Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Meine Tochter ist 2 Monate alt, wiegt etwas über 6 kg und wird voll gestillt. Bis jetzt gab es keinerlei Probleme mit dem Stillen, doch seit einiger Zeit kommt es mehrmals täglich vor, daß die Kleine schon beim bloßen Hinlegen aufs Stillkissen oder ins Bett zum Stillen lauthals zu schreien beginnt. Obwohl sie Hunger hat (sie nuckelt an ihren Fingern, saugt sich an allem fest was in die Nähe ihres Mundes kommt) schreit und schreit sie und ist nicht mehr zu beruhigen. Meistens nehme ich sie dann hoch, rede beruhigend auf sie ein, streichle sie, aber nach 2 Minuten paßt auch das ihr nicht mehr und sie beginnt wieder zu weinen. Auch wenn mein Mann sie zu sich nimmt, hört sie nicht auf zu schreien. Wir sind schon ziemlich verzweifelt und wissen nicht mehr was wir tun sollen. Manchmal abends trinkt sie dann auch irsinnig lange an der Brust. 3 bis 4 Stunden können dann schon vergehen, bis sie einschläft, lege ich sie vorher in ihr Bettchen beginnt sie wieder zu brüllen. Hast Du ein paar Tips wie wir unser Baby beruhigen können???? Vielen Dank! Susi
Liebe Susi, um die Situation einschätzen und Ihnen etwas vorschlagen zu können, brauche ich mehr und genauere Angaben. Wie schwer und wie groß war deine Tochter bei der Geburt? Was war das niedrigste Gewicht und wann war das niedrigste Gewicht? Wie viel wiegt die Kleine jetzt? Nimmt der Kopfumfang zu? Wie viele nasse Windeln hat deine Tochter innerhalb von 24 Stunden? Bekommt sie Tee, Wasser, Saft oder künstliche Säuglingsnahrung? Verwendest Du einen Schnuller? Wie oft in 24 Std. stillst Du sie? Deine Tochter mag sich nicht so ohne weiteres anlegen lassen. Achte doch bitte einmal darauf, ob bei dir die Milch sehr kräftig herausspritzt, so dass deine Tochter beim Schlucken kaum nachkommt. Unter Umständen hast Du einen so starken Milchspendereflex, dass deine Tochter mit diesem reichlichen Milchfluss nicht zurecht kommt. In diesem Fall könnten die folgenden Maßnahmen helfen: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male die selbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das BergaufStillen, dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls deine Tochter zu den eher zappeligen Kindern gehört, die sich leicht aufregen und dann schwer beruhigen lassen, kannst Du versuchen sie in eine Decke einzuwickeln. Vielen überreizten Babys hilft es, wenn sie die Grenzen ihres Körpers wahrnehmen können und sich gehalten fühlen. Ich beschreibe dir jetzt ein Verfahren, das „bündeln“ genannt wird. Beim Bündeln wickelst du Dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du Dein Baby auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C“ aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Solltest Du Zeit zum Lesen haben, so möchte ich dir das Buch „Das 24StundenBaby“ von Dr. William Sears empfehlen. Dr. Sears gibt viele Anregungen wie Eltern mit ihrem besonders anstrengenden Baby (er nennt sie Babys mit erhöhten Bedürfnissen) umgehen können. Das Buch ist im Buchhandel und bei jeder LLLStillberaterin erhältlich. Ich hoffe, dir schon etwas weitergeholfen zu haben und freue mich auf deine Antwort. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
meine postleitzahl ist 8010 in österreich-weiß nicht ob du mir da eine stillberaterin vorschlagen kannst,ach ja und danke für die ausführliche antwort; meine tochter ist mit kaiserschnitt auf di e welt gekommen; man liest ja auch immer wieder, daß kaiserschnittkinder häufiger sogenannte schreibabys werden...?lg roswitha
Hallo Frau Welter! Meine Tochter ist 14 Tage alt und ein sehr anstrengendes Baby. Obwohl wir ein Tragetuch haben, das sie sehr mag, will sie andauernd gestillt werden. Ich schaffe das fast nicht mehr. Gestern habe ich den Nachmittag nur mehr gestillt und gestillt, sie hat getrunken, den Kopf weggedreht und geweint. Dann wieder die Brust gesucht, ...
