Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nuckel-Gewohnheiten

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Frage: Nuckel-Gewohnheiten

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Hallo Biggi, dass das Nuckeln am Schnuller seine Nachteile hat und warum ist mir bekannt. Aber gibt es soetwas auch beim Nuckeln am kleinen Finger der Mama? Ich komme darauf, weil Timo Nachts sehr gut trinkt (er zieht wie eine Rakete). Aber am Tag, bzw. wenn er wach ist, dann kommt er nur dann mit der schießenden Milch klar, wenn er sehr großen Hunger (alle 3 Stunden) hat. In Situationen in denen er müde ist wird ihm das einfach zu viel; da muss Mamas Finger u. U. bis zu einer Stunde oder länger herhalten. BIs er müde genug ist, dann wird noch etwas getrunken:-). Ich habe den Eindruck, sein am FInger Nucklen wird mehr und irgendwie ist er damit oft eben nicht zufrieden. Aber die Brust gefällt ihm dann auch nicht; weil eben die Milch zu schnell kommt. Hmm,weiß nicht ob ich das klar genug geschildert habe. Bin sehr auf deine Antwort gespannt! LG Stella


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Stella, Finger und Schnuller unterscheiden sich deutlich in der Form und außerdem setzen Eltern den Finger ganz anders ein, als es mit einem Schnuller der Fall ist. Das Saugverhalten eines Babys am Finger unterscheidet sich zudem deutlich von dem am Schnuller. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass es in sehr seltenen Fällen auch Kinder gibt, die auf das Saugen am Finger mit einer Veränderung des Saugverhaltens reagieren. Wegen dem starken Milchspendereflex kannst Du folgendes versuchen: Nimm das Baby von der Brust sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und stille erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Es muss nicht sein, dass der Milchspendereflex über die ganze Stillzeit hinweg so stark bleiben muss, doch genaue Vorhersagen kann ich natürlich dazu nicht machen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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