Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und scharfe Zähnchen u. a.

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Frage: Stillen und scharfe Zähnchen u. a.

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Liebe Biggi, leider habe ich mehrere Fragen, ich fange mal mit der einfachsten an: Lara (9Monate) bekommt seit zwei Wochen geriebenen Apfel als erste Beikost. Nun möchte ich Möhrchen als nächstes nehmen. Man soll aber das NAhrungsmittel, das eingeführt ist 1mal pro Woche geben. Wie kann ich das organisieren? 2. Frage: Wenn ich alle Nahrungsmittel wochenweise einführe, dann dauert das ja eine Ewigkeit. Oder gibt es einen Zeitpunkt wo man sagen kann, jetzt kann sie alles essen. Und wie ist das mit Brot, da sind ja verschiedene Zutaten drin? 3. (und im Moment wichtigste) Frage: Lara hat ihre ersten Zähnchen genau übereinander bekommen. Das kneift ganz schön beim Trinken, obwohl sie nicht beißt, tut mit alles weh. ICh habe schon richtige Druckstellen. Ich habe nun Angst eher Abstillen zu MÜSSEN als ich eigentlich möchte. Das gäbe auch das Problem, das Lara wohl gar nicht mehr schlafen würde, da sie NUR beim Stillen einschläft. Ich danke dir jetzt schon fürs Lesen und Beantworten! Liebe Grüße von einer im Moment ziemlich schmerzhaften Stella


Biggi Welter

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? Liebe Stella, wie wäre es mit einer Mischung aus Apfel und Karotte? Schmeckt gut und ist nicht sehr aufwändig. Im ersten Jahr braucht ein Kind noch keine so riesige Abwechslung, weniger ist da mehr und ab etwa dem ersten Geburtstag muss es nicht mehr so genau gehen, mit der langsamen Einführung der einzelnen Nahrungsmittel, da dann das Risiko für Unverträglichkeitsreaktionen deutlich geringer geworden ist. Brot besteht in erster Linie aus Getreide und Sauerteig oder Hefe. Wenn Du also nicht gerade eine „Designerbrot" mit unterschiedlichsten Zutaten (wie zum Beispiel Yoghurt) wählst, ist das kein so großes Problem. Wenn dein Baby beim Stillen beißt, kannst Du ihm durchaus vermitteln, dass dir das weh tut, genau so, wenn es die Brustwarze in die Länge zieht. Ein Baby verbindet das Gefühl der Beruhigung und der Sicherheit ebenso wie das Stillen des Hungers mit seiner Mutter. Es versteht nicht, dass es der Mutter Schmerzen verursacht, wenn es seine Zähne auf ihre Brustwarze drückt. Babys beißen nicht aus Boshaftigkeit. Ein Baby muß lernen, was es beim Stillen mit neuen Zähnen tun muß. Oft lernt es durch Ausprobieren und dem, was darauf folgt. Daher kann ein plötzliches Aufschreien der Mutter dazu führen, dass das Baby entweder so erschrickt, dass es anschließend die Brust verweigert oder aber, dass es das Aufschreien sehr interessant findet und deshalb probiert, ob es diese Reaktion noch einmal hervorrufen kann. Die folgenden Strategien haben sich in dieser Situation als erfolgreich erwiesen: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen oder Zerren an der Brust strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Widerstehe der Versuchung das Baby beim Zubeißen sofort von der Brust zu reißen, sondern ziehe es nahe an dich heran. Dann lässt es los, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für dein Brust, wenn das Baby loslässt, als es von der Brust wegzureißen. Das „Scheuern" der Zähne kann extrem unangenehm sein. Die erste Sofortmaßnahme ist, dass Du immer wieder die Stillposition änderst, so dass nicht immer die gleichen Stellen belastet werden. Außerdem solltest Du unbedingt darauf achten, dass dein Kind keine Beikostreste im Mund hat, bevor Du anlegst (falls dein Kind bereits Beikost bekommt). Kleine Beikostreste können wie Schmirgelpapier wirken. Lass dein Baby eventuell vor dem Anlegen erst einen Schluck Wasser trinken. Zusätzlich wäre es gut, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die dir gezielte Tipps zur Anlegetechnik und verschiedenen Stillpositionen geben kann und dir auch zeigen kann, worauf Du achten musst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Sprich mit deinem Kind und sobald Du spürst, dass seine Zähne scheuern, ermahne es wieder. Du kannst ihm sagen es soll „zart" oder „vorsichtig" (oder welches Wort auch immer in eurem Sprachschatz vorkommt) trinken. Unter Umständen solltest Du es wirklich jedes Mal neu anlegen. Die meisten Kinder lernen sehr schnell, wie sie mit Zähnen an der Brust trinken müssen, ohne dass sie der Mutter weh tun. LLLiebe Grüße Biggi


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