Spucken

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Spucken

Meine kleine ist 2,5 Wochen alt und ich stille sie. nur in letzter spuckt sie gerne mal nach dem essen und das nicht wenig, meine frage ist das normal auch wenn es schwallartig kommt, hat sie dann genug getrunken oder verträgt sie es nicht? Muss ich mir sorgen machen das nicht genug zutrinken bekommt dadurch oder ist es normal. Und noch eine frage ist es erlaubt mal ein Fläschchen am tag zu geben wenn man einen termin hat zu dem man sie nicht mitnehmen kann?

Mitglied inaktiv - 26.02.2010, 11:21



Antwort auf: Spucken

Liebe letizia2010, ja, das Spucken kommt recht häufig vor, denn Babys sind an zwei Stellen undicht oben und unten : ). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Meist wird es etwa mit drei Monaten besser, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Dein Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Was das Fläschchen zwischendurch betrifft: "Erlaubt" ist alles, empfehlenswert nicht unbedingt. Einerseits, weil deine Brust sich ja auch auf den Bedarf deines Babys einstellt, und wenn du eine Stillmahlzeit ausfallen lässt, kann es sein, dass du einen Milchstau entwickelst. Wo auch immer du hin musst, ist es nicht unbedingt angenehmer, den Milchstau zu bekämpfen als das Baby anzulegen. (Mal ganz abgesehen davon, dass es kaum einen Termin gibt, bei dem man ein SO kleines Baby wirklich nicht mitnehmen kann, oft kann man sich das nur gar nicht vorstellen. Praktisch aber geht von Kino über Konzert und Arbeitstreffen wirklich so gut wie alles. Auf der anderen Seite kann es sein, dass dein Baby die Flasche gar nicht nimmt. Oder aber sie nimmt die Flasche, will danach aber dann die Brust nicht mehr. Denn die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend und manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar. Sie versuchen mit der falschen Technik an der Brust zu trinken, das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge „Beschäftigung". Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.02.2010



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