Mitglied inaktiv
Hallo ich weiss gar nicht recht wo ich anfangen soll,,, nun ja ich stille meinen 9 monate jungen sohn fast voll, aber mitler weile wollte ich abstillen weil ich in mein Berufsleben zurück möchte, doch es will nicht klappen. Besonders Nachts über, Jordan nuckelt für sein Leben gerne an der Brust was ich ihn auch nicht verüblen tue. Jordan nimmt absolut keinen Nuckel egal in welcher Situation, er nimmt auch keine Pre oder sonstige Milch, Tee nimmt er zwar an aber nicht zum einschlafen. Ich habe mir jetzt eine elektrische Milchpumpe ausgeliehen und haben an beiden Brüsten abgepumpt und das ergebnis war das zusammen gerade mal 50ml rauskam, als er später die muttermilch bekam war sie innerhalb einer minute ausgetrunken : )) dennoch möchte er keine andere Milch trinken, der Tagesablauf vom Stillen und essen algemein läuft so ab : Frühs aufstehen um acht dann lege ich ihn um neun an und er nuckelt sich für eine stunde in den schlaf danach isst er um halb um zwölf seinen Mittagsbrei und danach lege ich ihn wieder an und er macht seinen Mittagsschlaf ungefähr eine stunde dann lege ich ihn gegen 17 uhr an und er schläft noch mal eine halbe stunde und dann erst wieder abends um neun da nuckelt er sich in den Nachtschlaf- aber nicht lange er kommt ungefähr alle zwei bis drei stunden und verlangt nach der brust... so ich habe schon versucht nachts zu überbrücken und was da raus kam war wohl auch die falsche lösung er hat bis zu 2 stunden lang geweint, er hat alles verweigert- bis auf die brust natürlich... das ist mein hauptproblem durch das ständige nuckeln in der nacht verspannt sich mein körper und ich kann nicht richtig schlafen, bei den Papa hält er gleich gar nicht ruhig... tagsüber brauch er nicht unbedingt die brust, meistens versuchen wir es tagsüber mit brei ( früchte) zu überbrücken und versuchen ihn möglichst mit viel spielen und toben ( so weit es geht) müde zu machen, wir gehen auch bis zu fünf mal am tag raus wegen der frischen luft und weil er draussen auch viel erlebt. mit meiner kinderärztin habe ich mich auch schon auseinander gesetzt, sie sagte mir das ich Jordan in der nacht klar machen muss dass er keine brust bekommt den der tag sei zum essen das und dann fragte ich sie wenn ich abgestillt habe was er dann für milch bekommt und sie sagte keine , ist das richtig so??? wie kann ich Jordan beibringen das er auch ohne brust "glücklich ist"also das er es schafft (und ich auch ) sich von der brust zu trennen.??? Wie kann ich es so machen das ich ihn nicht verletzte dabei, denn er kann ja nix dafür???? Vielen lieben Dank und ich hoffe ich konnte wenigstens ein bisschen übersichtlich schreiben bin nämlich ein bisschen verwirrt... DANKE
Kristina Wrede
Liebe jordan08, ich kann deine Verzweiflung gut nachvollziehen, und es sicher nicht leicht für dich! Gleichzeitig ist Jordan mit 9 Monaten doch noch nicht soooo alt, und wirklich: Viele Babys brauchen die Brust tatsächlich noch. Darum sträuben sie sich so vehement gegen das Abstillen. Die Natur hat das klug eingerichtet... Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt vielleicht, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Dass es dann Trost und Geborgenheit an Mamas Brust findet ist für ihn etwas ganz wunderbares! Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten (was ja auch nachvollziehbar ist, wir alle haben das durchgemacht!). Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten und Bindungspsychologen nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wenn sich Jordan so vehement gegen das Abstillen wehrt, dann braucht er es wohl noch ein Weilchen. Könntest du dir vorstellen, ihm noch eine "Schonfrist" zu geben, z.B. bis zum 1. Geburtstag? Wirklich, es gibt sooo viele Babys, die mit 9 Monaten noch gestillt werden, das ist nichts "unnormales"! Wenn du doch weiter probieren magst, ihn zumindest vom nächtlichen Stillen abzubringen, dann kann dir ein sehr schönes Buch empfehlen, das hilfreiche Tips enthält, und das gerade erst auf Deutsch erschienen ist: "Schlafen statt Schreien. Das liebevolle Einschlafbuch. Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte" von Elizabeth Pantley. Ich möchte dir zu diesem Thema aber auch noch ein weiteres neues, wunderbares Buch empfehlen von meiner Schweizer LLL-Kollegin Sibylle Lüpold: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Du bekommst es im Buchhandel und auch hier im Still-Shop. Was nun das Milchtrinken betrifft, so braucht ein Kind doch noch Milch. Wenn es keine Muttermilch bekommt, dann ein Ersatzprodukt, Vollmilch oder künstliche Säuglingsmilch. Ganz ohne ist meines Wissens nicht empfehlenswert. Vielleicht hast du deine Kinderärztin da falsch verstanden? Wenn du nun wieder arbeiten gehen wirst, dann wird sich dein Kleiner schon daran gewöhnen, dass es während deiner Abwesenheit andere Milch gibt (falls das mit dem Abpumpen dir zu stressig wird; es ist ja nicht immer einfach, die gleiche Menge abzupumpen, wie ein Kind sie aus der Brust trinken kann...). Oder er wartet, bis du zurück bist, und stillt dann vermutlich nachts und in der Früh vermehrt. Lieben Gruß, Kristina
Die letzten 10 Beiträge
- Stillen nach Problemen
- Leber in der Stillzeit?
- Anliegen
- Baby von der Flasche zur Brust zurück bringen
- Stillstreik?
- Kind (2,5 Jahre) schläft nur mit Brust ein
- Weiterhin nach Bedarf stillen?
- Tocher (5 Monate) verweigert linke Brust
- Tagsüber abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex