Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist jetzt 6 Wochen alt u. ich empfinde das Stillen als Belastung für mich. Natürlich weiss ich, dass es das Beste für meine Kleine ist, trotzdem spiele ich mit dem Gedanken des Abstillens. Ich fühle mich durchs Stillen sehr eingeschränkt, sitze den ganzen Tag nur zu Hause rum, weil ich in der Öffentlichkeit nicht Stillen möchte. Andererseits habe ich ein schlechtes Gewissen meinem Baby gegenüber, weil ich nur das Beste für sie möchte. Ist gelegentliches Abpumpen, damit zB mein Mann sie füttern kann, eine Lösung für mich, damit ich wieder etwas persönliche "Freiheit" gewinne? Weiters habe ich in einem Babyratgeber gelesen, dass in diesem Alter ein Essens-Rythmus von 3-4 Stunden, also 5-6 Mahlzeiten üblich sind. Meine Tochter trinkt alle 2-3 Stunden, also 7 Mahlzeiten. In der Nacht schläft sie durch! Sind so viele Mahlzeiten normal, bzw. wie kann ich sie auf 5-6 Mahlzeiten "erziehen". Danke für Ihre Hilfe!
? Liebe Silvia, viele junge Mütter glauben, dass das Stillen sie einschränke und eine Belastung für sie sei, weil sie (noch) nicht wissen, dass nicht das Stillen ihr Leben radikal umgekrempelt hat, sondern die Tatsache, dass sie jetzt Mutter sind. Die Veränderungen, die sich durch die Geburt eines Babys ergeben sind so einschneidend wie es sich kaum jemand vorher vorstellen mag und das Stillen ist in Wirklichkeit nicht belastend und einengend, sondern gibt der Frau sehr viel Freiheit: • die Freiheit, jederzeit überall mit dem Baby hingehen zu können und keine Gedanken an die Verfügbarkeit von Wasser und Strom verschwenden zu müssen; • die Freiheit, immer zu wissen: egal was passiert, ich muss keine große Tasche dabei haben, alles was mein Kind braucht sind ein paar Windeln, etwas Kleidung zum Wechseln und mich selbst; • eine vielfach geringere Sorge darüber, dass mein Kind krank werden könnte und damit auch wieder mehr Freiheit, denn wenn das Kind nicht so leicht krank wird, bin ich nicht durch die Pflege und Versorgung meines kranken Kindes zu Hause angebunden Als stillende Mutter sind Sie mit Ihren Kind gemeinsam unabhängig und mobil. Sollten Sie doch einmal Zeit ohne Ihr Kind verbringen wollen oder müssen, dann gibt es immer noch die Möglichkeit abzupumpen und dem Kind Ihre Milch von einer liebevollen Betreuungsperson geben zu lassen (was nicht unbedingt mit der Flasche passieren muss). Mit ein wenig Übung und geschickter Kleidung ist das diskrete Stillen in der Öffentlichkeit kein Problem, Sie müssen sich einfach nur trauen. Und was den Babyratgeber betrifft, so werfen Sie Ihn am besten ins Altpapier, denn ein so kleines Baby braucht durchschnittlich acht bis zwölf Stillmahlzeiten innerhalb von 24 Stunden und kennt keinen „Rhythmus". Ihr Baby verwöhnt Sie zur Zeit sogar ganz besonders, denn so lange Nachtpausen sind etwas von dem die meisten Mütter nur träumen dürfen. Gönnen Sie sich selbst und Ihrem Baby die Vorteile des Stillens und besuchen Sie einmal ein Stillgruppentreffen. Dort werden Sie vielleicht ganz erstaunt feststellen, dass Stillen keineswegs Abhängigkeit und Unfreiheit bedeutet, wenn Sie andere stillende Mütter kennen lernen und sehen, was diese alles tun und unternehmen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Nur Mut, auch wenn es jetzt so schwierig aussieht, schon bald können Sie selbst erleben, wie schön das Leben mit einem gestillten Baby ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, Silvia, hier vielleicht mal ein paar Gedanken einer Stillmutter :-) ich hätte mir niemals vorstellen können, in der Öffentlichkeit zu stillen. Früher. Bevor meine Kleine da war. Und die ersten Wochen, besonders im Wochenbett, da hab ich mich