Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

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Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillberaterin

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Hallo Biggi, ich hatte dir schon mal geschrieben hier im Forum, wegen einer Stillberaterin in meiner Nähe und du hattest mir auch eine Telefonnummer geschickt, nur geht da nie jemand ans Telefon. Ich will mal versuchen meine Probleme hier zu schildern: Meine Kleine (14 Wochen alt) schreit beim Trinken oft an der Brust. Sie fängt dann urplötzlich an zu weinen. Manchmal beruhigt sie sich wieder. Manchmal lässt sie sich aber auch gar nicht mehr beruhigen. Sie sabbert im Moment sehr viel und steckt sich beim trinken oft die Faust in den Mund und lutscht darauf sehr intensiv. Mein Milchspendereflex ist sehr stark. Ich habe schon Salbeitee probiert und nehme jetzt auf Rat meiner Nachsorgehebamme Phytolacca 2-3 x täglich, je nach Bedarf. Nur so richtig helfen tut das auch nicht. Zuerst habe ich nach der Uhr gestillt alle 2-3 Stunden und die Kleine zwischen den Mahlzeiten versucht mit Tee und Schnuller abzulenken. Dann hat sie vor vier Wochen einen ganzen Tag lang gar nichts mehr genommen, weder die Brust noch die Flasche, und ich habe sofort auf stillen nach Bedarf umgestellt. So richtig findet sie dennoch keinen eigenen Rhytmus. Muss sie das überhaupt? Von anderen Müttern höre ich immer "meins trinkt von selber alle 2-3 Stunden". Meine Kleine trinkt mal alle 4 Stunden, dann mal alle Stunde...besonders abends trinkt sie viel und lange. Ist das so in Ordnung, oder sollte ich irgendetwas anders machen? Ich glaube, ich mache mir einfach Sorgen, dass ich irgendetwas falsch mache und es meiner Süßen nicht gut geht. Tschuldige, wenn das jetzt ziemlich lang geworden ist. Liebe Grüße Lena u. Hanna


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? Liebe Lena, auch Stillberaterinnen machen mal Urlaub, sind krank oder aus anderen Gründen nicht erreichbar. Versuche es doch mal bei Jenny Benkau Tel.: 0212-2247232. Ein Baby braucht keinen festen Stillrhythmus und es ist auch nicht zu erwarten, dass es einen gleich bleibenden und verlässlichen Rhythmus entwickelt und selbst wenn es eine gewisse Regelmäßigkeit gibt, dann ist immer damit zu rechnen, dass dies sich sehr schnell und jederzeit wieder ändern kann. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby unterschiedliche lange Abstände zwischen den Stillzeiten hat und auch, dass es am Abend vermehrt an die Brust will. Da machst Du nichts falsch. Vielleicht versuchst Du es einmal mit den folgenden Tipps, die sich bei einem starken Milchspendereflex bewährt haben: Nimm das Baby von der Brust sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und stille erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das `Berg-auf-StillenA. Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. In jedem Fall ist es günstig, dass Du dich einmal direkt an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Kind sehen kann. LLLiebe Grüße Biggi


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