Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe 2007 meine Tochter knapp 2 Monate gestillt, bis sie (aus welchem Grund auch immer?) nicht mehr an der Brust getrunken hat. Es gab nur Theater und ich habe deshalb dann 4,5 Monate komplett abgepumpt und sie nur damit gefüttert (aus der Flasche). Nun habe ich einen Sohn, der jetzt 8,5 Wochen alt ist. Bisher hat es mit dem Stillen eigentlich tadellos funktioniert. Er ist mit 4.170 g geboren und wiegt jetzt ca. 6 kg. Er trinkt auch schön, so daß ich ihn nicht ständig wach halten und zum Trinken animieren muß. Allerdings hab ich echt "Angst", daß es mir wieder so wie bei meiner Tochter geht, daß ich wieder abpumpen muß. Deshalb hab ich ein paar Fragen: 1.) Anfangs hatten wir einen Stillabstand von ca. 3-5 Stunden. Im Moment sind wir teilweise bei 2-3 Stunden und manchmal sogar bei einer Stunde. Ich weiß von diesem sog. Clusterfeeding, aber ich hab halt Angst, daß er bei diesen kurzen Abständen recht Blähungen kriegt und es kein Hunger nach der einen Stunde ist sondern Bauchschmerzen... So lange er an der Brust ist, ist dann auch alles in Ordnung. Er schläft oft drüber ein und wenn ich ihn dann wieder in seinen Stubenwagen lege, geht das Theater ganz schnell wieder los. Woran merk ich denn den Unterschied zwischen richtigem Hunger und Blähungen? 2.) Bisher hat er meistens nur 1 Brustseite getrunken aber zur Zeit lege ich ihn häufig auch noch kurz an der 2. Seite an. Das liegt daran, daß er oft nach ca. 15-20 Minuten (manchmal auch nach 10 min.) anfängt, mit den Armen zu rudern, sich total steif zu machen, den Rücken nach hinten zu drücken und dann wieder zu krümmen, mit den Beinen zu treten und mit dem Mund immer wieder die Brust los zu lassen und dann wie ein Fisch wieder total gierig danach zu suchen. Dann saugt er wieder 2-3 Schluck normal bis es wieder los geht. Woran kann das liegen? Eine Saugverwirrung kann ich mir kaum vorstellen, da er noch nie eine Flasche bekommen hat und den Schnuller auch nicht wirklich nimmt, er spuckt ihn immer wieder aus, so daß er ihn auch kaum kriegt, weil es ja eh nix bringt. Wenn zu viel Milch fließt, dann trinkt er normal immer total hastig und laut und vergißt manchmal das Atmen, so daß er dann kaum Luft bekommt. Daher glaub ich auch nicht, dass es an zu viel Milch liegt. In der Vermutung, daß vielleicht keine oder zu wenig Milch kommt, leg ich ihn oft noch an die 2. Seite an oder höre eben komplett auf mit dem Stillen. Kann es evtl. daran liegen, daß er während dem Trinken schon Bauchschmerzen bekommt? Ich wiege ihn öfters vor und nach dem Stillen und er trinkt ganz selten mal nur 80 ml und in den meisten Fällen zwischen 100 und 140 ml. 3.) Da meine Tochter ja kleiner war, als ich mit Stillen aufhören mußte, bin ich mir im Moment etwas unsicher, ob ich ihn noch richtig anlege. Irgendwie weiß ich nie so genau, wo ich seinen unteren Arm unterbringen soll. Ich muß dazu sagen, daß meine Brust recht groß ist und ich versuche dann immer, den Arm unter meine Achsel zu legen, ist das richtig so? Da er ja jetzt schon ca. 65 cm groß ist, hängen auch immer sein Hintern und die Beine an meinen Oberschenkeln runter und ich weiß nicht wirklich, ob das bequem für ihn ist. Gibts irgendwelche Bilder oder Zeichnungen, an denen ich mir das mal anschauen könnte, wie es "richtig" sein soll? Meine Hebamme ist leider im Moment im Urlaub. Ohje, das war ein ganz schön langer Text jetzt. Vielen Dank schon mal im Voraus fürs Lesen!
Kristina Wrede
Liebe dornenvogel, das sind ja wirklich ganz schön viele Fragen auf ein Mal. Ich will probieren, sie der Reihe nach gut zu beantworten. Das Wichtigste aber ist, dass du daran denkst, dass jedes Kind einzigartig ist und sich die Geschichte nicht wiederholen muss. Je mehr du daran denkst, dass es vielleicht doch passieren könnte, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Stillprobleme bekommt! Jetzt zu deinen Fragen; 1) Es ist normal, dass sich die Stillabstände immer wieder verändern, und wenn wir modernen Menschen nicht so auf Termine und feste Zeiten getrimmt wären gäbe es kein Problem damit. Ein Baby möchte trinken, dann sollte es das auch tun dürfen, egal, wie lang die letzte Stillmahlzeit her ist. Häufiges Stillen führt NICHT zu Bauchschmerzen, Blähungen, oder sonstigen Problemen, es verwöhnt oder verzieht das Kind auch nicht und macht es nicht abhängig. 2) Unruhiges Verhalten an der Brust ist in diesem Alter auch ganz normal. Und wieder heißt es: Ruhig bleiben, keine Sorge haben. Das Baby verhungert nicht an der Brust, und es kann auch mal eine Mahlzeit weniger lang trinken, wenn es gerade zu aufgeregt ist. Irgendwann holt es das, was es brauchte, schon nach". DIe Mutter kann ihm dabei helfen, in dem sie ihm Ruhe und Gelassenheit überträgt. Wiegen vor und nach dem Stillen macht meist nur die Mütter verrückt, und ist in der Regel völlig überflüssig. Wichtig ist nur, ob er zunimmt und gut gedeiht, und da genügt es, ihn ein mal in 10 oder 14 Tagen zu wiegen. 3) Neben den Veröffentlichungen der LLL gibt es z.B. von Ameda, unter http://www.ardo.ch/_DE/_file/Block_Stillpositionen_Anlegen_D_E.pdf einige Bilder. Doch sie zeigen fast alle Neugeborene. Und auch da kommt es dann einfach darauf an, wie es für EUCH beide stimmig ist. Wenn dein Kleiner sich nicht beklagt, dann ist es ok für ihn. Oder du schaust mal, ob es nicht ein Stilltreffen in deiner Nähe gibt, bei dem die Stillberaterin eure Stillpositionen mal anschauen könnte. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). LIeben Gruß, Kristina
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