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Spucken, spucken und spucken

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Spucken, spucken und spucken

HSVMarie

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Hallo, meine Kleine wird in 3 Tagen 5 Monate alt (sie ist bei 36+6 geboren) und ich stille sie voll. Leider spuckt sie seit einiger Zeit (seit fast 2 Monaten) extrem viel. Am Tag so zwischen 5 und 15 Mal und auch nicht immer wenig. Ich habe schon versucht sie häufiger nur kurz anzulegen, damit sie sich den Bauch nicht immer so voll schlägt, aber dann macht sie ganz schlimmes Theater. Sie mag deshalb auch kaum auf dem Bauch liegen, weil sie dann immer spucken muss. Nach dem Bäuerchen spuckt sie fast immer und auch noch Stunden nach dem Stillen spuckt sie noch recht viel. Sie nimmt gut zu, lacht sehr viel, plappert vor sich hin, hat relativ regelmäßigen Stuhlgang und auch immer gut volle Windeln. Habe also nicht das Gefühl, dass sie krank ist, aber ich mache mir schon so meine Gedanken woran das liegen kann. Ich wollte meine Kleine gerne die ersten 6 Monate voll stillen, aber jetzt hat eine Freundin gemeint, dass ihr Spuckkind nachdem sie einmal am Tag Brei gefüttert hat, wesentlich weniger gespuckt hat. Kann das stimmen, dass Karottenbrei dem Magen gut tut? Haben sie eine gute Idee, was ich noch machen kann, damit sie nicht so viel spucken muss? Ich muss diese oder nächste Woche eh zum Kinderarzt zum Impfen und dann wollte ich dort auch mal fragen. Liebe Grüße Marie


Biggi Welter

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Liebe HSVMarie, Babys sind an zwei Stellen undicht oben und unten : ). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser "Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Meist wird es etwa mit drei Monaten, einige behalten diese Eigenschaft leider noch etwas länger bei. Der "Idealzustand" ist, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Die Einführung der Beikost ist dann übrigens keineswegs mit einem Ersetzen der Muttermilch durch feste Nahrung gleichzusetzen! LLLiebe Grüße, Biggi


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