Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe ein Problem mit dem abendlichen Stillen meiner Tochter (fast 4 Monate alt). Sie wird irgendwann gegen Abend unruhig (Stillabstand ist sonst 3-4 Stunden, vor der letzten Malzeit aber auch mal nur 2 Stunden) ich ziehe sie dann um (Schlafanzug) und stille sie. Nach einer Weile (manchmal schon an der ersten Brust) dreht sie das Köpfchen weg und schreit. Alles weitere Anlegen funktioniert dann nicht. Ich lege sie dann ins Bett und nach einer Weile schreit sie dort los. OK, neuer Versuch zu stillen, scheitert aber meistens (sie geht an die Brust, trinkt 2 Schlucke und schreit, schreit, schreit). Das einzige, was sie trinkt, ist Fencheltee. Ich glaube nicht, daß es Blähungen sind, da ich sie ja erstmal ins Bett legen kann, ohne das sie schreit. Gut, es geht dann weiter. Einschlafen im Bett geht nicht (sie schreit so lange, bis sie bricht), also nur auf dem Arm. Wenn sie eingeschlafen sit, lege ich sie in ihr Bett. Dann schläft sie ca 30 bis 60 Minuten und schreit dann los. Dann kann ich sie stillen (dabei schläft sie dann) und wieder ins Bett bringen. Die Nacht schläft sie dann durch. Was kann ich tun??? Gruß, Daniela
? Liebe Daniela, mit vier Monaten ist ein Baby so weit, dass es seine Umwelt sehr bewusst wahrnimmt. Das bedeutet, dass sich bis zum Abend soviele Erlebnisse „aufgestaut" haben, die das kleine Menschlein verarbeiten muss, dass diese abendliche (und oft auch nächtliche) Unruhe geradezu vorprogrammiert ist. Überlege dir einmal, was dein Kind für eine riesige Leistung vollbringt: Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Nie wieder wird ein Mensch soviele Dinge in so kurzer Zeit lernen und verarbeiten müssen wie im ersten Jahr. Ist es da so erstaunlich, dass deine Tochter deine Nähe, die Sicherheit und Geborgenheit bei dir sucht, wo doch so viel Neues und oft auch Aufregendes auf sie einstürmt. Babys und Kleinkinder sind von Natur aus darauf eingestellt zusammen mit der Mutter zu schlafen und nicht alleine. Und da unsere Kinder nicht wissen, dass sich in unserer Gesellschaft die Meinung verbreitet hat, dass sie alleine zu schlafen haben, haben wir das Problem, dass sie sich nicht „gesellschaftskonform" verhalten, sondern so, wie es bereits die Babys der Höhlenmenschen getan haben: sie rufen nach der Nähe und dem Kontakt zur Mutter. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben, dem Kind die Nähe zu geben, die es braucht und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Du machst nichts falsch, wenn Du dein Baby dann stillst, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt deinem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, Daniela, das kenn ich alles... bei uns war /ist das eine Saugverwirrung durch die künstl. Sauger. (Ich nehme an, Du fütterst den Fencheltee nicht mit dem Becher, sondern mit der Flasce?) Biggi schreibt immer, dass Fencheltee und auch andere Flüssigkeit GAR NICHT NÖTIG ist, wenn das Kind voll gestillt wird, sondern eher schädlich, da Saugverwirrung möglich und abstillende Wirkung: Milch geht zurück... bin gespannt,was Biggi dazu schreibt, aber ich würd mal keinerlei Tee mehr geben. Vielleicht hilft es Dir, wenn ich Dir erzähle, dass wir seit 11 Tagen auf jegliche künstl. Sauger verzichten (auch kein Schnuller), die ersten Tage waren recht schwierig, und auch jetzt scheint sie ab und an den Schnuller zu vermissen, aber wir halten durch und es wird besser: Das Saugverhalten meines Töchterchens stabilisiert sich offensichtlich und wird besser, auch wenn sie ab und an unruhig ist oder nicht gleich andockt und zügig trinkt, sondern ermuntert werden muss, wenn sie die Brustwarze verliert... es gibt also einen Weg.... viel Aufmunterung und Grüße von Doro, die das auch noch nicht ganz bewältigt hat
Mitglied inaktiv
Hi, danke erstmal für Deine Antwort. Ich denke nicht, daß es sich um eine Saugverwirrung handelt, da wir nur Abends das Problem haben und sie sonst gut trinkt. Wir haben schon recht früh mit dem Fencheltee angefangen (im Krankenhaus schon und jetzt ist sie 18 Wochen alt), da sie Blähungen hatte und es gab nie Probleme. Deshalb denke ich nicht, daß es jetzt eine Saugverwirrung ist. Daniela
Mitglied inaktiv
Hallo, Du kannst den Fencheltee selbst trinken-über die Muttermilch wirkt er auch. Du mußt ihn also nicht mit der Flasche geben. LG Käferchen
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