kaum rausgetraut. Wenn ich Dir sage, wir stillen jetzt seit 9 Monaten, und kein Ende abzusehen,siehst Du: es gibt einen Weg da raus. 1. Man kann sich immer ein ruhiges Örtchen suchen. Ob das nun eine Ecke ganz hinten im Cafe oder ein Wickelraum oder eine Umkleidekabine oder sowas ist. Und mit etwas Übung geht das so, dass es keiner merkt. Wir waren letzthin 2 Wochen im urlaub,und ich habe mitten an der strandpromenade, mitten in der hektischen Grosstadt im STrassencafe mit Millionen vorbeiflanierenden Touris, im Garten, im Park, am Meer gestillt. Keiner hats gemerkt, ausser mein Mann. Alles eine Frage der Übung und Einstellung. 2. Wenn Du stillst, bist Du viel mobiler als mit Flasche, denn Du hast alles, was Du brauchst, immer dabei. Musst Dir keine Gedanken machen um heisses Wasser, sterile Fläschchen, die richtige Menge, musst nicht das ganze Equipment mitschleifen. DAS macht viel mobiler. 3. Du musst es nur probieren. Weisst Du, warum man draussen so wenig stillende Mütter sieht? Zum einen, weil man es nicht erkennt, wenn man keine Erfahrung hat (diskretes Stillen), zum anderen, weil so viele Mütter wie Du denken, sich unsicher sind und glauben, mit der Flasche wären sie auf der sicheren Seite.Übrigens: was die Unabhängigkeit betrifft: ich arbeite wieder teilzeit, seit meine Tochter 4 Monate alt war, und sie wurde 6,5 Monate voll gestillt und wird noch immer teil gestillt. Soweit zur Unabhängigkeit :-) Was würde denn Dein Baby wollen? Vermutlich immer Deine leckere, frisch gemachte und gesunde Milch, die speziell für es zubereitet wurde. Man wächst da rein, glaub mir :-). wenn mir einer gesagt hätte, wie lang und wo ich überall stillen wrüde (nochmal: keiner siehts, keiner merkts...), dann hätte ich ihm nicht geglaubt... Also, es ist Deine Entscheidung, wenn Du zu Hause rumsitzt, und nicht eine Frage von Brust oder Flasche. Die Stillmütter, die ich kenne, sind MÄCHTIG mobil, glaub mir :-) Was die Häufigkeit des Stillens angeht, da steht in den Meisten Ratgebern veraltetes Zeug drin. Ein so kleines Baby trinkt 8 - 12 Mal am Tag, bei Wachstumsschüben etwas öfter. Still das Baby, wenn es Hunger hat - das ist das gesündeste und beste :-) wenn Du ein paar ERfahrungsberichte von stillenden Müttern und der Öffentlichkeit haben möchtest, komm dochmal nach nebenan ins Stillforum, da gehts nett zu und man bekommt auch viel Knowhow uns Aufmunterung, wie es WIRKLICH aussieht, und nicht wie es üblich ist :-) liebe Grüße von Doro
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Da fällt mir ein, Sylvia, als mein Baby so klein war, da saß ich auch viel zu Hause, weil ich mich nicht getraut hab und weil ich immer dachte: wenn ich unterwegs bin, was mach ich dann bloss, wenn * das Baby hunger hat * gewickelt werden muss * weint * sich sonstwie bemerkbar macht... weisst Du, das sind alles Themen, die vom Stillen unabhängig sind: es ist einfachdie Unsicherheit und Müdigkeit der ersten Wochen. Das legt sich aber und dann siehst Du: es kommt auf Dich an, und dass Du wieder raus möchtest. Vom Stillen hängts nicht ab. Ich versteh das aber, ich war auch so zaghaft zu Beginn, und im Wochenbett noch so müde und hatte den Baby Blues und mir ist die Decke auf den Kopf gefallen... das geht alles vorbei, und dann siehst Du: es ist das Muttersein, das anstrengend ist. Nicht das Stillen: das erleichtert das Ganze mit etwas Übung erheblich. aufmunternde Grüße von Doro
Mitglied inaktiv
Liebe Doro, Danke für Deine Hilfe! Ich werde mir das mit dem Abstillen noch mal gründlich überlegen! Sicherlich hast Du recht, das die Mobilität an mir liegt, aber beim ersten Kind ist man halt noch sehr unsicher u. ängstlich. Nochmals Danke Liebe Grüsse Silvia & Katharina ( meine Tochter)
