Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillabstände und Abpumpen

Frage: Stillabstände und Abpumpen

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Hallo Biggi, ich habe gleich mehrere Fragen. Die erste betrifft die Stillabstände. Meine Tochter ist jetzt 12 Wochen alt und kommt immer noch sehr unregelmässig, die letzten Tage waren sogar extrem. Z.B. schlief sie schon 6-7h und vorletzte Nacht sogar 9 und hat somit 10h ausgehalten, danach schlief sie weitere 5h! Danach allerdings kam sie in Abständen von ca. 2h, als ob sie etwas aufholen müsste. Letzte Nacht kam sie dann zwei mal und heute wieder alle 2-3h, so ist es sei ihrer Geburt. Die Frage ist jetzt, ist das gut so, oder müsste ich sie mal auf einen 3-4h Rhythmus bringen, da sie ja manchmal 4h ohne Probleme aushält? Es ist ja glaube ich auch nicht immer richtiger Hunger, oft ist sie wohl einfach müde und kann nicht einschlafen. Aber da sie nach der Brust sucht, gebe ich ihr etwas bevor ich mich 1/2h mit einem schreienden Kind herumschlage... Ich weiss es einfach nicht genau. Eine Zeit lang nahm sie den Schnuller, seit ca. 1 Wo aber nicht mehr. Ein Wachstumsschub ist es glaube ich noch nicht, dabei kam sie noch öfter. Allerdings hätte ich gerne einen etwas regelmässigeren Rythmus, denn ich habe noch einen 2jährigen Sohn. Den habe ich damals übrigens auch alle 1,5h-2h gestillt, weiss aber nicht, ob das richtig war. Es war ja damals auch Sommer und sehr warm... Er nahm auch keinen Schnuller. Ausserdem kann es sein, dass ich in Kürze anfangen muss halbtags zu Arbeiten und dazu kommt meine nächste Frage: das Abpumpen will nicht so recht klappen... Ich hatte schon damals bei meinem Sohn Schwierigkeiten, es kommt einfach nicht genug! Den Milchflussreflex kann ich ohne Probleme auslösen und danach fliesst die Milch auch ganz gut, aber nur so ca. 4-5 Min. wobei ich dann auf nur 30-40 ml komme! Aus der 2. Brust kommen dann noch ca. 20 obwohl ich das Gefühl habe, es ist noch mehr drin! Meine Tochter hat auch einmal nach dem Pumpen noch richtig geschluckt und ist satt geworden. Mit Brustmassage habe ich es auch versucht, danach kommen wieder ein paar Strahlen, aber es lässt sofort nach. Ich benutze die Avent Handpumpe und finde sie eigentlich so recht gut. Eine elektrische möchte ich eigentlich nicht kaufen und ich weiss nicht, ob ich hier soetwas leihen kann (lebe in Madrid). Sogar, wenn meine Brust über Nacht richtig voll geworden ist, weil die kleine durchschlief bekam ich nicht mehr heraus, es ist zum verzweifeln. Wieviel müsste denn theoretisch drin sein? Und wieviel Milch trinkt ein Kind in diesem Alter, ich friere im Moment meine 60ml Portionen ein, aber habe keine Ahnung, wieviel ich denn für eine Mahlzeit auftauen müsste... Vielen Dank fürs zuhören, tut mir leid, dass es so lang geworden ist. Viele Grüsse, Martina


Biggi Welter

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? Liebe Martina, es ist vollkommen normal, dass ein Baby unregelmäßig Hunger hat und unregelmäßig schläft und alle Stillexperten empfehlen eindeutig, dass Babys nach Bedarf und nicht nach der Uhr gestillt werden sollen. Was nun das Pumpen betrifft, so kann ich dir nur dringend ans Herz legen, dich mit einer der spanischen Kolleginnen in Verbindung zu setzen, denn Abpumpen ist etwas was gelernt und geübt werden muss und es ist am sinnvollsten, wenn eine Frau dazu eine direkte Pumpberatung vor Ort erhält. Ruf doch einfach eine der spanischen Kolleginnen an und lass dich genau beraten. Dort kannst Du sicher auch erfahren wo und zu welchen Bedingungen es eine effektive elektrische Pumpe in Madrid zum Mieten gibt. In Madrid kannst Du dich an eine der folgenden LLL-Stillberaterinnen wenden: Bettina 916-639-946 Gina 918-595-197 María Jesús 619-987-349 Celia 660-841-099 and Almudena 617-647-072 und unter http://www.lalecheleague.org/Calmadrid04-03.htm findest Du die Angaben zu den Gruppentreffen. Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten" abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen. Bei Babys, die regelmäßig abgepumpte Milch bekommen, lässt sich allmählich ein Erfahrungswert erkennen, doch auch der ist immer nur ein Anhaltspunkt. Deshalb hat es sich bewährt, die Milch in kleinen Mengen aufzubewahren, da kleine Mengen (50 bis 100 ml) rasch aufgetaut und erwärmt sind und nicht so viel übrig bleibt, was dann weggeworfen werden muss. Wenn Du in den nächsten Tagen immer wieder ein oder zwei Mal 30 g abpumpst, dann hast Du rasch einen Vorrat und greifst nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage ein. Aber ruf wirklich mal bei einer der spanischen LLL-Stillberaterinnen an. LLLiebe Grüße Biggi


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