Mitglied inaktiv
Hallo, meine Fraunärztin meinte heute ich solle mir überlegen mit dem stillen aufzuhören, da ich schon sehr dünn geworden bin und ich ziemlich erschöpft bin. Meine Tochter ist jetzt 7,5 Monate alt und bekommt ein bis zweimal pro Tag Gemüse- bzw. Obst/Getreidebrei. Flaschensauger lehnt sie ab. Wasser muss ich ihr aus dem Glas geben, damit sie überhaupt was trinkt. Zum einschlafen und nachts muss ich sie auch stillen. Sonst schläft sie gar nicht ein bzw. weiter. Momentan kommt sie bis zu 10 mal nachts. Ich bin völlig am Ende. Was kann ich tun, damit sie ihre nötigen Milchmahlzeiten weiterhin bekommt, obwohl sie keine Flasche nimmt? Vielen Dank!
Kristina Wrede
Liebe Sabrina2509, leider wird immer wieder gesagt, stillen lauge die Mutter aus oder führe zu Erschöpfungszuständen usw. . Wenn das Stillen so anstrengend und für die Mutter belastend wäre, würden anerkannte Organisationen wie die WHO (Weltgesundheitsorganisation) nicht eine mindestens zweijährige Stillzeit für ALLE Kinder empfehlen (nicht nur für die, die in Entwicklungsländern leben, wie diese Empfehlung fälschlicherweise immer wieder ausgelegt wird). Die WHO setzt sich auch das Wohl der Frauen ein. Das Stillen laugt die Mütter nicht aus und schwächt auch nicht ihr Immunsystem, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Die Tatsache, dass Muttersein einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet, führt dazu, dass Mütter von kleinen Kindern oft anfälliger sind als kinderlose Frauen oder Frauen mit älteren Kindern. Es stellt sich außerdem die Frage, ob das Abstillen und das damit verbundene Mehr an Arbeit (dann müssen Flaschen vorbereitet und gereinigt werden, Flaschennahrung eingekauft werden, nachts muss die Mutter aufstehen, um die Teeflasche zu geben, statt sich einfach nur umzudrehen und ihr Kind im Halbschlaf anzulegen und weiterzuschlafen usw.) die Frauen nicht um ein Vielfaches MEHR belastet als weiterzustillen, bis die Mutter und ihr Kind bereit sind, die Stillbeziehung zu beenden. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. Herzlichen Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Danke für die ausführliche Antwort. Also hat mein Abnehmen doch nichts mit dem Stillen zu tun. Ich stille dann halt einfach weiter. Die Nächte beruhigen sich bestimmt wieder.
Mitglied inaktiv
Nein, es hat nichts mit Stillen zu tun, sondern mit deiner Ernährung. Nicht dein Kind ist verantwortlich für den körperlichen und gesundheitlichen Zustand der Mutter, sondern die Mutter selbst. Stillen ist die ultimative "Alzweckwaffe" bei Kindern.Wenn man selbst größere Kinder an die Brust lässt, wenn sie es brauchen, lässt sich der eine oder andere Wut- und trotzanfall im Keim ersticken. Also, ich meine, die Kinder können besser mit ihren Gefühlen umgehen, so dass es nicht erst zur Eskalation kommen muss. Liebe Grüße Suse mit 17monatigem sehr ausgeglichenem Stillkind
Kristina Wrede
Lass doch auch mal deine Schilddrüsen- und Eisenwerte bestimmen. Oft liegt es an einem nicht erkannten Eisenmangel, wenn die Mutter chronisch müde ist. Und wenn eine Mutter sehr viel abnimmt nach der Geburt eines Kindes, kann es sinnvoll sein, die Schilddrüse auf eine Entzündung/Unterfunktion untersuchen zu lassen. Eine möglicherweise erforderliche Behandlung ist durchaus mit dem Stillen vereinbar. Herzlichen Gruß, Kristina
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