Mitglied inaktiv
Hallo, Silvia, das ist schön. Weisst Du, ich kenne all diese Gedanken, und kann jeden davon verstehen. Nur wenn ich jetzt nach all diesen Monaten mir das ins Gedächtnis rufe, dann erscheint es mir so weit weg und so unverständlich. Glaub mir, wenn das sich alles eingependelt hat, wirst Du sehen, wie praktisch und schön das mit der Stillerei ist, und ausserdem: Stillkinder sind gesünder und haben weniger Infekte, sprich: Du bist mobil, da Du seltener (und das ist nachgewiesen) ein krankes Baby versorgen musst und Du kannst häufiger weg und Menschen treffen, die auch mal einen Schnupfen kriegen, denn Dein Stillkind bekommt die Antikörper in der Mumi, die die Flaschenkinder nicht haben. Noch ein Mobilitätsgewinn.... das wird schon. Wie gesagt: Nebenan gibts das Stillforum voller Stillmütter, mächtig mobil und mit allen Stillfragen vertraut, die helfen gern weiter, wenns mal Fragen gibt. Bald seid Ihr beide ein eingespieltes Team, und dann gehts mächtig bergauf, glaub mir! viele Grüße von Doro, die auch mal unsicher und ängstlich war :-) (und bei Unvorhergesehenem heute auch noch mal ist....)
Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist heute 6 Mon alt und auch mein erstes kind. Die ersten wochen waren auch bei uns fürchterlich und ich hatte GENAU die selben gedanken.Aber trotz milchstau mit 40-fieber und wunden brustwarzen hab ich mich durchgebissen und heute bin ich superfroh darüber. Mal ganz angesehen vom zeitaufwand und dem gesundheitlich vorteil, es gibt NIX schöneres als wenn deine kleine nach deiner brust schnappt wenn du dich zu ihr legst und sie dann friedlich an deiner brust einschlummert. Seit 1 woche bekommt sophia brei.ich sag dir: es war ein ganz komisches gefühl pötzlich nicht mehr alleinige nahrungsquelle zu sein. Ich wünsch euch alles gute und überleg dir das mit dem abstillen gut. am anfang konnt ich mir auch nicht vorstellen wie easy das sein kann. LG und Alles Gute Jana&Sophia
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Sophia wir noch heute ca. 8-9x gestillt. Mit 6 Wochen war wir noch bei 12x. LG Jana
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liebe silvia, doro hat so recht! bei mir lief das ähnlich. zuerst habe auch ich mich kaum rausgetraut und fing erst allmählich damit an. das mit dem abpumpen ist auf jeden fall empfehlenswert, wenn man mal länger als 2-3h allein raus möchte. das habe ich erstmals nach 7 wochen gemacht (unsere kleine ist jetzt 8 wochen alt). vorher bin ich immer nachhause gehetzt. jetzt habe ich mir einen kleinen vorrat an mumi angelegt und fühle mich gleich flexibler, wenn ich allein ausgehen will. und wenn ich mit der kleinen zusammen losziehen möchte, überlege ich mir einfach im vorfeld, wo ich ein ungestörtes plätzchen finden könnte. was die stillhäufigkeit anbelangt, kann ich nur sagen, dass das genau mit unserem rhythmus übereinstimmt. alle 2-3h tags und nachts nur 1x raus. so langsam steigert sich der abstand auch (außer bei wachstums- bzw. entwicklungsschüben!). aber du mußt aufpassen, dass du bei längeren stillpausen keinen milchstau bekommst ist mir passiert, als ich umstellen wollte auf nur noch eine seite - total unangenehm! ich wollte anfangs überhaupt nicht stillen (wegen empfindlichen brustwarzen), habe mich dann aber doch dafür entschieden (wegen der vielen vorteile für kind und mutter), es aber in den ersten wochen nur recht angestrengt gemacht. inzwischen hat es sich aber ganz gut eingespielt und ich bin nun froh über die entscheidung! so wird es dir sicher auch bald gehen. also hab ein wenig geduld und probier einfach mal was aus. du wirst sehen, dass es von mal zu mal besser klappt!
