Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi, ich habe Dir vor etwa einer Woche schon einmal wegen der Einschlafprobleme meines Sohnes Noah (6 1/2 Monate, 10 Wochen zu früh geboren) geschrieben. Du meintest, es klingt, als wäre er zum Einschlafen zu aufgekratzt. Damit hast Du völlig recht. Das Problem bin aber nicht ich. Ich bin ein sehr ruhiger Mensch und unser Tagesablauf ist auch sehr ausgeglichen. Wenn Noah am Tag einschlafen soll, schimpft er etwa 15 bis 20 Minuten und dann "klappt er weg". Das Problem ist wahrscheinlich mein Mann. Er muss ihn nur anlachen, dann ist der Kleine völlig aufgedreht und kriegt sich kaum wieder ein. Letzte Woche war mein Mann an zwei Abenden nicht da, da ist Noah ohne Probleme eingeschlafen. An den Wochenenden ist es besonders schlimm. Ich hole ihn mir morgens gegen 6.30 Uhr zum Stillen ins Bett, er schläft danach meist gleich wieder für ein bis zwei Stunden ein. Am Wochenende - wenn mein Mann mit im Bett liegt - ist an Einschlafen gar nicht zu denken und die Einschlafprobleme ziehen sich den ganzen Tag hin. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Mein Mann hält sich ja inzwischen schon zurück und kitzelt Noah z. B. nicht mehr durch. Aber anscheinend hat er ihn als Spaßmacher eingestuft und damit ist auch nicht daran zu denken, dass er bei meinem Mann einschlafen würde. Und ab kommender Woche hat er drei Wochen Urlaub - oje!!! Außerdem habe ich noch eine Frage. Seit einigen Tagen schläft Noah gar nicht mehr gut. Bisher hat er wenigstens vier bis fünf Stunden am Stück geschlafen - in Ausnahmefällen auch mal sieben. Jetzt werden es kaum mehr als drei. Ich habe auch den Eindruck, dass er in der Nacht nicht so tief schläft wie am Tag. Wir brauchen manchmal mehrere Anläufe, um ihn in sein Bett zu legen, ohne dass er aufwacht. Ich habe den Verdacht, dass das mit dem Zahnen zu tun hat (rechnerisch ist Noah jetzt etwa 4 1/2 Monate alt). Kann das sein? Ich danke Dir für Deine Antwort! Iris
? Liebe Iris, es tut mir leid, aber bei diesem „Problem" kann ich dir nicht helfen, denn ich denke, dass Du deinen Mann doch behalten magst :-) und er sicher auch ein guter Vater ist, der sich gerne mit seinem Kind beschäftigt Der Urlaub wird auch sicher gar nicht so anstrengend, wie Du jetzt befürchtest, denn dann kann Noah seinen Vater ja den ganzen Tag erleben und nicht nur kurze Zeit am Abend und das macht schon einen großen Unterschied. Das vermehrte nächtliche Aufwachen ist ganz typisch für das Alter ab etwa vier bis sechs Monate. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen . All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt ... und nicht zu vergessen, dass tagsüber nicht immer genügend Zeit zum Stillen ist:-)) Insgesamt sind dies eine Menge Gründe unruhiger zu sein und nachts immer wieder aufzuwachen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du es ganz genau betrachtest, ist das veränderte Schlafverhalten sogar ein Fortschritt, denn es zeigt, dass dein Sohn in seiner Entwicklung voranschreitet. LLLiebe Grüße Biggi
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