Mitglied inaktiv
Guten Tag! Ich habe eine Frage bezüglich des stillens unseres 4 Moante alten Sohnes. Am Anfang hatte er oft Blähungen nach dem stillen. Wir haben dann oft sein Bäuchlein massiert, sind zum Osteopathen gegangen und haben ihn ins Tragtuch genommen. Wir haben das Gefühl es sei viel besser geworden. Seit er ca.9 Wochen alt ist, plagt ihn aber ein anderes Problem. Er beginnt zu trinken und fängt dann an zu weinen. Zuerst dachte ich, ich hätte nicht genug Milch. Aber wenn er loslässt, fliesst noch Milch aus meiner Brust. Ich nehme ihn dann hoch, er weint, überstreckt sich ganz stark und drückt irgendwie rum, bis dann manchmal ein riesen Bäuerchen kommt. Manchmal kommt auch Milch hoch. Aber er beruhigt sich auch danach schwer, will nicht mehr trinken, obwohl er nur wenig gehabt hat. Nach kurzer Zeit (manchmal halbe Stunde) weint er wieder, weil er Hunger hat. Das gleiche Spiel beginnt von vorne. Er hat auch oft Schluckauf und kaut oft Milch im Mund, welche ihm hochkommt. Der Arzt vermutete einen Reflux. Wir haben dann das Antra mups bekommen und ihm jeden Morgen vom 10 er ein halbes gegeben. Nach ca. 3 Wochen wurde es ganz leicht besser, aber es gab auch Tage da war es gleich schlimm. Nun hat es der Arzt wieder abgesetzt. Bis jetzt nimmt er gerade noch genug zu. Aber wir wären schon froh zu wissen, was ihn plagt. Es gibt Tage, da bin ich nur am stillen, trösten, wieder paar Schlücke, usw. Könnte das Verhalten unseres Sohnes auch auf eine Unverträglichkeit hindeuten? Soll ich mal Kuhmilch weglassen? Oder war das Antra mups zu tief dosiert? Gibt es etwas anderes bei Reflux, was nützt? Sein Bett hochgestellt, haben wir auch schon. Eine Kollegin hat mir Polysilan gel empfohlen. Aber unser Arzt lehnt dies ab, da es in der Schweiz zurückgezogen wurde aufgrund von fraglichen Inhaltsstoffen. Gibt es etwas anderes, was ihm helfen könnte? Oder vermuten Sie ein Stillproblem? Ich habe schon die Milchproduktion mithilfe von Stillöl, Stilltee und Tropfen angeregt. Vielen Dank für Ihre Antwort! Liebe Grüsse
Liebe manzanillo12, ganz ehrlich, ich denke, es liegt am Stillmanagement. Es gibt zwei Hauptursachen für ein solches Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex. Falls Ihr Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, sollten Sie diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Ich muss noch anfügen, dass die Probleme nur am Tag bestehen. In der Nacht trinkt er gut, auch manchmal am Tag, wenn er sich im Halbschlaf befindet. Nimmt er die "Schmerzen" nicht wahr im Halbschlaf?
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