Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen bei Fieber (erhöhte Tempeatur)

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen bei Fieber (erhöhte Tempeatur)

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Ab wann ist es undbedingt notwendig bei Fieber der Stillenden zum Arzt zu gehen??? Kann Fieber auch einen Milchstau erzeugen oder auf einen hinweisen??? Meine Frau hat 38,3 Temperatur fühlt sich total Schwach unsere Tochter (5 Wochen) trinkt bis jetzt ohne Probleme und bekommt auch genügend (hat bis jetzt 1300g zugenommen bei 3120 Geburtsgewicht) heute früh hat sie nach ca. 1 Minute Anliegezeit einen 15 minütigen Schreianfall bekommen der genauso schnell wie er begonnen hat wieder aufgehört hat dannach hat sie normal getrunken. War das ein Hinweis daß ihr an der Milch etwas nicht geschmeckt hat??? Muß man bei dem Umgang mit unserer Tochter etwas beachten wegen der Hygiene damit sie sich nicht ansteckt????? Vielen Dank für Ihre Hilfe


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Liebe Friedemann, einer Brustentzündung geht fast immer ein Milchstau voraus. Einen Milchstau erkennt man an einer (meist schmerzhaften) Verhärtung in der Brust, die ein Spannungsgefühl in der betroffenen Brust verursacht. Ein Milchstau kann mit einer mäßigen Temperaturerhöhung verbunden sein, die Brust ist berührungsempfindlich. Bei den ersten Symptomen eines Milchstaus sollte bereits gehandelt werden, um zu verhindern, dass sich aus diesem Stau eine Brustentzündung entwickelt. Die Brustentzündung äußert sich in einem zunehmendem Krankheitsgefühl (oft grippeähnliche Symptome, Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen), die betroffene Brust ist berührungsempfindlich, weist häufig gerötete Stellen auf oder ist allgemein gerötet. Eine Brustentzündung sollte vom Arzt behandelt werden, da nur ein Arzt entscheiden kann, welche Maßnahmen notwendig sind (Antibiotika). Es kann sein, dass sich der Geschmack der Muttermilch durch das Fieber verändert hat und Ihr Baby deswegen geweint hat. Es gibt nur sehr wenige Erkrankungen der Mutter, die ein Abstillen oder eine Stillpause erforderlich machen und eine Erkältung, Halsschmerzen (auch Angina), ein grippaler Infekt oder eine Bronchitis gehören ganz sicher nicht dazu. Im Gegenteil: bei fast allen Krankheiten war das Kind den Erregern schon ausgesetzt ehe die Mutter überhaupt bemerkt, dass sie krank ist/wird. Wird dann abgestillt ist erstens die Ansteckung ohnehin meist schon erfolgt, die Ansteckung ist auch nur bei ganz wenigen Krankheiten durch die Muttermilch möglich, so dass Abstillen keinen Sinn in dieser Hinsicht hat und außerdem werden durch das Abstillen dem Kind die Antikörper, die es über die Muttermilch bekommt, und die es vor einer Ansteckung schützen oder den Verlauf der Krankheit abmildern, vorenthalten. Natürlich ist auch nicht ausgeschlossen, dass sich das Kind angesteckt hat. Dann hat es dennoch den Vorteil, dass es über die Milch maßgeschneiderte Antikörper bekommt. Die Übertragung der Erreger kann durch gute Hygiene (häufiges Händewaschen) und eventuell durch das Tragen eines Mundschutzes verringert werden. Beim Verwenden eines Mundschutzes kann es allerdings vorkommen, dass das Baby so irritiert ist (Mama sieht plötzlich ganz anders aus), dass es die Brust (zunächst) verweigert. Wichtig ist auch, dass Ihre Frau ausreichend trinkt und sich ausruht und bei den oben genannten Symptomen zum Arzt geht. LLLiebe Grüße Biggi


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