Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Pre od 1er

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Pre od 1er

Mitglied inaktiv

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Hallo Kristina jetzt muß ich mal doof fragen, wenn man ca im 5. -6. Monat abstillt, gibt man dem Baby dann Pre Milch oder die 1er Nahrung?? Meine Freundin u ich habe uns nur mal so drüber unterhalten.. Ich stille ja erst zwei Monate u werd das auch nicht so schnell aufgeben:-) Danke Alex


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Liebe Alex, Anouschka hat es perfekt erklärt. Pre-Milch ist diejenige, die der Muttermilch am ähnlichsten ist. Eine andere ist nicht nötig. Ich füge dir noch einen Text meiner Kollegin Denise Both an, der ein wenig detaillierter erklärt, wo der Unterschied zwischen den Milchsorten liegt. Lieben Gruß, Kristina Pre, 1 oder 2 - was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: · Säuglingsanfangsnahrung · Folgenahrung · Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).


Mitglied inaktiv

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Kurz zur Info bis Kristina Zeit hat: Theoretisch braucht ein Kind nie künstliche Milchnahrung. Nach ca. 6 Monate vollstillen wird immer mehr Beikost gegeben und immer weniger gestillt. Nach dem ersten Geburtstag kann ein Kind dann Kuhmilch tinken. Wenn aus irgendwelchen Gründen trotzdem früher nicht mehr gestillt werden kann, empfiehlt sich meiner Meinung nach Pre- Milch, diese ist der Muttermilch am ähnlichsten. Anouschka


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