Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillhäufigkeit reduzieren?

Frage: Stillhäufigkeit reduzieren?

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Liebe Biggi! Ich bin überglücklich! Nach fast 4 Monaten Zufüttern habe ich es endlich geschafft wieder voll zu Stillen. (In der 3. Woche behauptete die Kinderärztin ich hätte nicht genügend Milch, ich fütterte also zu und schaffte es einfach nicht wieder voll zu Stillen - habe echt ALLES probiert.) Vor 2 Wochen hatte mein Sohn eine Phase, in der er plötzlich nur noch an die Brust wollte. Ich machte mir Sorgen, denn bis dahin reichte die Milch nicht aus. Er wurde oft wütend weil nicht genügend rauskam und die nachgereichte Premilch trank er zügig weg. Auch hatte er zwischenzeitlich Saugverwirrung usw... aber seltsamerweise langte die Milch plötzlich, er verweigerte die Fläschchen! Ich konnte es bis jetzt nicht glauben und bot ihm zur Sicherheit immer wieder ein Fläschchen an, aber er trank kaum davon. Deshalb habe ich es eingestellt und so wie es aussieht wird er weiterhin satt! Bin sooooo froh! Jetzt aber meine Frage: Aus Unsicherheit und um die Milchmenge evtl. weiterhin zu erhöhen (falls er es braucht) lege ich ihn sehr oft an - vor allem abends manchmal alle 1-2 Stunden. Er trinkt dann keine Riesenmengen, genießt es aber. Wie "schädlich" ist dieses häufige Anlegen? Ich höre und lese immer wieder, dass die Kinder einen 4 Stunden Rhytmus brauchen. Schade ich ihm, wenn ich ihn so oft anlege, d.h. kann seine Verdauung nicht gut funktionieren? Oder ist das ein Verwöhnen, das man vermeiden sollte? Sowohl mein Sohn als auch ich genießen es, aber ich bin mir jetzt unsicher? Sollte ich ihm langsam einen Rhytmus aufzwingen? Kann die Milchmenge dann wieder zurückgehen? Vielen Dank! LG, Betti


Biggi Welter

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? Liebe Betti, toll, dass es jetzt so gut klappt bei euch. Das häufige Anlegen ist sicher nicht schädlich und die Sache mit dem Vier-Stunden-Rhythmus vergisst Du am besten ganz schnell. Der vielbeschworene Vier-Stunden-Rhythmus für das Baby ist unphysiologisch, denn der besagte Rhythmus ist nicht durch die Evolution entstanden, sondern eine Erfindung des „modernen" Menschen. Als die künstliche Säuglingsnahrung eingeführt wurde und es noch keine adaptierten Muttermilchersatzprodukte gab, musste man sehr schnell feststellen, dass das (beim Stillen praktizierte) Füttern nach Bedarf zu Überernährung führte. Um diese Überernährung zu verhindern, wurde das Füttern nach Zeitplan eingeführt. Später, als das Stillen wieder eine Art „Renaissance" erlebte, wurde dieser Zeitplan auch auf Stillkinder übertragen. Das ursprüngliche Wissen um die „Kunst des Stillens", das in früheren Zeiten einfach von der Mutter und Großmutter auf die Tochter überliefert worden war, war leider verloren gegangen. Schau einfach auf dein Kind und lege es an, wenn es danach verlangt, an die Brust „zwingen" lässt sich ohnehin kein Baby. LLLiebe Grüße Biggi


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