vor ca. 14 Tagen habe ich angefangen, ihr mittags Brei zu füttern. Da sie noch keine ganze Portion schafft, wird sie danach noch gestillt. Normalerweise. Aber hier beginnt leider das Problem. Nach dem Brei ist sie nur selten dazu zu bewegen, noch an der Brust zu trinken. Meist klappt es dann erst wieder zu ihrer regulären nächsten Mahlzeit. Seit ein paar Tagen kommt noch dazu, dass die Kleine tagsüber nicht mehr in ihrem normalen Rhythmus trinken will. Sobald ich sie anlegen will, dreht sie sich weg und fängt an zu schreien, als ob ich sie vergiften wollte. Sie lässt sich dann auch nur schwer wieder beruhigen. Seltsamerweise macht sie aber nachts überhaupt kein Theater. Nur dass wir da wieder bei 2 x stillen angekommen sind, obwohl die Kleine schon mal über einen längeren Zeitraum mit nur 1 x stillen in der Nacht ausgekommen ist (und ich schon gehofft hatte, dass sie bald durchschläft). Ich habe nun schon versucht, tagsüber den Abstand zwischen zwei Stillmahlzeiten zu vergrößern, aber irgendwie scheint das auch nicht zu funktionieren. Meiner Meinung nach müsste sie eigentlich Hunger haben, aber die Kleine macht Theater, sobald sie auch nur in die Nähe meiner Brust kommt. Irgendwann trinkt sie dann zwar doch noch und für mein Empfinden auch relativ gut, aber ohne Theater und Geschrei geht es eben zur Zeit gar nicht. Was hat sie nur plötzlich? Bisher hat das doch alles so schön geklappt. Ich habe jetzt Angst, dass die Kleine nicht genug Nahrung bzw. Flüssigkeit bekommt. Sei ein paar Tagen sieht unser chaotischer Still“rhythmus“ nun so aus: - gegen 4:30 / 5:00 Uhr: ohne Probleme - gegen 8:00 / 8:30 Uhr: nur mit vorherigem Geschrei - gegen 12:00 / 12:30 Uhr: Brei, Stillen, wenn überhaupt, dann nur mit vorherigem Geschrei - gegen 15:30 / 16:00 Uhr: nur mit vorherigem Geschrei - gegen 18:30 / 19:00 Uhr: nur mit vorherigem Geschrei (gegen 19:00 / 19:30 Uhr liegt die Kleine dann im Bett) - gegen 21:30 / 22:00 Uhr: ohne Probleme - gegen 1:00 / 1:30 Uhr: ohne Probleme Vorher hatten wir tagsüber einen 3-Stunden-Rhythmus und nachts kam die Kleine so alle 4 bis 4,5 Stunden. Also eigentlich von den Zeitabständen zwischen den Mahlzeiten genau umgekehrt, denn an der Anzahl der Mahlzeiten hat sich nichts geändert. Kann es sein, dass sie sich jetzt sozusagen auf „Nachtmahlzeiten“ verlegt hat und dafür tagsüber nicht mehr trinken will? Umgekehrt wäre es mir eigentlich lieber... Was mache ich denn jetzt plötzlich nur falsch? Wie bekomme ich die Kleine dazu, tagsüber wieder besser zu trinken und dafür nachts eher weniger (bzw. seltener)? Ich weiß echt nicht, was sie tagsüber zur Zeit hat und warum sie dann immer so ein Theater macht. Irgendwie komme ich mit der derzeitigen Situation gar nicht klar, da für mich kein Rhythmus mehr erkennbar und somit nichts planbar ist. Und ich weiß nicht, was die Kleine denn nur hat. Ich würde mich über eine schnelle Antwort riesig freuen. Vielen Dank schon mal!!! Viele Grüße Birgit mit Nataly
? Liebe Birgit, Stillen und Rhythmus sind zwei Dinge, die nicht unbedingt gut zusammenpassen, denn das kindliche Stillverhalten ist ebenso wie das Schlafverhalten etwas, was permanenten Veränderungen unterworfen ist und sich nicht unbedingt beeinflussen lässt. Das Leben mit Kindern ist nun einmal – ob in der Stillzeit oder auch danach – nicht wirklich planbar. Das ist ja einer der Gründe, warum Eltern meist recht schnell lernen flexibel zu sein. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Die Kunst besteht nun darin, einen Weg zu finden, dass sich Mutter und Kind wohl fühlen können. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Auch tagsüber können Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. Das Buch ist entgegen den derzeit im Umlauf gebrachten Gerüchten NICHT vergriffen! LLLiebe Grüße Biggi Welter
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