Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, nun stille ich meine Tochter seit 20 Monaten. Mittlerweile nur noch zum Einschlafen. Nachts ist sie so in ihrer Gewohnheit drin, dass sie nur mit Brust im Mund weiterschläft, momentan heisst das wieder stundenlang nur auf einer Seite schlafen und stündlich bis zweistündlich wach sein. Ich möchte jetzt zusätzlich Salbeitee trinken um die Menge weiter zu reduzieren um so endlich langsam abzustillen.Da meine Tochter auch gern Milch aus dem Becher oder der Flasche trinkt bekommt sie ja weiterhin die milch die sie braucht, und kuscheleinheiten sowieso:-) Man sagt ja,solange es beiden "Partnern" in der Stillbeziehung gut geht,kann man ewig stillen. Aber ich bin(mal wieder) an meine Grenzen gekommen, durch die nächtliche Stillbetreung. Bei Oma und Opa,wo sie gern mal schläft, schläft sie 4 bis 5 Stunden am Stück ohne Stillen!! Ich wollte eigentlich nur kurz eine Frage stellen, nun hab ich mich doch "ausgeheult"... also: wie oft und wie lange sollte ich den Salbeitee trinken um die Milchmenge (auch unterstützt durch noch weniger Stillen) zu verringern? Ich hoffe halt, wenn kaum noch was rauskommt, hört sie von selbst auf zu trinken, ich wollt ihr nämlich eigentlich selbst die Wahl lassen, wann sie aufhören will... Vielen Dank und eine schöne Adventszeit!
Kristina Wrede
Liebe laura3103, wenn du nicht mehr magst, dann ist es dein gutes Recht, mit dem Stillen aufzuhören. Dafür muss sich keine Mutter rechtfertigen! Es ist nur so, dass der Salbeitee vielleicht nicht die Wirkung bringen wird, die du dir erhoffst. Wenn du weniger Milch produzieren willst, wirst du weniger anlegen müssen. Gleichzeitig wird es deinem Kind vielleicht egal sein, wieviel Milch kommt, hauptsache sie darf an die Brust (und das ist nun einmal für kleine Menschlein der schönste Ort auf Erden!), und wenn sie dann saugt, intensiv vielleicht sogar, weil möglicherweise etwas weniger kommt, dann wird sie damit die Milchbildung wieder anregen. Vielleicht hilft es euch ja eher, eine "stillfreie Zeit" in der Nacht einzuführen? So könntest du wenigstens 4 bis 5 Stunden am Stück schlafen und dich erholen. Erkläre Deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich Dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim „Nein“, bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von Dir aus Deinem Kind die Brust anbieten – so lernt es, dass es sich auf Dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht „strafst“ für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese Stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das erst im Herbst auf Deutsch erschienen ist und das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. 20 Monate sind eine lange Zeit, und ich häng doch auch irgendwie dran:-) Ich werde es mal mit diesen Tips versuchen.
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