Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, nochmals herzlichen Dank für Deine Hilfen auf meine Fragen zum Abpumpen. Ich habe angefangen abzupumpen, da ich zwischen Mutterschutz und Beginn der Elternzeit nochmals zwei Wochen arbeite. Ich habe am letzten Montag angefangen und arbeite noch in der nächsten Woche. Noch bevor ich wieder anfing zu arbeiten, hat mein Baby (jetzt 9 Wochen alt) angefangen, an der Brust zu weinen. Dies fing an mit knapp 5 Wochen. Zuerst fing er plötzlich an zu weinen, während er an einer Brust trank (und zwar sowohl an der rechten als auch an der linken Brust). Das hat sich gelegt, ich vermute, daß er eventuell Blähungen beim Trinken gekriegt hat. Dann änderte sich sein Verhalten, er weinte meistens, wenn ich ihn an die linke Brust anlegte (nachdem ich die rechte Brust schon gegeben hatte). Jetzt verweigert er meistens die jeweils zweite Brust (egal, ob rechts oder links). Dieses Symptom zeigte er bisher nur abends, und er regte sich immer so sehr auf, daß wir ihn nur noch mit dem Schnuller beruhigen konnten (wenn er sich beruhigt hatte und etwa eine Stunde vergangen war, hat er dann endlich auch die zweite Brust genommen). Dieses Symptom tritt jetzt aber immer häufiger auf, auch nachts und morgens. Ich vermute, das liegt auch daran, daß er seit einer Woche zwei bis dreimal am Tag mit dem Fläschchen mit abgepumpter Muttermilch gefüttert wird. Wahrscheinlich wird alles noch dadurch verkompliziert, daß er auch den Schnuller kriegt... Jedenfalls bin ich sehr verzweifelt und befürchte, daß er die Brust allmählich ganz ablehnen wird. Ich muß noch in der nächsten Woche arbeiten, frage mich aber, ob dies nicht noch mehr schaden wird. Könntest Du mir die Adresse einer Stillberaterin nennen, die ich gegebenenfalls kontaktieren kann? Ich wohne in Bonn, Postleitzahl 53129. Vielen Dank für Deine Hilfe!! Liebe Grüße, Fritzi
Liebe Fritzi, dein Sohn ist saugverwirrt, etwas was leider nicht selten bei so kleinen Babys vorkommt, wenn sie eine Flasche bekommen. Er muss erst lernen, wie er an der Brust trinken muss, denn die Techniken an Brust und Flasche unterscheiden sich ganz grundlegend (es ist an der Flasche nicht leichter, sondern anders). Eine Saugverwirrung ist für alle Beteiligten belastend und zerrt an den Nerven. Sie kann aber mit viel Geduld und der richtigen Anleitung überwunden werden. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennen gelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Du deine Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuche, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Du deinen Sohn anlegst. Warte nicht, bis dein Sohn sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Wähle eine bequeme Stillhaltung, um möglichst entspannt zu sein und achte auf eine korrekte Anlegetechnik (eine gute Beschreibung der Anlegetechnik findest Du in dem Info-Blatt „Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei der La Leche Liga Deutschland und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) bestellen kannst. Das Stillen im Rückengriff (auch Unter-dem-Arm-Haltung genannt, in dieser Position ruht der Kopf des Kindes in Ihrer Hand und seine Beine liegen seitlich neben deinem Körper und zeigen nach hinten) eignet sich gut, weil Du in dieser Haltung den Kopf Ideines Sohnes gut kontrollieren kannst und genau siehst, was er macht. Vermeide es, deinen Sohn am Gesicht oder seitlich am Kopf oder mit geringem Fingerdruck am Hinterkopf zu berühren. Derartige Berührungen können dazu führen, dass der Suchreflex beim Baby ausgelöst wird und es seinen Kopf in Richtung der Berührung dreht. Fester, gleichmäßiger Druck auf den Hinterkopf bedeutet normalerweise kein Problem für das Baby. Wenn Du im Rückengriff stillst, kannst Du eine Windel zwischen deine Hand und den Kopf deines Sohnes legen oder ihn fest in eine Decke einwickeln, deren obere Ecke Du unter seinen Kopf legst. Stütze den Kopf und den Nacken deines Babys in Höhe der Ohren mit deiner Hand. Will dein Sohn nicht an der Brust bleiben, nachdem er sie zunächst erfasst hat, kannst Du während des Stillens etwas zuvor ausgestrichene Milch auf die Stelle tropfen, an der seine Lippen deine Brust berühren. Er wird die Milch schlucken und dabei seine Zunge abflachen, so dass er die Brust richtig fassen kann. Um ein Wundwerden deiner Brustwarzen zu verhindern, musst Du darauf achten, dass dein Sohn die Brust richtig erfasst und korrekt saugt. Es wäre günstig, wenn Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würdest, die dir im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie dein Sohn an der Brust trinkt. Die nächstgelegenen LLL-Stillberaterinnen dürften Christina de Souza (Tel.: 0228-3536445) oder Monika Kehl (Tel.: 0228-324700), beide in Bonn, sein. Um zu verhindern, dass dein Kind jetzt nochverwirrter wird, solltest Du nicht mehr mit der Flasche füttern (lassen) Hast Du schon einmal daran gedacht, dass die Milch auch mit einem Becher gegeben werden kann? Zur Becherfütterung eignet sich jeder Becher mit abgerundetem oder biegsamem Rand. Das Baby sollte dabei in aufrechter Position gehalten werden, und es sollte langsam kleine Mengen Milch erhalten. Ein kleiner Becher oder ein kleines Glas - wie ein Schnapsglas - oder eine biegsame Tasse lassen sich etwas leichter handhaben als Becher, Glas oder Tasse in Erwachsenengröße. Aber prinzipiell lässt sich jeder saubere Becher, jedes Glas oder jede Tasse verwenden. Wenn langsam gefüttert wird, sollte das Baby bei Befolgung der anschließenden Empfehlungen in der Lage sein, die Milch zu trinken. • das Baby soll wach und munter sein. • Wickele das Baby ein, damit es den Becher nicht mit seinen Händen wegschlagen kann. • Schütze deine Kleidung und die des Babys mit einem Tuch vor verschütteter Milch. • Halte das Baby aufrecht. • Fülle den Becher mindestens halb voll. • Bringe den Behälter an die Lippen des Babys und halte ihn dabei leicht geneigt, so dass er, wenn das Baby seinen Mund öffnet, leicht auf der Unterlippe ruht und die Milch die Lippen gerade berührt. • Kippe den Becher leicht, so dass ein paar Tropfen Milch auf die Lippen des Babys laufen. • Belasse den Becher in dieser Stellung und lass das Baby in seinem eigenen Rhythmus daran nippen, mit Pausen bei Bedarf, und beende die Fütterung, wenn es fertig ist. Manche Babys trinken ohne Unterbrechung, andere bevorzugen es, dass der Becher zwischen dem Schlucken zurückgeneigt wird. Manche Babys strecken ihre Zunge beim Trinken aus dem Becher aus, andere nicht. Der jedem Baby eigene Stil bei der Becherfütterung sollte akzeptiert werden. Ich hoffe, es klappt so bald besser! LLLiebe Grüße Biggi
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