Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen als Einschlafhilfe

Frage: Stillen als Einschlafhilfe

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Liebe Biggi! Mein Sohn ist 10 Monate alt. Tagsüber habe ich ihn soweit, daß ich ihn max. einmal stille, meistens als Einschlafhilfe für den längeren Mittagsschlaf. Dann stille ich ihn abends noch einmal als Einschlafhilfe und ich weiß nicht wie oft noch mal in der Nacht (Zählen klappt nicht, er schläft bei uns im Bett und es passiert alles im Halbschlaf - sowohl bei mir als auch bei ihm). eigentlich stille ich gerne noch, aber ich ärgere mich sehr, daß ich es als Einschlafhilfe zugelassen habe. Es macht mich kribbelig und wütend. Ich will ihn ja nicht schreien lassen und ich bin auch bereit ihm jede Einschlafhilfe zu gewähren (außer Herumtragen, das schafft mein Rücken nicht). Die Flasche will er nicht, Kinderwagen klappt manchmal mittags, Daumen will er nicht und beim Schnuller würgt er. Einschlafritual hilft auch nicht, für ihn ist der einzige wichtige Teil das Stillen. Ich will das endlich teilen können und das er nicht nur mich zum Einschlafen braucht. Hast Du einen Tipp, wie's ohne Schreien lassen gehen kann? Zur Ernährung stille ich gerne, aber Schnuller möchte ich einfach nicht mehr sein. Falls Du keinen Tipp parat hast, wie lange hält das denn so an, im Durchschnitt? Ich weiß, jedes Kind ist anders. Die Vorstellung von 2 Jahren macht mich schon ganz kribbelig und 3 Jahre finde ich furchtbar! Das Nachts stillen stört mich nicht prinzipiell. Wenn ich auch müde bin und im Bett schlafe, ist es kein Aufwand, aber dieses Einschlafstillen! Vielen Dank im Vorraus Sybille


Biggi Welter

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? Liebe Sibylle, niemand kann vorhersagen, wie lange ein Kind braucht, bis es sich selbst abstillen wird. Es gibt Kinder, die sich relativ früh, bereits vor dem zweiten Geburtstag abstillen und andere, die dazu sehr viel länger brauchen. Dabei muss es keineswegs so sein, dass das Kind erst mit dem Abstillen keine Brust mehr zum Einschlafen braucht, das kann durchaus bereits früher der Fall sein. Doch auch hier lässt sich für den Einzelfall keine Vorhersage treffen. Du schreibst „Tagsüber habe ich ihn soweit, daß ich ihn max. einmal stille". Das kann der Knackpunkt sein, warum dein Kind die Brust in der Nacht so häufig braucht: Es holt nach, was es am Tag versäumt hat. Zehn Monate alte Kinder können noch ein sehr hohes Saugbedürfnis haben und wenn ihnen dann die Brust am Tag weitestgehend verwehrt wird, dann suchen sie in der Nacht. Bedürfnisse können nicht so einfach „vergessen" werden, sie verschwinden, wenn sie gestillt wurden (Ist es nicht interessant, dass es im Deutschen Sprachgebrauch die Wendung „ein Bedürfnis stillen" gibt?). Wie wäre es, wenn ihr erst einmal eine Art „Papa-Training" macht. Meist ist es nicht wirklich so, dass ein Kind den Vater ablehnt, sondern es ist einfach so, dass Vater und Kind nicht genügend Zeit und Raum hatten, um miteinander ausreichend vertraut zu werden. Vielleicht probiert ihr erst einmal am Tag aus, dass die beiden zunächst eine halbe Stunde und dann allmählich länger miteinander allein bleiben oder etwas ohne dich unternehmen. Wenn auf diese Weise eine Basis geschaffen wurde, dann kann auch das abendliche ins Bett bringen bzw. nächtliches Beruhigen auch vom Vater in Angriff genommen werden. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Das dürfte besser gehen, als ein radikaler Brustentzug, der mit sehr vielen Tränen verbunden sein wird. Doch vielleicht versuchst Du es ja doch mit dem „Papa-Training". LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Sybille, uich habe Biggi eben so eine ähnliche Frage gestellt, habe auch das Problen, dass meine 14 Monate alte Tochter nur durchs Stillen einschläft. Das in den Schlaf stillen stört mich nicht so, aber immer wenn sie wach wird möchte sie an die Brust und das ist oft stündlich. Wir haben auch schon alles probiert um sie zum schlafen zu bringen, hat aber nicht geklappt. Leider kann ich Dir keine Tipps geben, wollte Dir aber schreiben, damit Du siehst, das es anderen auch so geht wie Dir. Also Kopf hoch unsere Kinder werden das alleine Einschlafen schon noch lernen, ohne das man sie schreien läßt. Liebe Grüße von Vera


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Hallo Sybille, auch unsere Tochter (18 mon) schläft fast immer nur beim Stillen ein. Für mich ist das manchmal nervend, aber in der regel ist es ok. ich lese meist ein buch dabei, da ich ja im Liegen stille. so ist es für mich und für meine tochter ein harmonscher tagesausklang. wenn es dich wirklich sehr stört, hast du schin mal probiert das zubettbringen deinen mann übernehmen zu lassen? der kann ja schließlich nicht stillen. wenn du ihm ins bett bringst, riecht er doch deinen busen und fragt sich "warum um himmels willen rückt sie jetzt die leckere beruhigende Muttermilch nicht raus???" bei uns nervt es mich am wenigsten, wenn ich selber gelassen damit umgehe. Wenn ich will, dass sie um 8 schläft, weil ich etwas vorhabe, dann klappt es sowieso nicht. Versuche vielleicht deine Einstellung zu ändern, führe dir vor augen, dass es doch noch eine kleine gemütliche kuschelrunde ist, andere eltern kucken mit den kindern bilderbücher und du stillst eben... irgendwann geht das von selber vorbei. und wenn sie ällter sind und besser verstehen, kannst du ihn auch mal vertrösten. lg astrid p.s. wenn das in den schlaf stillen vorbei ist, seg´hnst du es dir vielleicht zurück...


Mitglied inaktiv

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Hallo, das ist ja ermutigend zu lesen, dass es anderen ähnlich ergeht. Ich habe einen 13 Mon. alten Sohn der auch nur an meiner Brust einschläft. Eigentlich gehöre ich nicht zu den Müttern, die unbedingt und absolut ihr Kind möglichst lange stillen wollen. Aber wie wir feststellen, sieht unser Sohn das völlig anders. Jegliche alternativen Versuche, ihn ins Bett zu bringen, enden immer im grossen Gebrülle. Ich habe das Gefühl, für ihn ist es etwas ganz Existenzielles. Deswegen stellte sich für uns auch nie die Frage, ob wir ihn nach der Ferber-Methode schreien lassen. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden (meine Außenwelt in Form von Schwiegermutter etc. noch nicht so ganz..) Ich hoffe, dass sich das Stillen dann irgendwann mal von selbst erledigt. Ich habe allerdings festgestellt, dass Abstillen unter einem Jahr eher umsetzbar ist als wenn die Kinder über ein Jahr alt sind. O.K...schöne Grüsse von einer immer noch Stillmami marita


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