Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, wieß nicht, ob Du Dich noch erinnerst. Ich hatte Dir vor ca. 14 Tagen schon einmal geschrieben. Es ging darum, das mein kleiner Luca (16,5 Wochen) jedesmal beim Anlegen losgebrüllt hat und nicht oder erst nach langem Hin- und Her getrunken hat. Ich war dann noch 2mal bei der Kinderärztin und sie hat einen Ultraschall vom Bauchraum gemacht und Blut abgenommen. Alle Werte sind OK, bis auf die Leberwerte, aber sie sagte es bestünde kein Grund zur Sorge. im Bauchraum haben wir auch nix auffälliges gesehen.Da meine Kinderärztin stark auf die Homöopathie setzt, haben wir dann verschiedene hom- Mittel ausprobiert, die jedoch auch nicht anschlugen. Wir haben dann vergangenen Freitag eine Sitzung mit einer Kineosologin gemacht und ich habe sozusagen als Luca "geantwortet" und dabei kamen wieder ein paar hom. Mittel heraus, die ich ihm dann auch gab. Am Dienstag trat dann Besserung ein und Luca trank sogar fast alle 2 Std und meistens ohne zu Weinen. Seit gestern ist es allerdings wieder schlechter und es gibt wieder Weinen beim anlegen und unruhiges Trinken (Kopf zur Seite, Brustwarze rein und raus usw.). Ich kann im Moment auch nur Stillen, wenn ich entweder herumgehe oder mich auf den Gymnastikball setze und leicht wippe....so wie früher in aller Ruhe und Gemütlichkeit im Bett ist vorbei und das Stillen ist für mich gar keine richtige Enstpannung mehr. Ich kann auch gar nicht mehr groß weg, denn früher habe ich ihn unterwegs halt irgendwo im Auto gestillt und nun muß ich ja immer rumgehen und das geht ja schlecht im Auto. Wenn wir zu Besuch bei anderen Müttern sind, dann ist es auch ein Krampf, da er die ganze Zeit nur am quengeln ist und wenns ans Trinken geht, dann dreht er wieder ab. Es ist total frustrierend, den selbst im Kinderwagen fängt er nach kurzer Zeit an zu weinen und ich muß wieder umdrehen und nach Hause. In den Phasen zwischen dem Stillen wirkt er unzufrieden und nölt, weint und schreit manchmal so fanatisch, das er sich nur beruhigen läßt, wenn ich ihn umher trage und er wiegt schließlich s chon 7 kg und das geht ins Kreuz ! Ich kann ihn doch auch nicht den ganzen tag umhertragen, ich gehe dabei vor die Hunde und bin mit meinem Latein am Ende. Bin sogar schon soweit, das ich Milupa Aptamil gekauft habe und ihm versucht habe die Flasche anzubieten....vielleicht wird er bei mir ja auch nicht satt und ist deshalb so unzufrieden....was soll ich denn nur machen ??? Die Flasche hat er übrigens auch nicht genommen und spielt nur mit dem Sauger herum. Einen Nuckel nimmt er übrigens auch nicht, das hat ihn früher auch oft beruhigt. Jetzt lutscht er mit Vorliebe auf seinen Fingern rum. Sein Rythmus ist total durcheinander und er ist "unberechenbar" geworden und macht sich und mir das Leben im Moment echt schwer. Ich weiß einfach keinen Rat mehr und mir geht die Kraft aus. Den ganzen Tag allein zu Haus mit einem quengelnden Kind ist die Hölle ! Geht es eigentlich nur uns so, oder gibt es solche Kinder ? Ich weiß ja, das er es nicht mit Absicht macht und ich möchte ihm doch so gerne helfen, das auch er wieder zur Ruhe kommt. Hast Du Erfahrungswerte ? Vielen Dank für Deinen schnellen Rat und liebe Grüße aus dem heißen Mallorca ! Deine Susanne Borges
? Liebe Susanne, selbstverständlich erinnere ich mich an dich und daran, dass ich zwar etwa 20 LLL-Stillberaterinnen in Spanien ausfindig machen konnte, jedoch keine einzige auf deiner Insel. Es klingt ganz so, als ob dein Baby ein 24-Stunden-Baby ist. Diese Kinder sind besonders empfindsam und unruhig, als Baby und Kleinkind sehr anhänglich, brauchen überdurchschnittlich viel Aufmerksamkeit, oft auch ständigen Körperkontakt ... Kommt dir das vertraut vor? Es gibt mehr Babys mit „erhöhten Bedürfnissen" als Du glaubst, Du bist sicher nicht allein. Nicht selten müssen sich die Mütter eines solchen Babys anhören, sie hätten ihr Baby „verwöhnt" oder „verzogen" und seien „selbst schuld" sich einen solchen „Tyrannen" herangezogen zu haben. Ein 24-Stunden-Baby ist eine Aufgabe, die die Eltern extrem fordert, doch es gibt auch viele positive Seiten: es sind meist sehr aufmerksame und intelligente Kinder, die sich zu kreativen und empfindsamen Menschen entwickeln. Durch Abstillen wirst Du das Temperament und den Charakter deines Kindes nicht verändern und ich gehe auch davon aus, dass dein Kind bei dir an der Brust gut gedeiht. Damit Du selbst in dieser Hinsicht beruhigt sein kannst, werde ich dir jetzt zunächst einmal die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby aufzählen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Hast Du ein Tragetuch? Wenn nein, dann solltest Du dir eines besorgen. Es kann „lebensrettend" sein. Ich persönlich halte das Tragetuch für einen der wichtigsten Bestandteile der Babyausstattung. In deiner Situation gibt es dir die Möglichkeit wieder viel freier zu sein und schont deinen Rücken. Mit einem geschickt gebundenen Tragetuch kannst Du dein Kind im Gehen überall unauffällig stillen. Vorsichtshalber würde ich an deiner Stelle auch noch die Meinung eines zweiten Kinderarztes einholen. Zum Schluss möchte ich dir noch das Buch „Das 24-Stunden-Baby - Babys mit erhöhten Bedürfnissen verstehen" von Dr. William Sears empfehlen. Ich denke, dass diese Buch etwas für dich wäre. Es ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich. Ich wünsche dir bald weniger anstrengende Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi
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