Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schmerzen, Fieber, Schüttelfrost

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Schmerzen, Fieber, Schüttelfrost

Mitglied inaktiv

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Liebe Forumteilnehemer Ich bin seit 3 Wochen Zwillingsmama und habe seit heute Früh Schmerzen in meiner Rechten Brust mit leichtem Schüttelfrost und 38 Grad Fieber. Kann mir jemand Rat geben was ich nun tun soll? Ist die Milch für meine Babys schädlich oder kann ich normal weiterstillen?


Biggi Welter

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Liebe Michaela2333, Du kannst und sollst sogar weiterstillen, trotzdem gehörst Du schleunigst zum Arzt! Einer Brustentzündung geht fast immer ein Milchstau voraus. Einen Milchstau erkennst Du an einer (meist schmerzhaften) Verhärtung in der Brust, die ein Spannungsgefühl in der betroffenen Brust verursacht. Ein Milchstau kann mit einer mäßigen Temperaturerhöhung verbunden sein, die Brust ist berührungsempfindlich. Bei den ersten Symptomen eines Milchstaus sollte bereits gehandelt werden, um zu verhindern, dass sich aus diesem Stau eine Brustentzündung entwickelt. Die Brustentzündung äußert sich in einem zunehmendem Krankheitsgefühl (oft grippeähnliche Symptome, Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen), die betroffene Brust ist berührungsempfindlich, weist häufig gerötete Stellen auf oder ist allgemein gerötet. Eine Brustentzündung sollte vom Arzt behandelt werden, da nur ein Arzt entscheiden kann, welche Maßnahmen notwendig sind (Antibiotika). Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass eine Brustentzündung kein Abstillgrund ist. Es gibt Medikamente, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind und weiterstillen verkürzt den Krankheitsverlauf. Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Ich hoffe, es geht dir bald besser! LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Michaela, für mich hört sich das nacvh einem Milchstau an! Hatte ich auch zwei, drei Mal in der Anfangszeit. Da hilft nur: Zwillis anlegen und die dicken, knotigen Stellen dabei ausstreichen. Wenn man das Kind mit der Nase in Richtung der Knubbel anlegt, dann wird die Milch eher von dort getrunken, habe ich zumindest mal gelesen. Zur Sicherheit würde ich aber mal mit einer Hebi sprechen, Du hast ja Anspruch auf die Nachsorge durch eine Hebamme bei Dir zuhause! Wenn das Fieber nicht bald weggeht, dann würde ich doch lieber den Arzt aufsuchen. Bei mir ging es nach häufigem Anlegen und Ausstreichen mit Wärme (heiße Dusche) nach einem Tag wieder weg... LG Schmuddel


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