Mitglied inaktiv
liebe biggi, meine tochter 6 monate alt schlief anfangs gut ca.einmal nachts... inzwischen hat es sich alles etwas umgestellt und sie wird nachts wach und nimmt ausschliesslich nur die brust und wenn es nur zum nuckeln ist. das ist soweit alles in ordnung,nur schmerzen mir die brustwarzen und das ganze wird dann unangenehm.heute war es selbst beim mittagschlaf so das sie selbst da gestillt werden wollte. kann es sein das dieses viele stillen etwas mit mir zu tun hat? ist sie verunsic hert und braucht dadurch "soviel" nähe??? bei meinem Sohn inzwischen 3,5 jahre alt war es genau zu diesem zeitpunkt auch so... irgendwie bin ich etwas verunsichert, würde ihr gerne die brust geben, aber es schmerzt...muttermilch und an der luft trocknen lassen hilft nicht...
Liebe Conny, es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. Nun zu den wunden Brustwarzen. Es ist wirklich unerlässlich, dass herausgefunden wird, warum die Brustwarze wund geworden ist. Solange die Ursache nicht behoben ist, sind alle Versuche mit Salben nur Kosmetik, die nicht wirklich helfen werden. Um die Heilung zu beschleunigen, haben sich die folgenden Tipps bewährt: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hoch gereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinander geschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hinein geschnitten werden. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren, die Ihnen auch bei der Ursachenforschung behilflich sein kann. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Guten Tag , am Samstag abend kam mein Sohn auf die Welt und direkt nach der Geburt zeigte mir die Hebamme wie ich den kleinen Anlegen soll. Jedoch tat mir schon zu diesem Zeitpunkt die rechte Brustwarze ungemein weh sobald er sie in den Mund nahm. Über die Tage hinweg wurde mir von den Schwestern auf Station verschiedene Möglichkeiten ihn anzulege ...
Hallo liebe Stillberaterinnen! Mein Sohn ist fast 4 Monate alt. Nach anfänglichen Stillschwierigkeiten hatte es ganz geklappt, allerdings gibt es nun wieder Probleme. Vor ein paar Tagen fing es an, dass sie ich stechende Schmerzen in einer Brust hatte. Nun ist primär auf der Seite die Brustwarze sehr schmerzhaft. Dummerweise stillt unser ...
Hallo, Ich habe ein fast 10 Monate altes Baby. Das Stillen klappt an sich super, nur seit 2 Wochen schmerzen meine Brustwarzen. Am schlimmsten direkt nach dem Anlegen aber unangenehm ist es die ganze Zeit und auch unabhängig vom Stillen sind Berührungen unangenehm. Mein Baby hat zwar Zähne, beisst aber nicht. Auch sehen die Brustwarzen ganz normal ...
Hallöchen - ich bin vor zwei Wochen Mama einer süßen Tochter geworden. Sie trinkt wunderbar an der Brust, doch ich leide sehr dabei. Die linke Seite war am Anfang blutig und nun hat sich eine dicke Kruste gebildet. Die Milch fließt noch und meine Tochter scheint besser nicht zu stören, nur ich habe jedes Mal höllische Schmerzen. Multimam Kompressen ...
Hallo, Mein Sohn ist jetzt ca 3,5 Jahre alt und stillt sich jetzt gaaaaaanz langsam selbst ab. Wir haben mehrere Monate nur noch abends vor dem schlafen gestillt. Jetzt werden die Zeiträume still freie Abende einfach länger. Seit ca 2 Wochen habe ich schmerzen in den Brustwarzen. Ich meine auch auf der rechten einen kleinen blauen Fleck zu se ...
Hallo Frau Welter, Mein Sohn (geb. 20.05.2021) will aktuell sehr häufig gestillt werden und nuckelt dann auch noch viel an der Brustwarze. Er wollte die ganze Nacht nur mit der Brust im Mund schlafen.. Nun tut es mir schon weh wenn er länger saugt.. Kann man etwas dagegen unternehmen? LG Katrin
Hallo, ich hoffe sie können mir evtl weiterhelfen und einen Tipp geben. Meine kleine ist jetzt ein Jahr und wir stillen immernoch. Seit ein paar Tagen tun mir aber die brustwarzen weh und ich hab das Gefühl das sie drauf beißt und es daher kommt. Erst tat nur eine brustwarze weh und jetzt beginnt die andere auch. Meine kleine ist erkältet und bek ...
Hallo Biggi, Mein Zwerg wird jetzt 6 Monate. Hatte ein kurzes Zungenband, welches mit 8 Wo getrennt wurde. Eine Weile war alles gut. Aber ich habe bestimmt seit 2 Monaten so Schmerzen am re Nippel...dachte erst, es wäre ein Milchbläschen, weil dort ein weißer Fleck ist...aber so wirklich tut sich nix. Der Nippel ist total fest und schmerzt bei j ...
Guten Tag, ich bin momentan schwanger, lasse mein 2 jähriges Kind aber trotzdem am Tag und in der Nacht nuckeln, da er es noch braucht. Nach der Geburt möchte ich ihn auch wieder stillen. Seit keine Milch mehr kommt (normal während Schwangerschaft??), nuckelt er umso doller. Auch mehrmals die Nacht was vorher nicht so war. So, nun ist es so, da ...
Liebe Biggi, Mein Sohn ist inzwischen über 1,5Jahre alt und so lange stille ich ihn auch schon ohne Probleme. Seit ein paar Tagen allerdings schmerzt meine Brustwarze so sehr, dass ich überlege ihn abzustillen. (Was allerdings sehr schwer sein wird, weil er noch immer sehr gern gestillt wird. Auch ich finde unsere Stillbeziehung eigentlich s ...
Die letzten 10 Beiträge
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?