Hallo, unser zweites Kind ist jetzt 3,5 Wochen alt und ich weiß echt nicht mehr weiter, es gibt Phasen, da ist sie nur am schreien, kommt nicht in den Schlaf, kein Schaukeln, Stillen (da verschluckt sie sich dan nur vor lauter Brollen, was wieder Bauchweh, Blähungen etc. macht und uns noch mehr streßt)Baden etc. hilft. Gestern abend ging das so von ...
Hallo Biggi! Mein Baby (fast 6 Wochen) hat scheinbar wahnsinnig mit der Verdauung zu tun. Sie schreit oft stundenlang und scheint zu drücken. Oft gehen da nur Winde ab. Stuhl hat sie seit ein paar Tagen nicht mehr regelmäßig. Eine Pause von 36 Stunden ist "normal" bei ihr. Kritische Zeit ist -wie so oft- abends. Gestern kam sie erst um 1.15 Uhr ...
Hallo Biggi, nach nun 3,5 Jahren muss ich mich mal wieder melden. Damals hab ich bei meiner Tochter schon viele hilfreiche Tipps bekommen und nun dachte ich eigentlich, ich bin ein alter Hase und weiß schon alles ;-). Doch nun kommen doch langsam meine Zweifel. Unser Sohn ist 7 Wochen alt und schreit sehr häufig. Festgestellt haben wir bisher ...
Hallo meine tochter ist nun 5 wochen alt und seit fast anfang an haben wir ziemliche probleme mit dem stillen. sie tritt und boxen und ist so angespannt dabei und schreit auch immer wie am spiess das ich schon vermute ich habe nicht genug milch oder sie ist ein schreibaby.ausserdem dauern die stillphasen meistens stundenlang wenn ich sie nicht ...
Hallo! Vor fast 7 Wochen kam unsere Kleine mit 3300g zur Welt und die ersten beiden Wochen war alles super, sie trank gut und nahm überdurchschnittlich zu, sodass wir nach 4 Tagen schon das Geburtsgewicht wieder drauf hatten und heute ist sie bei über 5 Kg...Ab der 2.Woche schreit sie ständig, über 3 Stunden täglich und schläft fast gar nicht ( ...
Hallo, unser kleiner Sohn ist 3 Wochen alt und ein wahres Schreikind. Er brüllt teilweise bis zu 6Std am Stück, meist dann noch einige weitere Male mehrere Stunden am Tag. Er schläft kaum mal tagsüber und wenn haben wir das Gefühl vor Erschöpfung. U3 ist demnächst, ich werde da auch mit dem Kinderarzt drüber reden, der war nur jetzt länger im Ur ...
Hallo liebe Biggi, unsere Tochter ist nun 18 Wochen alt. Sie hat die ersten 4 Monate unheimlich viel geschrien. Wir sind auch in der Schreiambulanz und beim Osteopathen. Auch die Stillberatung habe ich aufgesucht. Tagsüber ist es deutlich besser geworden. Sie hat anfangs recht gut geschlafen nachts, aber das wurde immer weniger bis es, wie bei der ...
Hallo, Ich schreibe Ihnen kurz stichpunktartig, da ich das kurze Schlaffenster meiner Tochter nutzen möchte um nach Rat zu fragen. Ich suche nach Ideen, um der plötzlichen Beustverweigerung meiner Tochter auf den Grund zu gehen. Ein kurzer Abriss unserer Stillbeziehung: Anfangs schlief meine Tochter so viel, dass sie zu schwach zum trinke ...
Die letzten 10 Beiträge
- Vakuum-Probleme und Klicken
- Versteckter Alkohol
- Vasospasmus und Anlegetechnik
- Transfrau und induzierte Laktation
- Zu wenig Milch Baby 4 Monate
- Stillen nach mehrwöchiger Pause und Hormongabe
- Stillstreik 12 Monate altes Kind
- Transfrau und induzierte Laktation
- Milch einfrieren Hände Hygiene
- Schmerzen Brust einseitig