Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen nach Brei

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen nach Brei

Mitglied inaktiv

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Jetzt muß ich doch noch mal nachfragen: Wir sind jetzt bei der 3. Breimahlzeit angelangt, sprich meine Tochter(8 Monate9 bekommt mittags Gemüsefleischbrei, nachmittags GOB und abends Milchbrei. Nun heißt es ja immer BEIKOST, wie lange biete ich denn die Brust noch an? Hab bei Einführung des Mittagsbreis solange noch die Brust angeboten, bis sie ein ganzes Glas geschafft hat-trotzdem jedesmal wieder die Brust anbieten? Jetzt bei dem Nachmittagsbrei auch immer, egal wieviel gegessen wird? Wann hört man denn dann damit auf? Mit 1 Jahr, wenn die normale Familienkost kommt? Ich stille sie außerdem nachts 1-2 mal, morgens uns abends, genug Milchmahlzeitne hat sie doch eigentlich?! Danke für Deine Antwort


Biggi Welter

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Liebe Pupspo, ich weiß, dass fast überall steht: "zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird "eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit "ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo, ich mache es genauso wie du, meine Tochter (6 Monate ) bekommt Mittags und Abends Beikost, es ist immer unterschiedlich mal möchte sie nach dem brei gestillt werden und mal nicht. ich stelle mir auch jedes mal die frage wie lange ich ihr die brust noch anbieten muß!!!


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