Mitglied inaktiv
Ihr habt mich überzeugt! Morgen kaufe ich mir eine Milchpumpe u. schnappe mir Mann und Kind zu einer kleinen Shoppingtour! Wird Zeit, dass ich langsam wieder zum "normalen" Leben zurückkehre. Übrigens: Habe mich im Stillforum registrieren lassen. Mein Username: Silvia Hoch Liebe Grüsse Silvia
Mitglied inaktiv
das klingt doch klasse. Milchpumpe: Isis von Avent (wenn Handpumpe) und die kleinen elektrischen von Ameda oder Medela. oder nochmal bei Biggi nachfragen.... auf zur fröhlichen Shoppingtour und lg Doro
Mitglied inaktiv
Hallo, Silvia! Ich konnte mir früher auch nie vorstellen, in der Öffentlichkeit zu stillen. Irgendwann waren wir mit Iris unterwegs, sie hatte Hunger, und ich musste dann "ran" :-))). Und es war gar nicht soo kompliziert. Einfach war beispielsweise das Stillen im Restaurant, ich habe mich immer in eine Ecke gesetzt, Iris halb unters T-Shirt, und hinter dem Tisch hat man gar nichts gesehen. Und je mehr Übung man hat, desto einfacher wird es, und man bekommt mehr Selbstbewusstsein. Dass man erst mit Zeit Übung bekommt, ist klar. Wenn ich mich erinnere, wieviele Kissen ich anfangs zum Stillen brauchte, mein Mann musste mir immer einen richtigen Thron bauen. Und später, wo das Baby ohnehin größer und stabiler ist, konnte ich ganz ohne Stillkissen auf normalen Stühlen sitzend stillen, das hätte ich nie gedacht, dass das funkionieren kann. Sogar kurzzeitig im Gehen stillen ging. Mit etwa 6 Wochen hat Iris auch oft am Tag getrunken, das ist auch etwa das Alter, wo die Babies einen Wachstumsschub haben. Die von den Babyratgebern vorgebenen Rhythmen würde ich nicht ernst nehmen, es gibt Babies, bei denen stellt sich so ein Rhythmus ein, aber jedes Kind ist anders. Ich fand es immer viel einfacher, nach Bedarf zu stillen, als auf die Uhr sehen zu müssen und dazu noch ein weinendes Baby zu beruhigen. Nach Bedarf stillen ist das Beste, denn dann bekommt das Baby Nahrung, wenn es sie auch wirklich braucht. Es ist ja auch am natürlichsten, dann zu essen, wenn man Hunger hat. Ab und zu haben wir und einen Abend im Kino oder ähnliches gegönnt und Kind samt abgepumpter Muttermilch bei meiner Schwiegermutter gelassen. Solche Abende taten gut, und hinterher hatte ich doppelt Sehnsucht nach meinem Baby und Lust, zu stillen :-)))). Als Iris etwas älter war, konnten wir sogar einen ganzen Tag wegfahren. Ich hatte gemütlich am Vortag begonnen, abzupumpen. Bei jedem Stillen habe ich an die andere Brust die Milchpunpe drangemacht, und so lief das Abpumpen nebenher. So kamen drei Mahlzeiten zusammen, mit denen wir den Tag dann frei hatten. Ansonsten unterschreib ich noch mal bei Doro: Wenn wir mit Iris unterwegs waren, mussten wir nur Windeln einpacken, sonst nichts :-))))). Ich wünsche Dir ein fröhliches Shoppen :-)) Liebe Grüße Britta
Mitglied inaktiv
hallo auch von mir, ich bin eine stillende mama, bei diesen Kind hats geklappt beim letzten nicht, und sage im Vergleich, es gibt nichts flexibleres als ne Stillmama, eben weil man immer das essen fertig dabei hat ! ich gehe überall hin mit meinem Baby und zum Stillen draussen, schaff Dir ein oder zwei Stillpullis an, da sieht man NIX vom Stillen und Du musst auch nicht zum Stillen verschwinden ! nina
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